Unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin, Dr. Olga Litzenberger, wird an dem kasachischen Projekt „Das Neuland und das Sonderkontingent Nordkasachstan: Oral History und neue archivalische Quellen“ mitwirken. Das Projekt wird vom Ministerium für Hochschulbildung und Wissenschaft der Republik Kasachstan finanziert. Die wissenschaftliche Leitung des Projekts übernimmt Prof. Dr. Araylym Musagalieva aus Astana. Dr. Rosa Musabekova (Astana) und andere Wissenschaftler aus Kasachstan beteiligen sich gleichermaßen. Im Rahmen des Projekts sind Feldforschungen, Interviews mit ehemaligen Sondersiedlern, wissenschaftliche Seminare sowie verschiedene Publikationen geplant.
Auch minderjährige (!) deutsche Kinder waren an der Neulanderschließung beteiligt. Hier sehen Sie eine Urkunde zur Medaille für die Neulanderschließung, 1964. Archiv: Olga Litzenberger.
Das Hauptziel des Projekts besteht darin, eine fundierte Studie über die Beteiligung der Deutschen an der Erschließung des Neulandes zu erstellen. Das Forscherteam beabsichtigt, die Standorte der Sondersiedler in Nordkasachstan zu analysieren, deren Zahlenentwicklung und das Ausmaß der Ansiedlungen zu vergleichen und die Rolle von Kinderarbeit sowie von Karlag-Häftlingen bei der Neulanderschließung zu erfassen.
Die Umsetzung dieses Forschungsprojekts erfordert eine Erweiterung und Ergänzung der bestehenden deutschen und kasachischen Geschichtsschreibung, um wichtige Lücken schließen zu können – wir freuen uns auf diese Herausforderung und eine gute Zusammenarbeit!