„5 Jahre Bayerisches Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR)“

Seit mittlerweile fünf Jahren besteht das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) mit Sitz in Nürnberg. Dabei blicken wir auf eine ereignisreiche, nutzbringende und erfolgreiche Zeit zurück, schauen jedoch gleichzeitig mit Zuversicht und Ideenvielfalt in die Zukunft.

Seit der Gründung wurden vielfältige Projekte und Maßnahmen umgesetzt, zahlreiche innovative Angebote zur Verfügung gestellt und viele eigenständige Produkte zur Thematik der Deutschen aus dem postsowjetischen Raum erarbeitet.

Damit Sie sich einen besseren Eindruck über unsere Arbeit im Kulturzentrum verschaffen können, haben wir einen Teil unseres Wirkens in einem Videobeitrag mit dem Titel „5 Jahre Bayerisches Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR)“ zusammengefasst.

Zum Videobeitrag gelangen Sie unter dem nachfolgenden Link auf unserem YouTube-Kanal:

Viel Spaß beim Anschauen! Und: Vergessen Sie nicht unseren YouTube-Kanal zu abonnieren, damit Sie immer auf dem Laufenden bleiben!

Ein Zeichen gegen die staatliche Germanophobie aus dem Jahr 1967

(Dokument des Monats)

Subtile und offene Formen von Stimmungsmache gegen die Deutschen begleiteten die Geschichte der Sowjetunion seit Anfang der 1930er-Jahre bis zum totalen Zusammenbruch des Sowjetsystems 1991. Besonders stark waren sie verständlicherweise während des Deutsch-Sowjetischen Krieges sowie unmittelbar danach ausgeprägt. Aber auch in der „Nach-Stalin-Ära“ blieben die germanophoben Einstellungen und Vorurteile sehr virulent (siehe dazu unseren Beitrag Germanophobie im Russischen Reich und in der Sowjetunion).

Einer der wenigen Beispiele des Kampfes gegen dieses weit verbreitete Übel liefert uns das Archiv der Zeitung „Freundschaft“. Sie wurde ab dem 1. Januar 1966 zunächst in Zelinograd (heute Astana) und später, ab 1988, in Alma-Ata (Almaty), der damaligen Hauptstadt der Unionsrepublik Kasachstan, als Tageszeitung herausgegeben und erscheint aktuell als Wochenschrift unter dem neuen Namen „Deutsche Allgemeine Zeitung“ (DAZ).

Briefkopf der Zeitung „Freundschaft“, © Archiv des Präsidenten der Republik Kasachstan (AP RK), Almaty

Briefkopf der Zeitung „Freundschaft“.

© Archiv des Präsidenten der Republik Kasachstan (AP RK), Almaty.

Der erste Chefredakteur hieß Alexei Borisowitsch Debolski (1916-1997) – in politischen Angelegenheiten trat er unter dem Pseudonym Schmeljew auf: Debolski prägte das Erscheinungsbild der Zeitung mehr als zehn Jahre lang bis 1977. Er hatte aktiv am „Großen Vaterländischen Krieg“ teilgenommen und nach 1945 einige Jahre als Journalist für die „Tägliche Rundschau“ in Berlin gearbeitet. Als ehemaliger Politoffizier mit hervorragenden Kenntnissen der deutschen Sprache, der sich zudem literarisch betätigte, schien er ideal geeignet zu sein, um ein Presseorgan für die deutsche Minderheit im ideologisch erwünschten Sinne zu gestalten.

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Kalender 2024: „100 Jahre Wolgadeutsche Republik“

in Kooperation mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR) sowie dem HFDO (Historischer Forschungsverein der Deutschen aus Osteuropa).

Die Wolgadeutschen bildeten eine besondere Gruppe innerhalb der gesamten russlanddeutschen Minderheit. Es waren jedoch weder ihre ausgeprägten wirtschaftlichen Leistungen noch traten sie zur Zarenzeit mit überdurchschnittlichen Kulturleistungen oder Bildungserfolgen hervor. In dieser Angelegenheit entsprachen eher die Schwarzmeerdeutschen oder vor allem die Mennoniten der Rolle eines Musterwirts.

Vielmehr waren es andere Faktoren, die ihre einzigartige Stellung untermauerten: Sie galten als erste Russlandpioniere, die sich durch eine kompakte Siedlungsweise und außergewöhnliche demographische Dynamik auszeichneten. Als alleinige unter allen Gruppen der Deutschen im Russischen Reich und später in der UdSSR besaßen sie wichtige Voraussetzungen, um eine Nation des Übersiedlungstyps – ähnlich den Frankokanadiern – zu werden. Daher war es nicht verwunderlich, dass sie von den bolschewistischen Machthabern offiziell als ein eigenständiges russländisches Volk – ähnlich wie die Usbeken, Tschuwaschen, Kalmücken oder Kasachen – anerkannt wurden, in Genuss der Autonomierechte kamen und Anfang 1924 eine nationale Republik, die ASSRdWD ausrufen durften.

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BKDR-Rauminstallation „Im Fluss der Zeit“

Gestern war Waldemar Eisenbraun, Leiter des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR), in Hallein (im Tennengau im Bundesland Salzburg, Österreich) vor Ort, um die im Kunstraum pro arte ausgestellte BKDR-Rauminstallation „Im Fluss der Zeit“ zu betrachten und ein Arbeitsgespräch mit Jurij Diez und Alois Ellmauer zu führen.

Arbeitstreffen in Hallein. Auf dem Foto sehen Sie v. l. n. r.: Alois Ellmauer, Christa Hassfurther, Jurij Diez und Waldemar Eisenbraun.

Wir sind froh, dass alle Beteiligten beidseitig viele Informationen und Anregungen aus diesem Austausch mitnehmen konnten. Diese neuen Erkenntnisse gilt es nun zu forcieren und in die Praxis umzusetzen – vor allem in Bezug auf die kommenden Ausstellungsorte der hochwertigen und bedeutsamen Rauminstallation.

Noch bis zum 28. Januar 2024 haben Sie die Möglichkeit, die BKDR-Rauminstallation „Im Fluss der Zeit“ in Hallein im kunstraum pro arte (Schöndorferplatz 5, 5400 Hallein, Österreich) zu besichtigen. An dieser Stelle herzlichen Dank an Christa Hassfurther (künstlerische Leitung) für die Ausstellungsmöglichkeiten.

Weitere Präsentationsanfragen sind ausdrücklich erwünscht. Treten Sie gerne mit uns in Kontakt – wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

Nachstehend einige Eindrücke.

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Festakt anlässlich des 5-jährigen Bestehens des BKDR

Heute fand anlässlich des 5-jährigen Bestehens des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) unter der Schirmherrschaft von Dr. Petra Loibl (MdL), Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, ein Festakt mit geladenen Gästen in den Räumlichkeiten des Kulturzentrums in Nürnberg statt.

Auf dem Foto sehen Sie v. l. n. r.: Prof. Dr. Andreas Otto Weber, Waldemar Eisenbraun, Ewald Oster, Dr. Petra Loibl, Maria Vollmer, Hartmut Koschyk und Werner Henning.

Nach dem anschaulichen Videobeitrag „5 Jahre BKDR“ sowie der Begrüßung durch Waldemar Eisenbraun, Leiter des Kulturzentrums, richtete Ewald Oster, Vorsitzender des BKDR-Trägervereins, sein Grußwort an das Publikum: „Als Vorstandsvorsitzender des BKDR erfüllt es mich mit Stolz, dass sich das BKDR als Leuchtturmprojekt kontinuierlich weiterentwickelt und seine Bekanntheit, Reputation und Vernetzung spürbar ausgebaut hat. Wir schätzen es sehr, dass der Freistaat Bayern geschlossen hinter dem Kulturzentrum der Deutschen aus Russland steht und unsere zielorientierte, innovative und wichtige Arbeit fördert. Die vorbildliche Entwicklung des BKDR hängt unmittelbar mit seinem engagierten und gut geführten Team zusammen.“

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Abschlussaufsatz über Bessarabiendeutsche an der Universität Dorpat

Das aktuelle Jahrbuch der Bessarabien- und Dobrudschadeutschen enthält den Abschlussaufsatz unseres wissenschaftlichen Mitarbeiters, Dr. Viktor Krieger, über bessarabiendeutsche Studenten an der Universität Dorpat zu Zarenzeit. Den ersten Beitrag dazu im Jahrbuch 2022 finden Sie HIER! auf unserer Homepage.

Letztendlich konnten 48 Siedler-Kolonisten aus Bessarabien ermittelt werden, die in den Jahren 1802 bis 1918 in Dorpat studiert hatten, davon genau die Hälfte oder 24 im Hauptfach Theologie. An zweiter Stelle fungierte die Medizinausbildung (12), gefolgt von Rechtswissenschaften (6), Philologie/Geschichte (4) und den naturwissenschaftlichen Fächern (2).

Zeitlich betrachtet, weist das gesamte 19. Jahrhundert 20 Studierende aus der Region auf. In etwa genauso viele (19) besuchten die Bildungsstätte in den letzten acht Jahren ihres Bestehens (1911‒1918). Dies spiegelt nur einige Ergebnisse dieser Untersuchung wider. Im Aufsatz werden die vielfältigen Lebens- und Berufswege der studierenden „Kolonistensöhne“ ausführlich analysiert. Anstelle dieser russischen kaiserlichen Bildungsanstalt entstand im unabhängigen Estland ab 1919 die nationale Universität Tartu (siehe: Krieger, Viktor: „Siedler-Kolonisten aus Bessarabien an der Universität Dorpat, Teil II“, aus: Jahrbuch der Bessarabien- und Dobrudschadeutschen, Heimatkalender 2024, S. 33‒61.).

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Onlineseminar: „Familiengeschichten der Deutschen an der Wolga“

Am 17. Januar fand die Veranstaltung „Familiengeschichten der Deutschen an der Wolga“ im Rahmen der Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. in Kooperation mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) im Onlineformat statt.

Zum Thema referiert haben unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Prof. Dr. Olga Litzenberger sowie Antonina Domke (Kultur- und Öffentlichkeitsbeauftragte des russlanddeutschen Vereins „KulturA-Z e. V.“ in Soest).

Vielen Dank für die gelungene Kooperationsveranstaltung und auf eine weitere zielorientierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit!

BKDR-Rauminstallation „Im Fluss der Zeit“ in Hallein (Österreich)

„Was ist meine Heimat?“ – Diese Frage scheint durch das Gewebe der russlanddeutschen Geschichte, mit ihren vielen Schicksalen und Biografien. Der Heimatbegriff war, ist und bleibt weiterhin aktuell, weil wir darüber diskutieren, nachdenken und danach suchen. So bleibt „Heimat“ unser ständiger Begleiter im Fluss der Zeit.

In Anbetracht dessen wird bis zum 28. Januar 2024 in Hallein die BKDR-Rauminstallation „Im Fluss der Zeit“ in Hallein – etwa 30 Kilometer von Salzburg entfernt – im „kunstraum pro arte“ (Schöndorferplatz 5, 5400 Hallein, Österreich) präsentiert. Weitere Hinweise finden Sie HIER!

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Interview in der DAZ

Heute feiert das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) sein fünfjähriges Bestehen.

Diesbezüglich hat die Deutsche Allgemeine Zeitung (DAZ) ein interessantes Interview mit der Geschäftsleitung Waldemar Eisenbraun geführt. Zum veröffentlichten Interview gelangen Sie unter dem nachfolgenden Link:

Vielen Dank an die DAZ. Wir wünschen uns weiterhin eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit!

Heute vor 5 Jahren!

Am 18. Januar 2019 fand die symbolische Schlüsselübergabe durch den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder an den Trägerverein des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland statt. Damit war die Gründung des BKDR vollzogen, womit eine neue Zeitrechnung begann.

Heute – am fünften Jahrestag unseres Bestehens – blicken wir auf eine ereignisreiche, nutzbringende und erfolgreiche Zeit zurück. Unsere vielfältigen Projekte, Maßnahmen, Angebote und Produkte werden im kommenden Videobeitrag „5 Jahre BKDR“ zusammengefasst.

Den Entscheidungsträgern in der Landespolitik und den Behörden sowie unseren verlässlichen Partnern und treuen Begleitern danken wir für die vielseitige Unterstützung und das Vertrauen in unsere Kompetenzen und Fähigkeiten!

Auf dem Foto sehen Sie den geschichtsträchtigen Moment
der symbolischen Schlüsselübergabe am 18. Januar 2019.