BKDR-Bildungsreise nach Georgien – Teil 2

Die diesjährige BKDR-Bildungsreise „Auf deutschen Spuren in Georgien“ mit etwa 20 Teilnehmern ist mittlerweile erfolgreich abgeschlossen. Neben dem Besuch der Hauptstadt Tiflis (Tbilissi) und des alten deutschen Friedhofs in Sartitschala standen ebenfalls die wohl bekanntesten ehemaligen deutschen Siedlungen Elisabethtal (heute Assureti) und Katharinenfeld (Bolnissi) auf dem Plan.

Deutsche Straßenschilder in Georgien.

Alte deutsche, teils dem Verfall preisgegebene Häuser und das Gebäude der ehemaligen ev.-luth. Kirche, die nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Sporthalle umfunktioniert wurde, prägen das heutige Bild des sogenannten „deutschen Stadtviertels“ von Bolnissi. Laut der Auskunft der heutigen Stadtvertreter bestehen allerdings bereits Pläne für den Wiederaufbau des Kirchengebäudes, so wie es vor wenigen Jahren in Assureti geschehen ist.

Hoffnungsfroh stimmen die zweisprachigen Straßenschilder, die teils mit für uns herkömmlichen Straßennamen versehen sind. Die alten Bauten sowie die Straßenschilder sind wichtige Zeugnisse des kulturellen Erbes der deutschen Siedler, die 1941 von sowjetischen Machthabern mehrheitlich aus Georgien deportiert worden sind.

Im Vorfeld des 200. Jahrestags der deutschen Ansiedlung (2017) wurde im Land ein wissenschaftliches Projekt ins Leben gerufen, um die Zahl, Lage und Bezeichnungen der Siedlungen bzw. Kolonien festzustellen, ihre Architektur zu erforschen und den Zustand des baulichen Erbes zu erfassen. Initiiert wurde das Projekt vom Verein zur Bewahrung deutschen Kulturguts im Südkaukasus mit finanzieller Unterstützung der Staatsagentur für Kulturerbeschutz Georgiens und des deutschen Auswärtigen Amts.

Einer der Höhepunkte der Bildungsreise war der Besuch des deutschen Friedhofs in Assureti (Elisabethtal) sowie der dortigen wiederhergestellten ev.-luth. Kirche. Sowohl das Kirchengebäude als auch der Friedhof und die Ortsstraßen hinterließen bei den Reiseteilnehmern einen sehr positiven und bleibenden Eindruck. Das kulturelle Erbe der einstigen Siedler wird in diesem Ort beispielhaft gepflegt und für künftige Generationen bewahrt.

Nachstehend weitere Eindrücke der BKDR-Bildungsreise.