„Reise nach Helenendorf“: Lesung mit Gisela Rasper in Nürnberg

Am 25. Juni, 19. Uhr, findet in den Räumen des BKDR eine Lesung mit Gisela Rasper statt. Die Autorin wird gemeinsam mit ihrem Sohn, Autor Martin Rasper, ihr Buch „Reise nach Helenendorf“ vorstellen. (Eintritt frei!)

Das Buch „Reise nach Helenendorf“

Von Württemberg in den Kaukasus (1817-1819)

Nach den napoleonischen Kriegen, aufgrund schlechter Ernten, einer Hungersnot sowie der despotischen Herrschaft der damaligen Könige von Württemberg machten sich im Frühjahr 1817 1.300 Familien aus ganz Württemberg auf, um im russischen Zarenreich, im Kaukasus eine neue Existenz aufzubauen. Diese Familien bestanden mehrheitlich aus Pietisten und Chiliasten, die überzeugt waren, dass im Jahre 1836 die Welt untergeht. Einer Prophezeiung zufolge sollte Christus in der Nähe des Berges Ararat wiederkommen. Die schwäbischen Umsiedler wollen ihn als Erste empfangen.

Die Autorin:

Gisela Rasper, geboren 1935 in Teheran in Persien, aufgewachsen in Deutschland. Nach dem Abitur in Esslingen am Neckar studierte sie ab 1956 Germanistik und Romanistik in Frankfurt am Main. 1960 Heirat mit Dr. Joachim Rasper, 4 Kinder, seit 1964 wohnhaft in Eppstein im Taunus. Von 1972 -1992 war sie Dozentin an der Volkhochschule im Main-Taunus Kreis. 2007 erhiels sie das Bundesverdienstkreuz für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Seit 2014 bis heute ist sie ehrenamtlich als Deutschlehrerin für Flüchtlinge in der Stadt Eppstein tätig. 1994 bis 2022 organisierte sie die jährlichen Helenendorfer und Georgsfelder Treffen, gemeinsam mit Rita Laue und seit 2014 mit Rita Hüttinger, die jeweils in einer anderen Stadt Deutschlands stattfinden.

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„Der tapfere Michel und die schöne Ammi“ – ein Märchen von Elly Frey erschienen

Mit dem Märchen „Der tapfere Michel und die schöne Ammi“ von Elly Frey eröffnet der BKDR Verlag die neue Reihe mit dem Titel „Märchen für Groß und Klein“. Das erste Buch dieser Reihe erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Ammi und Michel aus dem ehemaligen wolgadeutschen Dorf Mariental. Michel verliebt sich in die schöne Ammi, doch eine dunkle Macht bedroht bald ihre Heimat. Mariental wird von Nomaden überfallen. Viele Bewohner werden in die Sklaverei verschleppt. Auch Michel gerät schließlich in die Gefangenschaft eines bösen Khans. Mit Mut, Liebe und Treue kämpft er gegen das Böse. Immer wieder und jeden Tag verfolgt ihn die Frage: Wird die schöne Ammi auf ihn warten? Erst nach vielen Jahren gelingt ihm die Flucht …

(Anm.: Ins Deutsche übertragen von Carola Jürchott; mit einem Nachwort bzw. wiss. Kommentar von Dr. Olga Litzenberger)

Warum die neue Märchenreihe?

Das Märchen„Der tapfere Michel und die schöne Ammi“ basiert auf einer Volkssage der Wolgadeutschen. Es ist ein Märchen über Tapferkeit, Freundschaft und die Hoffnung, die selbst in den schwierigsten Zeiten nicht erlischt, ein Epos über die Verbundenheit mit nationalen Traditionen und die Liebe zum eigenen Volk. Diese Reihe bietet einen neuen Blick auf das Volksmärchen als Aspekt des kulturellen Erbes. Die vorgestellten Werke stützen sich auf den historischen Kontext und reale Figuren, die als Prototypen der Haupthelden dienen. Jedes Märchen der Reihe wird einen Kommentar für Erwachsene enthalten, der sich auf historische Quellen stützt. Ziel des Projektes ist es, den Leserinnen und Lesern noch einmal bewusst zu machen, dass die Kinderliteratur ein wichtiger Teil der Kultur ist und dass sich hinter den idealisierten und ausgeschmückten Inhalten der Märchen häufig wahre historische Begebenheiten verbergen.

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