Unser Team (v. l. n. r.): Artur Böpple, Prof. Dr. Olga Litzenberger, Waldemar Eisenbraun (Geschäftsleitung), Christiane Cunnar, Dr. Viktor Krieger

Am 18. Januar 2019 eröffnete der Ministerpräsident des Freistaates Bayern Markus Söder unser Kulturzentrum, indem er dem Trägerverein Kulturzentrum der Deutschen aus Russland e. V. symbolisch den Schlüssel für das Haus überreichte. Es ist die erste institutionell geförderte Einrichtung dieser Art in ganz Deutschland. Die Gründung des Kulturzentrums für die Deutschen aus Russland hatte Markus Söder bereits in seiner ersten Regierungserklärung im April 2018 versprochen. Das Kulturzentrum fungiert u. a. als Begegnungs- und Bildungsstätte, Veranstaltungsort und als eine Informations- und Beratungsstelle für Fragen im Bereich der Vermittlung der Kultur und Kulturgeschichte der Deutschen aus und in postsowjetischen Staaten. Es unterstützt und fördert Vereine, Kulturschaffende der Zielgruppe und dokumentiert deren Geschichte anhand von Publikationen, Audio- und Videoaufnahmen etc. Mit wechselnden (mobilen) Ausstellungen, Lesungen, Vorträgen und zahlreichen digitalen Angeboten möchten wir einen Einblick in die Geschichte und Kultur ermöglichen und auf diese Weise das Bewusstsein für das Schicksal dieser inzwischen sehr großen Bevölkerungsgruppe vermitteln (allein in Bayern leben ca. 400.000 Personen). Unser Kulturzentrum versteht sich darüber hinaus als ein Ort für den Dialog zwischen den Deutschen aus UdSSR-Nachfolgestaaten und allen anderen Bürgerinnen und Bürgern in Bayern. Wir stehen bei Fragen selbstverständlich jedem Interessierten zur Verfügung.

Aufgaben und Ziele auf einen Blick

Begegnungsstätte

  • Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen zwecks Ausbaus des gesellschaftlichen Dialogs und zur Popularisierung der Kultur der Deutschen aus dem postsowjetischen Raum (Lesungen, Vorträge, Zeitzeugen-Gespräche, Konzerte, Festivals, Literaturwettbewerbe, Ausstellungen etc.)

Bildung und Kompetenzvermittlung

  • Herausgabe von wissenschaftlich, kulturhistorischen und literarischen Publikationen
  • Veranstaltung von praxisorientierten Workshops und wissenschaftlichen Tagungen
  • Beratung und Unterstützung von begabten Kulturschaffenden auf ihrem Weg in die bundesdeutsche Kulturszene

Zeitzeugenarbeit

  • Videoaufnahmen von Begegnungen und Interviews mit Zeitzeugen
  • Archivierung von relevanten Publikationen, Text-, Audio-, Bild- und Videomaterial

Vernetzung

  • Ausbau und Pflege von Kontakten zu wichtigen Kulturvereinigungen und Akteuren in Deutschland und in den Herkunftsländern bzw. ehemaligen Siedlungsgebieten

Foto (c) BKDR

Der Ministerpräsident Markus Söder sagte bei der offiziellen Schlüsselübergabe am 18.01.2019 Folgendes:  

„Die Deutschen aus Russland bereichern uns mit ihrer einzigartigen Kultur. Ihr Schicksal ist ein wichtiger Teil unserer gemeinsamen Geschichte, das nicht in Vergessenheit geraten darf. Uns verbindet viel. Ich bin deshalb froh und stolz, dass wir gemeinsam diesen zentralen Ort der Begegnung und Verständigung ermöglichen. (Quelle: Siebenbürger Zeitung)

Die damalige Bayerische Sozialministerin Kerstin Schreyer pflichtete ihm bei:

„Die Deutschen aus Russland haben eine wunderschöne, facettenreiche Kulturtradition und die soll auch gezeigt werden. Mit dem Kulturzentrum hat die Volksgruppe damit nun eine neue zentrale Anlaufstelle für ihre kulturelle Arbeit.“ (Quelle: Siebenbürger Zeitung)