BKDR-Bildungsreise nach Georgien

Die diesjährige BKDR-Bildungsreise „Auf deutschen Spuren in Georgien“ führt die etwa 20 Teilnehmer nach Georgien in ein Land, in dem zu Beginn des 19. Jahrhunderts einige deutsche Siedlungen gegründet wurden und dort bis zur Deportation der deutschstämmigen Bevölkerung im Jahre 1941 existierten.

Die Gruppe der BKDR-Bildungsreise vor der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tiflis.

Am ersten Tag erkundete die Reisegruppe die deutschen Spuren in der georgischen Stadt Tiflis (Tbilissi), besuchte dabei die offizielle Vertretung der deutschen Minderheit in Georgien („Einung“) und wurde von dem Präsidenten dieser Organisation, Alexander Feldmaier, sehr herzlich empfangen. Er stellte den Gästen die Arbeit seiner Vereinigung vor, die vornehmlich darin besteht, die deutsche Kultur und Sprache im Land weiterhin zu bewahren und zu fördern. Unsere BKDR-Mitarbeiter Prof. Dr. Olga Litzenberger und Artur Böpple übergaben der „Einung“ eine Reihe an Büchern, die im BKDR Verlag erschienen sind.

Die BKDR-Mitarbeiter Prof. Dr. Olga Litzenberger (links) und Artur Böpple (rechts) bei der Bücherübergabe.

Im Anschluss daran suchte unsere Gruppe die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche von Tiflis auf – hier befindet sich der Sitz des evangelischen Bischofs von Georgien – und hatte dort ein Treffen mit der Mitarbeiterin Elena Ilinets. Der Bau des neuen Kirchengebäudes sowie die Wiederbelebung des religiösen bzw. evangelischen Lebens in Georgien wurde erst nach dem Zerfall der Sowjetunion nach vielen Jahren wieder möglich.

Am darauffolgenden Tag stand der sehr bewegende Besuch des Friedhofs der ehemaligen deutschen Siedlungen Marienfeld, Petersdorf und Freudenthal (heute zu einem einzigen Ort namens „Sartitschala“ zusammengefasst) im Programm. Viele alte Grabsteine aus der Zeit noch vor 1941 sind hier erhalten geblieben und zeugen eindrucksvoll vom Leben der einstigen deutschen Kolonisten in der Nähe der georgischen Hauptstadt. Nach einer kurzen Andacht des Diakons Kurt Reinelt legten die Teilnehmer der Bildungsreise Blumen auf die alten Gräber, um der Verstorbenen und Vertriebenen zu gedenken.

Diakon und Reiseteilnehmer Kurt Reinelt während seiner Andacht auf dem Friedhof in Sartitschala.

Nachstehend einige Eindrücke der bisherigen BKDR-Bildungsreise. Weitere werden in den kommenden Tagen folgen.