Podsosnowo – ein Wiedersehen der einstigen Dorfbewohner

Das Dorf „Podsosnowo“ liegt 20 Kilometer vom Verwaltungszentrum Halbstadt des Deutschen Nationalkreises in der russischen Region Altai (Sibirien) entfernt. Die ersten deutschen Siedler aus dem Wolgagebiet kamen dort Ende des 19. Jahrhunderts an.

Podsosnowo galt damals und gilt weiterhin als Visitenkarte des Deutschen Nationalrajons der Region Altai.

Über 90% der Dorfbewohner waren über lange Zeit Deutsche. Viele von Ihnen leben nun seit etwa 30 Jahren in Deutschland, ihrer historischen Heimat.

Am 7. Juni 2025 gab es ein großes Wiedersehen der Landsleute unweit von Heilbronn. Gut 400 Personen kamen aus allen Teilen der Bundesrepublik hier zusammen. Es war eine tolle, familiäre Atmosphäre reich an Erinnerungen und Emotionen.

Das Kulturzentrum BKDR brachte sich durch einen Infostand und die Förderung des Kulturprogramms ein.

Unser Dank gilt Alexander Root und seinen Mitstreitern vom Orga-Team.

Nachstehend einige weitere Eindrücke der gelungenen Veranstaltung.

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BKDR-Bildungsreise „Auf wolgadeutschen Spuren in Argentinien“

Vom 26. August bis zum 7. September 2025 veranstaltet das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) eine Bildungsreise mit dem Titel „Auf wolgadeutschen Spuren in Argentinien“. Im Rahmen dieser Exkursion wird ein abwechslungsreiches, geführtes Programm mit zahlreichen Highlights angeboten. Zeitgleich bietet das Exkursionsprogramm ausreichend Raum für eine individuelle Tagesgestaltung.

Nachstehend einige Eckdaten zur Reise:

Veranstalter: Kulturzentrum BKDR

Reisebeginn: 26. August 2025 (Dienstag) um 18:40 Uhr am Flughafen Frankfurt am Main
Reiseende: 7. September 2025 (Sonntag) um 11:00 Uhr am Flughafen Frankfurt am Main
Unterbringung: Hotels entlang der Reiseroute
Verpflegung: Frühstück in Hotels
Transfer: Reisebus von/zum Flughafen Buenos Aires sowie an allen Programmtagen
Inhalte: 5 Tage themenbezogenes Programm, 5 Tage Freizeitpaket
Gruppenstärke: 20 Personen (inkl. 2 Gruppenbetreuer)

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BKDR-Kalenderblatt des Monats „Juni 2025“

Heute möchten wir Ihnen das BKDR-Kalenderblatt des Monats „Juni 2025“ präsentieren.

In diesem Monat stellen wir Ihnen die Künstler Adelina Walth, Oxana Mahnac und Heinrich Lepp mit einem Auszug ihrer Werke sowie einigen persönlichen Informationen näher vor. Die gesamten Werke der etwaigen Künstlerinnen und Künstler finden Sie im Sammelband „Russlanddeutsche Malerinnen und Maler der Gegenwart“, erschienen im BKDR Verlag, auf dem der vorliegende Kalender 2025 basiert.

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Besuch der musealen Memorialanlage „ALZHIR“

Auch der letzte Tag unserer diesjährigen BKDR-Bildungsreise nach Kasachstan war ebenso intensiv wie emotional.

Wir besuchten die museale Memorialanlage „ALZHIR“, in der einst Ehefrauen, Mütter sowie Schwestern der sogenannten „Volksverräter“ inhaftiert waren. Mehr Informationen hierüber finden Sie HIER.

An dem von der Bundesrepublik Deutschland gestifteten Gedenkstein wurde ein Gedenkakt mit Kranzniederlegung vorgenommen. Solche Gedenktakte sind dahingehend ein stilles, aber kraftvolles Zeichen des Gedenkens und der Verantwortung im Rahmen der Erinnerungskultur. Sie ehren das Andenken an Menschen, die durch Unrecht, Gewalt oder Diskriminierung gelitten haben und erinnern gleichzeitig die Gesellschaft an die Folgen von Ausgrenzung und Unterdrückung. Durch diese symbolische Geste wird nicht nur Mitgefühl gezeigt, sondern auch ein aktives Bekenntnis zu einer offenen, gerechten und menschenwürdigen Zukunft abgelegt.

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„Tag der Erinnerung an die Opfer der politischen Repression und des Hungers“

Der 31. Mai ist in Kasachstan der „Tag der Erinnerung an die Opfer der politischen Repression und des Hungers“. Er ist ein nationaler Gedenktag, der jährlich an die Opfer von politischen Verfolgungen und der Hungersnot der 1930er-Jahre erinnert.

Aus diesem Anlass nahm unsere Reisegruppe eine Kranzniederlegung am ehemaligen Verwaltungsgebäude des KarLag vor.

Karlag, auch Karaganda-ITL, war ein Besserungsarbeitslager des NKWD und Teil des größeren Lagersystems der Gulag. Es befand sich in der Oblast Karaganda in Kasachstan, bestand von 1930 bis 1959 und hatte insgesamt etwa 800.000 Häftlinge – davon mehrere Tausend deutscher Nationalität. Die Gesamtzahl der Deutschen betrug inklusive der Deportierten Ende 1941 in Kasachstan 441.713.

Nachstehend einige weitere Eindrücke der Kranzniederlegung.

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Tolle Begegnungen in Karaganda, Kasachstan

Über zahlreiche Exponate mit einem russlanddeutschen Bezug im regionalen Museum der bildenden Künste Karaganda (Kasachstan) wurde vom BKDR ein virtueller Rundgang angefertigt.

Unsere Reisegruppe hat in den vergangenen Tagen die ausgestellten Meisterwerke in Original erleben dürfen. Die Tätigkeit der deportierten und repressierten Deutschen hat die bildende Kunst in der Region maßgeblich beeinflusst und gestaltet. Deutsche Künstler sind zu Lehrern zahlreicher Kunstschaffender in Kasachstan geworden.

Ebenso beeindruckend war der Austausch mit der heutigen Deutschen Jugend aus Karaganda und Umgebung. Die engagierten Angehörigen des Jugend-Clubs der Vereinigung „Wiedergeburt“ haben eine Stadtführung „Auf deutschen Spuren in Karaganda“ konzipiert, realisiert und unserer Reisegruppe vorgestellt – herzlichen Dank dafür!

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Neues Kinderbuch im BKDR-Verlag erscheint in Kürze: „Der tapfere Michel und die schöne Ammi“ von Elly Frey

Zuallererst möchten wir den Kindern alles erdenklich Gute und Liebe zum Internationalen Kindertag wünschen! Auch viele Russlanddeutsche feierten den Internationalen Kindertag am 1. Juni, da dieser in weiten Teilen der ehemaligen Sowjetunion als wichtiger Tag für Kinder galt. Die Feierlichkeiten konnten je nach Region und Lebenssituation unterschiedlich ausfallen.

Im Zuge dessen möchten wir Sie gerne auf das bald erhältliche neue Kinderbuch „Der tapfere Michel und die schöne Ammi“ von Elly Frey aufmerksam machen:

Dieses Buch erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Ammi und Michel aus dem wolgadeutschen Dorf Mariental. Michel verliebt sich in die schöne Ammi, doch eine dunkle Macht bedroht bald ihre Heimat. Mariental wird von Nomaden überfallen. Viele Bewohner werden in die Sklaverei verschleppt. Auch Michel gerät schließlich in die Gefangenschaft eines bösen Khans. Mit Mut, Liebe und Treue kämpft er gegen das Böse. Erst nach vielen Jahren gelingt ihm die Flucht und die Rückkehr in seine Heimat…

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Eine historische Karte des wolgadeutschen Siedlungsgebiets, 1855

Mitte des 19. Jahrhunderts hatten sich die deutschen Kolonien an der Wolga wirtschaftlich, gemeinschaftlich und konfessionell konsolidiert, was sich unter anderem an den rasant gestiegenen Bevölkerungszahlen ablesen ließ: Wenn es bei der Ankunft an der Wolga in den 1760er-Jahren um 23,2 Tsd. Einwanderer ging und 1798 etwa 39,2 Tsd. Kolonisten beiderlei Geschlechts registriert wurden, wuchs ihre Zahl bis 1857 bereits auf 198,6 Tsd. (!) an. Davon entfielen rund 68 % auf die evangelischen und ca. 32 % auf die katholischen Gemeinden; die 1854 auf die Wiesenseite zugezogenen Mennoniten machten weniger als 1 % der deutschen Bevölkerung aus.

Das ursprüngliche Siedlungsgebiet der wolgadeutschen Bauern wurde von der Regierung gerade in den 1850er-Jahren stark erweitert, um der wachsenden Zahl der Landarmen bzw. -losen einen Ausweg aus der sich abzeichnenden Verarmung zu geben. Eine Karte aus dem Werk Atlas der Evangelisch-Lutherischen Gemeinen in Russland (St. Petersburg, 1855) vermittelt anschaulich die administrative Aufgliederung des Kolonistengebiets im Jahr 1855. Obwohl der Titel nur von ev.-luth. Gemeinden spricht, sind auf der Karte auch katholische und mennonitische Landkreise neben den neuen, noch nicht endgültig besiedelten Territorien abgebildet.

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Astana: Besuch der katholischen Kathedrale „Unserer Mutter von der immerwährenden Hilfe“

Für unsere Reisegruppe war es eine besondere Ehre, mit dem Diözesanbischof Tomasz Peta ins Gespräch zu kommen. Dahingehend berichteten einige der Mitgereisten von ihren Taufen, die zu Sowjetzeiten im Verborgenen stattfinden mussten. Manche Landsleute haben sich später in Deutschland noch einmal taufen lassen.

Im Zuge dessen wurde Diözesanbischof Peta das Buch „Hieronymus“ aus dem BKDR-Verlag übergeben. Mehr Informationen zur Publikationen erhalten Sie auf unserer Homepage unter dem nachfolgenden Link:

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Wayne Garman zu Gast beim BKDR

Gestern war Wayne Garman gemeinsam mit seiner Frau Ramona zu Gast beim Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) in Nürnberg.

Wayne Garman gemeinsam mit seiner Frau Ramona beim BKDR in Nürnberg.

Garman ist Präsident des Arizona Sun Chapters der Deutschen aus Russland und vertritt Kanada im Vorstand der American Historical Society of Germans from Russia (AHSGR). Er war bereits mehrfach als Referent bei Tagungen der GRHS und AHSGR eingeladen.
Wayne Garman, der in der ländlichen Provinz Saskatchewan in Kanada aufgewachsen ist, stammt väterlicherseits von Schwarzmeerdeutschen aus dem Kutschurgan-Gebiet bei Odessa und mütterlicherseits von Mennoniten aus der Kolonie Chortitza in der heutigen Ukraine ab. Er ist seit vielen Jahren in der historischen Forschung zu Deutschen aus Russland aktiv.

Garman zeigte sich beeindruckt von der Arbeit und den Angeboten der Einrichtung. Christiane Cunnar (BKDR) gab dahingehend einen umfassenden Einblick in die Struktur, Publikationen aus dem hauseigenen BKDR-Verlag sowie die in vielfältigen Kulturveranstaltungen und multimedialen Projekte des Kulturzentrums.

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