Zum Gesellschaftsbild Deutschlands gehören etwa drei Millionen Deutsche aus Russland und allen anderen postsowjetischen Staaten. Hierzulande ist ihre Geschichte jedoch noch nicht ausreichend bekannt, auch wird sie an deutschen Schulen entweder gar nicht oder nur am Rande vermittelt. Dies führt oft zu Missverständnissen, Vorurteilen und sogar zu einseitiger bis gänzlich verzerrter Darstellung dieser Bevölkerungsgruppe in den Medien.
Warum gab es in der Sowjetunion und deren Nachfolgestaaten so viele Deutsche? Wie kamen sie dahin und aus welchen Gründen sind sie mehrheitlich wieder in ihre historische Heimat Deutschland zurückgekehrt? Warum sind Begriffe wie „Deutschrussen“ und „Russlanddeutsche“ nicht dasselbe?
Mit solchen oder ähnlichen Fragen werden wir im Rahmen unserer Maßnahmen und Messeteilnahmen oft konfrontiert. Diese mobilen Ausstellungen sowie die dazugehörigen Begleitbroschüren sollen dazu dienen, die Wissensdefizite der Mehrheitsgesellschaft in Bezug auf sogenannte Russlanddeutsche möglichst zu beseitigen und Vorurteile abzubauen, womit wir unseren Bildungsauftrag erfüllen.
Unsere mobilen Ausstellungen „Grundlinien russlanddeutscher Geschichte“ und „Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen“ (evang. und kath. Teil) können kostenfrei für diverse Anlässe und Veranstaltungen im Bereich der Vermittlung von russlanddeutscher Kultur und Geschichte ausgeliehen werden. Die entsprechenden Begleitbroschüren zu den Ausstellungen erhalten Sie ebenfalls kostenfrei dazu. Falls Sie einen fachkundigen Vortrag zu einem dieser Themen wünschen, sprechen Sie uns gern an. Je nach Anlass und Größe Ihrer Maßnahme würden wir Ihnen einen Experten bzw. eine Expertin für z. B. die Ausstellungseröffnung empfehlen.
Die Ausstellungen bestehen aus je 12 Roll-Up-Bannern. Mehr Informationen dazu finden Sie in den jeweiligen Begleitbroschüren. Sie können diese entweder hier direkt als PDF herunterladen oder per Post anfordern. Kontaktieren Sie uns dazu per E-Mail oder telefonisch!
Grundlinien russlanddeutscher Geschichte
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Die Ausstellung „Grundlinien russlanddeutscher Geschichte“ besteht aus 12 Bannern (Roll-Up-Displays) und kann für Präsentationszwecke gebührenfrei ausgeliehen werden. Die Ausgaben für den Hin- und Rücktransport der Banner trägt jedoch der Veranstalter. Das BKDR-Team unterstützt Sie dabei mit Info- und Werbematerial. Wir versenden bei Wunsch gern kostenfrei an Sie eine Begleitbroschüre zu dieser Ausstellung, damit Sie sich von dem Projekt ein Bild machen können.
Ausstellungskonzept und Text: Dr. Viktor Krieger, Layout: Irma Stolz.
Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen
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Im Rahmen dieser Ausstellung werden einmalige Einblicke in das kirchliche und religiöse Leben der Deutschen aus Russland und anderen postsowjetischen Staaten ermöglicht. Die Evangelische und die Katholische Kirche waren – und sind dies auch noch bis heute – die größten und prägendsten Glaubensgemeinschaften unter den Deutschen in bzw. aus Russland. Es waren vor allem Geistliche, die Gemeinden und Kirchspiele, welche die Basis dafür schufen, dass sich deutsche Siedlungen und städtische Gemeinden prächtig entwickeln konnten.
Die Deutschen brachten ihre westliche Religion und Kultur bei der Auswanderung ins Russische Reich mit, die sie sowohl in ihren abgeschotteten Siedlungsgebieten als auch in größeren Städten bewahren konnten. Viele deutsche Siedler wurden auch erst nach der Migration nach Russland fromm, denn Religion als solche ermöglichte ihnen eine kulturelle Bindung an die Heimat und auf diese Art und Weise lebensgeschichtliche Kontinuität zu bewahren. Religiöse Institutionen halfen den Neuankömmlingen in einem fremden Umfeld ihren Weg in die Gesellschaft zu finden. Sie begleiteten sie und boten ihnen nicht nur eine geistliche und soziale Heimat, sondern leisteten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zur Bildung und Kultur.
Ausstellungskonzept und Text: Prof. Dr. Olga Litzenberger, Layout: Dr. Sergey Terekhin.