Ein „Dorfphilosoph“ aus Bessarabien

Dokument des Monats

Gottfried Höger
© Bessarabiendeutscher Verein.

Gottfried Höger (1832‒1902) aus Borodino war eine herausragende Persönlichkeit in seiner bessarabischen Heimat. Als Absolvent der renommierten Werner-Schule war er lange Zeit als Küster und Lehrer in Lustdorf und seit 1877 in Schabo (auch Chabag) tätig, einer schweizer-deutschen Siedlung, die etwa 50 km von Odessa entfernt an der Küste des Schwarzen Meeres lag. Dort hatte er mehrere öffentliche Ämter sowie Ehrenämter inne und befasste sich zudem mit dem Weinbau.

In seiner Freizeit betätigte sich Gottfried Höger unter anderem im geistig-kulturellen Bereich; er verfasste Beiträge für das Unterhaltungsblatt für deutsche Ansiedler im südlichen Russland sowie für die Odessaer Zeitung. Durch intensives Selbststudium eignete er sich ein immenses Wissensspektrum an. Es war damals nicht selbstverständlich, sich in der dörflichen Abgeschiedenheit, fern von jeglichen Bildungszentren und Großstädten, intellektuell zu betätigen.

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BKDR-Bildungsreise: „Auf deutschen Spuren in Georgien“

Bereits zum dritten Mal in Folge veranstaltet das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) im diesjährigen September eine Bildungsreise nach Georgien, nachdem das erarbeitete Konzept in den vergangenen Jahren sehr gut angenommen wurde.

Unter dem Titel „Auf deutschen Spuren in Georgien“ wird auch dieses Jahr eine voraussichtlich 20-köpfige Reisegruppe nach Georgien in den Südkaukasus, von seinen Bewohnern als „Balkon Europas“ bezeichnet, reisen. Georgien ist ein Land, in dem Anfang des 19. Jahrhunderts mehrere deutsche Siedlungen gegründet wurden, die bis zur Deportation der deutschstämmigen Bevölkerung im Jahr 1941 bestanden. Einige davon werden im Rahmen des Exkursionsprogramms gleichermaßen wie Kirchen, ehemalige Friedhöfe u. v. m. besucht.

Nachstehend einige Informationen zur Teilnahme an der diesjährigen BKDR-Bildungsreise nach Georgien:

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Akademische Viertelstunde mit Jakob Fischer: „Streiflichter aus der Geschichte des Deutschen Theaters Temirtau/Alma-Ata (Kasachstan)“

Jakob Fischer zählt zu den bekanntesten Persönlichkeiten der russlanddeutschen Gemeinschaft in Deutschland. Für sein Engagement wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

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Teilnahme an Seminar in Bad Kissingen

Am Wochenende vom 14. bis zum 16. März 2025 findet im Der Heiligenhof – Alles Leben ist Begegnung in Bad Kissingen das Wochenendseminar zum Thema „Charkiw – Grenzstadt, Hauptstadt, Frontstadt“ statt.

Im Zuge dessen werden unsere beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter Prof. Dr. Olga Litzenberger sowie Dr. Viktor Krieger mit Fachvorträgen aktiv teilnehmen. Litzenberger wird dahingehend „Die Rolle der Religion für die Deutschen aus der Ukraine nach der Deportation (am Beispiel von Interviews mit den Deutschen aus Charkiw)“ erörtern, während Krieger über das Thema „Deutsche Spuren in Charkiw/Charkow in der Zwischenkriegszeit“ referieren wird.

Zum Anmeldeformular sowie den entsprechenden Seminarinformationen gelangen Sie auf der Homepage des Heiligenhofs.

Statistik des Monats „Februar 2025“

Nachdem wir im vergangenen Monat die „Diskriminierung aufgrund der Religion und der Herkunft 2020 (nach Migrationshintergrund)“ präsentiert haben, möchten wir Ihnen in diesem Monat das „Zugehörigkeitsgefühl zum Herkunftsland, zu Deutschland, zum eigenen Bundesland und zur eigenen Stadt 2020 (nach Migrationshintergrund)“ näherbringen.

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Leipziger Buchmesse 2025: Wir sind dabei!

Der BKDR Verlag und der Literaturkreis der Deutschen aus Russland nehmen auch dieses Jahr gemeinsam an der Leipziger Buchmesse (LBM) 2025 teil. Die LBM 2025 findet vom 27. bis zum 30. März statt. Den gemeinsamen Stand des BKDR Verlags und des Literaturkreises der Deutschen aus Russland finden Sie in der Halle 4, Stand E102. Schauen Sie vorbei, wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Am 29. und 30. März werden wir unmittelbar auf dem Messegelände zwei Lesungen mit Georg Smirnov, Ira Peter und Artur Rosenstern veranstalten sowie eine weitere Lesung in Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa: Bei dieser Lesung am Freitag, 28. März, 17:30 Uhr, in der Halle 4, Café Europa, wird Ira Peter ihr erstes Buch „Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen“ präsentieren (das Buch erscheint am 19.03.2025. Details dazu sowie zur Lesung werden später bekanntgegeben).  

© Foto auf dem Cover: Arthur Bauer, (c) Umschlag: Goldmann Verlag.

Im Rahmen der Lesung am 29. März, 10:30 Uhr (Halle 2, im „Forum Literatur“, F400), wird es um Lyrik bzw. die neuesten Lyrik-Publikationen von deutschsprachigen Autorinnen und Autoren aus den Ländern der ehemaligen UdSSR gehen.

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Neuer virtueller Rundgang: Jakob Riffel-Museum „Kulturerbe der Wolgadeutschen“ in Gualeguaychú (Argentinien)

Heute möchte das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) Ihnen den mittlerweile 25. virtuellen Rundgang (VR) präsentieren: Jakob Riffel-Museum „Kulturerbe der Wolgadeutschen“ in Gualeguaychú (Argentinien). Zum VR gelangen Sie unter dem nachfolgenden Link:

https://bkdr.de/VRundgang/ar_Gualeguaychu/

Museum, Archiv und Bibliothek befinden sich im nach Jakob Riffel (1893–1958) benannten Versammlungssaal der Vereinigung der Nachkommen der Wolgadeutschen. Der lutherische Pastor war derjenige, der als erster begann, die Geschichte und Ethnologie der Deutschen aus der Region zu dokumentieren. Die feierliche Eröffnung erfolgte am 10. November 2013. Im Jakob-Riffel-Saal gibt es eine beachtliche Anzahl alter Bücher, Zeitungen und anderweitigen Schriften, darunter auch Bibeln, Gesangbücher und Sammlungen von Predigten. Zentrale Bedeutung in der Sammlung haben persönliche Dokumente, Tagebücher, Briefe und Fotografien von Kolonisten. Alle Exponate, darunter auch aus Russland mitgebrachte, sind dem Museum der Nachkommen der Einwanderer überlassen worden.

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Kalenderblatt des Monats „Februar 2025“

Heute möchten wir Ihnen das BKDR-Kalenderblatt des Monats „Februar 2025“ präsentieren. Auch in diesem Jahr hat das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) in Kooperation mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR e.V.) sowie dem Historischen Forschungsverein der Deutschen aus Osteuropa (HFDO) einen Jahreskalender mit russlanddeutschem Themenbezug unter dem Titel „Russlanddeutsche Künstlerinnen und Künstler“ herausgegeben.

In diesem Monat werden Ihnen die Künstler Waldemar Kern, Elena Politowa und Iwan Friesen mit einem Auszug ihrer Werke sowie einigen persönlichen Informationen näher vorgestellt. Die gesamten Werke der etwaigen Künstlerinnen und Künstler finden Sie im Sammelband „Russlanddeutsche Malerinnen und Maler der Gegenwart“, erschienen im BKDR Verlag, auf dem der vorliegende Kalender 2025 basiert.

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Lesung & Gespräch mit Ira Peter: „Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen“

Am 8. März 2025 (Samstag), dem Weltfrauentag, findet um 18:30 Uhr im Haus der Heimat Nürnberg eine Lesung mit anschließendem Gespräch mit Ira Peter statt. Im Zuge dessen wird sie ihr neues Buch „Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen“ präsentieren, das im März dieses Jahres erscheinen wird.

Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Kooperation des Nürnberger Kulturbeirats zugewanderter Deutscher im Haus der Heimat sowie dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland. Moderiert wird der Kulturabend von Ella Schindler, Journalistin und Frauenpreisträgerin der Stadt Nürnberg 2024.

Bei Interesse bitten wir um Anmeldung bis zum 2. März 2025 per E-Mail an: veranstaltungen@hausderheimat-nuernberg.de – hierfür können Sie auch gerne den auf dem Flyer abgebildeten QR-Code scannen.

Der Eintritt ist FREI!

Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen – leiten Sie die Einladung gerne an mögliche Interessenten weiter!

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer, der Ihnen nachfolgend als Download zur Verfügung steht:

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Konstantinowka – Eine einst vorbildliche deutsche Kolchose in Kasachstan

Der Dokumentarfilm „Konstantinowka – Eine berühmte deutsche Kolchose in Kasachstan“ berichtet über das Dorf Konstantinowka im Gebiet Pawlodar, das eng mit der Geschichte der Deutschen aus dem postsowjetischen Raum verbunden ist. Gegründet zu Beginn des 20. Jahrhunderts von deutschen Einwanderern, entwickelte es sich während der Sowjetzeit zu einem bedeutenden landwirtschaftlichen Zentrum. Nachfolgend der Link zum Videobeitrag:

https://youtu.be/Amx8X3j-O90

Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion geriet Konstantinowka in einen wirtschaftlichen Niedergang, verstärkt durch die Abwanderung vieler Russlanddeutscher. Zahlreiche Gebäude verfielen und das einst blühende Dorf verlor an Bedeutung. Dennoch bleibt Konstantinowka ein historischer Erinnerungsort, der das Erbe und den Beitrag der Russlanddeutschen in Kasachstan einzigartig widerspiegelt.

Produzent – Robert Gerlitz
Drehbuchautorin, Regisseurin – Marina Angaldt
Kamera, Cut – Rodion Wlasenko, Ekaterina Loichenko
Wissenschaftliche Expertise – Tamara Volkova
Sprecher – Nikolaj Aljoschin

Für die gute Zusammenarbeit danken wir der Deutschen Allgemeinen Zeitung (DAZ) herzlich!