Gedenkakt zum Tag der Russlanddeutschen in Nürnberg

Heute fand anlässlich des 82. Jahrestages der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion ein Gedenkakt im Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) in Nürnberg statt, nachdem es unserer Einrichtung dieses Jahr erneut gelungen ist, sich an Gedenkveranstaltungen mit anschließender Kranzniederlegung in Odessa (Ukraine), Almaty (Kasachstan) und Engels (Russland) zu beteiligen.

Auf dem Foto sehen Sie v. l. n. r.: Rudi Walter, Dorothea Walter, Thomas Pirner, Helmine Buchsbaum, Karl Freller, Georg Reis, Ewald Oster, Natalie Keller, Verena Osgyan, Viktoria Brandt und Viktor Krieger.
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Gedenkveranstaltung in Almaty (Kasachstan)

Unter Mitwirkung des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) wurde im Rahmen der diesjährigen Gedenkveranstaltung der regionalen Gebietsgliederung „Wiedergeburt Almaty“ unter der Leitung von Ludmila Nabokova eine Kranzniederlegung am Gedenkstein in Almaty vorgenommen. Der Gedenkstein ist „den Deutschen gewidmet, die Krieg, Vertreibung und Not zum Opfer fielen.“

Mitglieder der Wiedergeburt lassen Blumen am Gedenkstein nieder.

Unser aufrichtiger Dank gilt Robert Gerlitz, Ludmila Nabokova sowie allen Beteiligten!

Einen aktuellen Videobeitrag der Wiedergeburt Kasachstan finden Sie auf dem YouTube-Kanal unter:

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Gedenkveranstaltung in Odessa (Ukraine)

Dank tatkräftiger Mitwirkung unseres Kooperationspartners „Wiedergeburt“ fand heute eine Gedenkveranstaltung in Odessa statt.

Die Gedenktafel für die „Opfer von Repressionen und Deportationen“ wurde auf BKDR-Initiative im September 2021 im Innenhof der zentralgelegenen St. Paul Kirche angebracht.

Emotionale Ansprachen, zahlreiche Gäste und ein Blumenkorb mit Trauerschleife gaben der Gedenkveranstaltung einen würdigen Rahmen.

Unser aufrichtiger Dank gilt Viktoria Brand (Vorsitzende) und Leonid Wagner (Vorstandsmitglied) von der regionalen Organisation der deutschen Minderheit „Wiedergeburt Odessa“.

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Jahrestag der Deportation der Russlanddeutschen: Ein Menetekel deutsch-russischer Geschichte

Zum 82. Mal jährt sich derjenige Tag, der das Leben von Millionen von Menschen unwiderruflich zerstört hat. Am 28. August 1941 legitimierte das höchste gesetzgebende Organ der UdSSR, das Präsidium des Obersten Sowjets, eine geheime Entscheidung der sowjetischen Parteiführung mit Stalin an der Spitze. Danach sollte die Autonome Republik der Wolgadeutschen liquidiert und ihre Einwohner deutscher Herkunft ohne Rücksicht auf Alter, Verdienste oder Parteizugehörigkeit nach Sibirien und Zentralasien deportiert werden. Daraufhin folgten weitere Zwangsaussiedlungen der Deutschen aus ländlichen und städtischen Orten aus dem europäischen Teil der UdSSR. Das Territorium der Wolgadeutschen Republik und andere historische Siedlungsgebiete wurden in die benachbarten russischen und ukrainischen Regionen einverleibt.

Eine Frontmeldung über „verräterische“ Aktivitäten der einheimischen Deutschen, die Gefechtsmeldung des Kriegsrates der Südfront vom 3. August 1941 an das Hauptquartier des Oberkommandos, die die Deportation und Entrechtung der deutschen Sowjetbürger auslösten.
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Buchpräsentation mit Irene Langemann: Der Roman „Das Gedächtnis der Töchter“

Am 14. September 2023 (Donnerstag) um 19 Uhr veranstaltet das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) in Kooperation mit dem Haus der Heimat Nürnberg (HdH) eine Lesung mit Irene Langemann über ihren neuen Roman „Das Gedächtnis der Töchter“. Dieser erscheint am 31. August 2023 im Berliner Verlag Friedenauer Presse.

Vorderseite des Flyers zur Lesung des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) und des Hauses der Heimat (HdH).

Eine Kleinstadt in Sibirien, 1969. Eisige Kälte. Die elfjährige Vera wird von ihren Mitschülern auf einer menschenleeren Straße angegriffen und als Faschistin beschimpft. Tief gedemütigt begibt das Mädchen sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Als ihre Mutter Anna sie in die Familiengeschichte einweiht, beginnt für Vera eine Reise in die Vergangenheit. Ihre Vorfahren, strenggläubige Mennoniten, sind Anfang des 19. Jahrhunderts aus Westpreußen nach Russland ausgewandert, in das Gebiet der heutigen Ostukraine. Vera erfährt die Geschichte ihrer Familie über sechs Generationen, packende Lebenswege, die sich durch die Jahrhunderte bis in die Jetztzeit spiegeln: vom bescheidenen Wohlstand der frommen Kolonisten in der Zarenzeit über unmenschliche Entbehrungen, existenzielle Not und Diskriminierung in der Sowjetdiktatur bis hin zu den idyllischen Sommern an der Küste Georgiens in den Siebzigerjahren.Das Gedächtnis der Töchter ist die mitreißende Chronik einer deutschen Familie, die versucht, im krisengebeutelten Russland Wurzeln zu schlagen. Virtuos erklettert Irene Langemann die Ranken des Stammbaums, folgt wilden Verästelungen und lässt dabei ein eng gewobenes Geflecht aus Vergangenheit und Zukunft entstehen. Ein tiefbewegender Roman über das Suchen nach Identität in der Fremde, über die vielen Facetten von Einsamkeit und die immer neu zu schöpfende Kraft, sie zu überwinden.

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Ausstellungseröffnung und Vortrag im Altvaterturm

Am 5. August 2023 hielt Dr. Viktor Krieger einen Fachvortrag zur Eröffnung der BKDR-Wanderausstellung „Grundlinien russlanddeutscher Geschichte“ im Altvaterturm in Lehesten (Thüringen).

Der Altvaterturm: Begegnungsstätte und gleichzeitig als Mahnmal der Vertreibung gekennzeichnet. Foto: Klaus Gromer.

Der mehr als 35 Meter hohe Altvaterturm ist die Nachbildung einer Habsburgwarte, die 1912 auf der höchsten Erhebung der Gebirge in Schlesien und Nordmähren namens Altvater (heute „Praded“ in Tschechien) errichtet wurde. Die vertriebenen Sudetendeutschen und ihre Nachkommen haben in der Erinnerung an ihre alte Heimat diesen Turm nachgebaut (Einweihung 2004). Auf mehreren Stockwerken befinden sich verschiedene Heimatstuben mit Exponaten und Tafeln zu historischen ostdeutschen Gebieten, Büroräume des Bundes der Vertriebenen (BdV) und Landsmannschaften sowie Begegnungsflächen. Dieses Bauwerk bietet daher eine ideale Kulisse für die Präsentation der Ausstellung „Grundlinien russlanddeutscher Geschichte“, die dort seit dem 5. August ausgestellt ist und auch noch in den kommenden Wochen öffentlich besichtigt werden kann.

Dr. Kriegers Vortrag berichtete dahingehend vom historischen Werdegang der deutschen Minderheit im Russischen Reich, in der einstigen UdSSR und ihrer Nachfolgestaaten. Unter den erschienenen Gästen befanden sich Vertreter des Bundes der Vertriebenen wie bspw. Horst Jüngling (stellvertretender BdV- Landesvorsitzender und Landesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien, Landesgruppe Thüringen), Lilli Schäfer (Vorstandsmitglied der Orts- und Kreisgruppe Erfurt der LmDR, Willi Rimpl (ehemaliger Bürgermeister von Lehesten und z. Zt. Ehrenbürgermeister der Stadt). Der Vortrag wurde mit einem Grußwort von René Steinbach (Stadtrat Lehesten) eröffnet.

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„Russlanddeutsche Spuren in Nürnberg“ am 18. August 2023 um 17 Uhr

In den vergangenen Wochen führte das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) mehrfach die Stadtführung „Russlanddeutsche Spuren in Nürnberg“ durch. Die Resonanz der Teilnehmer war im Zuge dessen durchweg positiv: „Die Stadtführung war wirklich spitze. Ich bin zwar in Nürnberg aufgewachsen und trotzdem konnte ich etwas Neues erfahren!“, so Leo Rung, der zum ersten Mal an der Nürnberger Führung des BKDR teilgenommen hat und sichtlich begeistert war. Ihn hat vor allem die Geschichte der Äbtissin des Klarissenklosters, Caritas Pirckheimer, beeindruckt.

Auch bei der vergangenen BKDR-Stadtführung haben erneut zahlreiche Teilnehmer mehr über die „Russlanddeutschen Spuren in Nürnberg“ erfahren.

Wenn auch Sie an der kommenden Stadtführung am 18. August 2023 (Freitag) um 17 Uhr teilnehmen möchten, dann melden Sie sich gerne per Telefon unter der 0911 89219599 oder mit einer E-Mail an kontakt@bkdr.de an – sowohl Einzel- aber auch Gruppenanfragen sind ausdrücklich erwünscht. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch nur möglich mit einer vorherigen Anmeldung.

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„Roots of our Heritage“: BKDR-Fachvorträge in Greeley/Colorado (USA)

Vom 3. bis zum 5. August 2023 fand die 53. internationale Konferenz mit dem Titel „Roots of our Heritage“ in Greeley – der einwohnerreichsten Stadt im Weld County im US-Bundesstaat Colorado – mit Beteiligung unserer wissenschaftlichen Mitarbeiterin Prof. Dr. Olga Litzenberger statt. Veranstalter des Symposiums mit der Beteiligung zahlreicher Wissenschaftler und ausgewiesenen Experten war die Vereinigung „American Historical Society of Germans from Russia“ (AHSGR).

Foto der Tagung mit BKDR-Teilnahme in den USA.

Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) präsentierte im Rahmen der Tagung neben der Wanderausstellung „Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen“ mit der entsprechenden Begleitbroschüre ebenfalls zahlreiche Publikationen aus dem hauseigenen BKDR-Verlag. Diese wurden sogar in die Bibliothek der Amerikanischen Historischen Gesellschaft der Deutschen aus Russland in Lincoln aufgenommen. Dabei ist die AHSGR eine internationale gemeinnützige Organisation, die sich ausgiebig auf verschiedenste Art und Weise mit der Geschichte, dem kulturellen Erbe sowie der Genealogie der Russlanddeutschen und deren Nachkommen auseinandersetzt. Sie verfügt über eines der größten Informationsarchive über die Deutschen aus dem postsowjetischen Raum.

Zusätzlich hielt Litzenberger zwei ausgiebige und informative Fachvorträge zu den Themen „German Traces on the Volga“ und „The Bavarian Cultural Center of the Russian Germans (Nuremberg) and its work to preserve the history and culture of Russian Germans in Germany“. Den beiden Präsentationen wohnten mehr als 300 interessierte Zuhörer bei.

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Neuer virtueller Rundgang: St. Paul Kirche in Odessa (Ukraine)

Mit der St. Paul Kirche in Odessa konnte das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) im Rahmen seines innovativen Angebotes der virtuellen Rundgänge bereits das 20. Objekt digital zur Verfügung stellen.

Zum Rundgang gelangen Sie HIER auf unserer Homepage.

Foto: Sergej Gumenyuk (Einsendung für den ersten internationalen BKDR-Fotowettbewerb 2020).

Das Kirchengebäude in seiner heutigen Gestalt ist den Architekten Hermann-Karl Scheurembrandt (Stuttgart) und Christian Skweder (Odessa) zu verdanken, die 1897 die alte lutherische Kirche von 1827 vollständig umgebaut hatten. Der 50 Meter hohe Turm der Kirche, der alle Gebäude der Hafenstadt dominierte, war in den Logbüchern der Marine als Leuchtturm verzeichnet. Im Jahr 1938 wurde die Kirche geschlossen und das Kreuz abgehängt. Sowohl der letzte Pfarrer Karl Vogel als auch der Organist Theophil Richter wurden erschossen. In der Kirche befanden sich zwischenzeitlich eine Turnhalle, ein Lager sowie eine Wäscherei, was zur Zerstörung des Fundaments führte. 1976 wurde das Gebäude durch einen Brand schwer beschädigt. Die Kirche wurde 1997 an die Gläubigen zurückgegeben und 2002 eingeweiht. 2010 wurde sie nach der zweiten Restaurierungsphase wiedereröffnet. Die Glocken wurden in Passau hergestellt. Die größte Glocke, das Kruzifix und die Kirchenbänke wurden von der Ulrichskirche und einer Regensburger Partnergemeinde gestiftet, während die Orgel ein Geschenk der Kreuzkirche aus Nürnberg war.

Heute ist diese Kirche nicht nur ein Architekturdenkmal, sondern ebenfalls die Hauptkathedrale der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine.

Statistik des Monats „Juli“

Nachdem im vergangenen Monat die Arbeitsmarktbeteiligung erläutert wurde, möchten wir Ihnen in der Statistik des Monats „Juli“ im Zuge dessen die entsprechende „Stellung im Beruf von Erwerbstätigen im Alter von 25 bis unter 69 Jahren“ (Stand 2019) aufzeigen – unterteilt nach Migrationshintergrund und Geschlecht in die Bereiche „Arbeiter“, „Angestellte“, „Selbstständige“ und „Beamte“.

Dabei wird unter anderem ersichtlich, dass unter erwerbstätigen (Spät-)Aussiedlern im Alter von 25 Jahren bis unter 65 Jahren der Anteil der Arbeiter mit 36 Prozent überdurchschnittlich hoch ist. Dieser Wert ist deutlich höher als bei den Personen ohne Migrationshintergrund in der Bevölkerung (17 Prozent) und liegt auch leicht über demjenigen Wert, der den Personen mit Migrationserfahrung zugeteilt wird (33 Prozent). Zudem ist in allen Gruppen der Anteil an Männern deutlich höher als bei Frauen.

Bzgl. der Angestellten sind die Werte der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund mit 67 Prozent weitaus höher als gegenüber den anderen Gruppen der (Spät-)Aussiedler und den Personen mit Migrationserfahrungen mit 56 bzw. 55 Prozent. Hier ist in allen Gruppen ein hoher Frauenanteil zu erkennen.

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BKDR-Vortrag und Präsentation der Wanderausstellung „Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen“

Kürzlich hielt unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Prof. Dr. Olga Litzenberger einen Fachvortrag mit dem Titel „Religiöses Leben der Russlandlanddeutschen“ für Mitglieder des Lions Club im Schlundhaus in Bad Königshofen. Im Anschluss daran war die BKDR-Wanderausstellung „Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen“ in den Museen in der Schranne zu besichtigen und wurde danach bis zum vergangenen Montag am 10. Juli 2023 in der ev. Christuskirche in Bad Neustadt ausgestellt.

Prof. Dr. Olga Litzenberger während ihres Vortrages „Religiöses Leben der Russlandlanddeutschen“.

Ganz besonders danken wir Tina Mertten, Pfarrerin der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Bad Königshofen, für die großartige Unterstützung und Organisation im Rahmen der Präsentation der Wanderausstellung sowie des Vortrages.

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BKDR-Fachvortrag im Altvaterturm in Lehesten (Thüringen)

Am 5. August 2023 um 14:30 Uhr wird unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Viktor Krieger einen Fachvortrag im ehrwürdigen Altvaterturm in Lehesten halten und die mobile BKDR-Wanderausstellung „Grundlinien russlanddeutscher Geschichte“ präsentieren. Im Anschluss an den Vortrag besteht darüber hinaus über mehrere Wochen hinweg die Möglichkeit, dass Sie sich die Ausstellung anschauen.

Offizieller Flyer zur Veranstaltung.
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Das Kulturerbe der Deutschen in der Ukraine

Die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen setzt sich weiter konsequent mit der Geschichte und Kultur der deutschen Minderheit in der ehem. UdSSR auseinander. Auf der in Berlin vom 19. bis zum 21. Juni 2023 stattgefundenen Tagung ging es schwerpunktmäßig um das deutsche Kulturerbe in der Ukraine sowie um die gegenwärtige Lage der Minderheit angesichts des Krieges, in dem sich das Land nach dem russischen Angriff befindet.

Historische Entwicklungen in der Ukraine und die Geschichte ihrer Staatlichkeit beleuchteten in ihren Vorträgen die zwei ausgewiesene Experten Prof. Dr. Katrin Boeckh (Uni München) und Prof. Dr. Guido Hausmann (Uni Regensburg). Vor diesem Hintergrund erfolgten sowohl Beiträge zur geschichtlichen Entwicklung als auch zum kulturellen Erbe verschiedener regionalen Gruppen der Minderheiten der Galizien-, Bukowina-, Wolhynien-, Krim- und anderen Deutschen.

Unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Viktor Krieger referierte im Zuge dessen über die größte Gruppe unter ihnen, nämlich die der Schwarzmeerdeutschen. Aufgrund von zwei Weltkriegen, einem blutigen Bürgerkrieg, stalinistischen Verfolgungen und angesichts Deportationen und Flucht in den Westen, wurden Objekte der materiellen und geistigen Kultur der Schwarzmeer- und insgesamt der Deutschen in der Ukraine fast vollständig vernichtet. Der fast anderthalb Jahre andauernde russische Angriffskrieg zerstört unwiederbringlich auch die letzten Reste des Erbes, da die Frontlinie mitunter gerade durch die einstigen Siedlungsgebiete der nationalen Gruppe verläuft.

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Adam Possmayer beim BKDR

Über den spontanen Besuch von Adam Possmayer, Pfarrer im Ruhestand, haben wir uns sehr gefreut.

Adam Possmayer (links) mit Kulturzentrumsleiter Waldemar Eisenbraun.

Herr Possmayer war jahrelang als Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorger in der Diözese Würzburg tätig. 1957 wurde Adam Possmayer im rumänischen Arad geboren. Im Februar 1996 wurde er in Würzburg zum Priester geweiht.

Teilnehmer des diesjährigen „Jugendforums Europa-Lateinamerika“ besuchen BKDR

Bei den jungen Teilnehmern aus fünf lateinamerikanischen Ländern stand die Geschichte und die Kultur der Wolgadeutschen im Mittelpunkt.

Die Südamerika-Delegation zu Gast beim BKDR.

Das Jugendforum Europa-Lateinamerika 2023 wurde von der Stiftung Verbundenheit mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes organisiert. Vom 27. bis 29. Juni kamen junge Menschen aus Lateinamerika und Europa zusammen, um gemeinsam internationale Beziehungen aktiv mitzugestalten.

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Statistik des Monats „Juni“

Nachdem im vergangenen Monat die höchsten beruflichen Bildungsabschlüsse der Bevölkerung im Alter von 25 bis 65 Jahren im Jahr 2019 (nach Migrationshintergrund und Geschlecht) präsentiert wurden, möchten wir Ihnen in der Statistik des Monats „Juni“ im Zuge dessen die entsprechenden „Erwerbs-, Erwerbstätigen- und Erwerbslosenquote der Bevölkerung von 25 bis 65 Jahren im Jahr 2019 (nach Migrationshintergrund und Geschlecht)“ aufzeigen.

Um die Arbeitsmarktbeteiligung adäquat abbilden zu können, wurden zunächst drei verschiedene Indikatoren in der Abbildung 3.3 dargestellt: Erwerbsquote, Erwerbstätigenquote und Erwerbslosenquote. Die Erwerbsquote gibt dabei den Anteil aller Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerungsgruppe an. Dies ist quasi diejenige Menge an Personen, die grundsätzlich auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Vergleicht man diese entsprechende Quote, dann wird deutlich, dass die (Spät)Aussiedler mit 85 Prozent deutlich näher an der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund liegen (86 Prozent) als an den übrigen Personen mit Migrationserfahrungen (76 Prozent). INTERESSANT: Diese Unterschiede ergeben sich vor allem aufgrund der Erwerbsquote der Frauen. Diese ist zwar in allen betrachteten Bevölkerungsgruppen niedriger als bei den Männern, bei den (Spät)Aussiedlerinnen jedoch deutlich höher als bei den Frauen mit Migrationserfahrung und nur ein wenig niedriger als bei Frauen ohne Migrationshintergrund.

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KALENDER 2023: DEUTSCHE KIRCHEN AN DER WOLGA. 30 JAHRE DANACH

Beim Kalenderblatt des Monats „Juni“ geht es um die evangelisch-lutherische St. Georg-Kirche in Samara.

Mitte des 19. Jh. wollte ein bekannter Kaufmann und Mäzen, der Katholik Jegor Annajew, den Bau eines Gemeindehauses forcieren. Es wird angenommen, dass mit den Planungen ein Architekt aus St. Petersburg beauftragt wurde. Die örtliche Bauleitung hatte der Ingenieur Nikolai Jeremejew. Kurz vor der Fertigstellung 1863 kam jedoch eine schlagartige Wende in der Entstehung des Gotteshauses: Es wurde beschlossen, dass der von Gouverneur Konstantin Groth kurz zuvor gegründeten evangelisch-lutherischen Gemeinde das Gebäude übertragen wird.

Weitere Informationen zur damaligen Gemeinde, zum Wirken des deutschen Architekten Martin Werwigk († 25.08.2016 in Berlin-Lankwitz) für den Wiederaufbau der Kirche nach der wechselhaften Geschichte des Baudenkmals, das unter anderem durch einen Brand in Mitleidenschaft gezogen und während der Sowjetzeit zweckentfremdet wurde, finden Sie auf den Kalenderblättern, die Ihnen nachstehend zum Download zur Verfügung stehen – viel Spaß dabei!

Bestellungen des Kalenders sind per E-Mail an kontakt@bkdr.de oder telefonisch unter der
0911-89219599 möglich.

Preis: 5,00 EUR

„Die deutschsprachige Presse im Zarenreich: Geschichte, Erforschung und digitale Erschließung“ am 28. Juni 2023 um 19:00 Uhr auf Zoom

Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) und dem Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung in Regensburg mit dem Titel „Die deutschsprachige Presse im Zarenreich: Geschichte, Erforschung und digitale Erschließung“ werden im Rahmen eines Onlinevortrages die Geschichte der deutschsprachigen Presse im Russischen Reich und Perspektiven ihrer Digitalisierung besprochen.

Der Vortrag erfolgt über die Plattform „Zoom“. Das geplante Zoom-Meeting beginnt am 28. Juni 2023 um 19:00 Uhr. Die Teilnahme am Treffen erfolgt ohne Anmeldung. Klicken Sie mit Ihrem (mobilen) Endgerät lediglich auf den nachfolgenden Link – im Anschluss an die Veranstaltung bleibt genügend Zeit für eine Diskussionsrunde:

Zoom-Meeting beitreten:

https://zoom.us/j/98960828682?pwd=QVpxSVNHTThxTEtaeFF3b291emcvZz09

Meeting-ID: 989 6082 8682
Kenncode: 979829

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BKDR beim Begegnungsfest „Hallo Nachbar“ in Freital/Sachsen

Der Verein „Das Zusammenleben“, 2005 in Freital von Aussiedlern aus der ehem. Sowjetunion unweit von Dresden gegründet, veranstaltete am 3. Juni 2023 zum 17. Mal ein Begegnungsfest unter dem Motto: „Hallo Nachbar“.

Dr. Viktor Krieger (weißes Hemd) war mit der BKDR-Wanderausstellung „Grundlinien russlanddeutscher Geschichte“ in Freital.

Auf dem Festgelände des Mehrgenerationenparks in Freital Zauckerode bekamen die Besucher musikalische Stücke, akrobatische Darbietungen, kulinarische Höhepunkte sowie die mobile Wanderausstellung „Grundlinien russlanddeutscher Geschichte“ geboten, die für das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) von Dr. Viktor Krieger präsentiert wurde.

Zahlreiche Besucher wollten mittels der Ausstellung mehr über die Geschichte der Deutschen aus dem postsowjetischen Raum und somit mehr über ihre „neuen Nachbarn“ erfahren. Dr. Krieger fungierte als Autor der Ausstellung bei Rückfragen als fachkundiger Ansprechpartner.

Die Mitglieder des Vereins „Das Zusammenleben“ planen für das nächste Jahr ein Besuch in Nürnberg, um direkt aus nächster Nähe mehr über die Arbeit des Kulturzentrums zu erfahren und sich noch intensiver mit der Thematik der Russlanddeutschen auseinanderzusetzen.

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Konzert in der St. Peterskirche/letzter Tag Nürnberger Messe

Der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer beim BKDR-Stand auf der Nürnberger Messe im Rahmen des Kirchentages.

Im Rahmen des Kirchentages hat das Orchester des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) erneut ein Konzert gegeben. Dieses Mal trat das hervorragend spielende Ensemble in der St. Peterskirche unter dem Motto „Miteinander statt gegeneinander“ vor das Publikum – eine einzigartige Atmosphäre im Gotteshaus an der Regensburger Straße in Nürnberg.

Darüber hinaus konnten wir heute auf dem Nürnberger Messegelände noch einmal die Kultur und Geschichte der Deutschen aus dem postsowjetischen Raum einer breiten Öffentlichkeit präsentieren und zahlreiche Gäste an unserem Stand begrüßen und herzlich willkommen heißen. Zu den Standbesuchern gehörten am letzten Messetag unter anderem der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, Daniel Nevaril vom Amt für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg sowie der Generalsekretär Michael Hübner der Zentralstelle des Martin-Luther-Bundes und Viktor Funk vom Bessarabiendeutschen Verein. Über dieses vorhandene Interesse freuen wir uns sehr.

Nachstehend einige Eindrücke des heutigen Messetages sowie der kulturell-musikalischen Veranstaltung in der St. Peterskirche.


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