BKDR-Kalenderblatt des Monats: „Brüder in Not“

Beim BKDR-Kalenderblatt des Monats „Juli 2024“ geht es um die verheerende Hungersnot und damit verbunden der Aktion „Brüder in Not“.

Zwischen 1928 und 1932 vollzog sich in der Sowjetunion der Übergang zu einer Mobilisierungsdiktatur unter Stalins Alleinherrschaft. Industrialisierung, Kollektivierung und Kulturrevolution waren wichtige Elemente der neuen Politik. Als eine Folge der überstürzten und unfreiwilligen Kollektivierung brach von 1932 bis 1933 erneut eine Hungerkatastrophe über das Land herein, die Millionen Menschenleben forderte. Allein in der ASSRdWD verhungerten in diesen zwei Jahren etwa 45.300 Menschen – in der überwiegenden Mehrheit Deutsche.

Im Gegensatz zu den Jahren von 1921 bis 1922 leugnete die Moskauer Führung dieses Mal hartnäckig die Existenz der verschuldeten Hungerkatastrophe und verbot jegliche Hilfeleistungen aus dem Ausland. Auf Druck der internationalen Öffentlichkeit wurde jedoch die Zustellung von Lebensmittelpaketen und Geldüberweisungen an Bedürftige genehmigt. In Deutschland organisierte und leitete der Reichsausschuss „Brüder in Not“ diesbezügliche Hilfsaktionen. In der Sowjetunion wurden diese Aktivitäten als „Hitlerhilfe“ diffamiert und ihre Adressaten als „faschistische Agenten“ verleumdet und verfolgt. Massenmedien und Verlage starteten eine Kampagne gegen „faschistische Lügen“ und priesen ein „glückliches und wohlhabendes“ Leben der wolgadeutschen „Werktätigen“.

Nachstehend stehen Ihnen die entsprechenden BKDR-Kalenderblätter kostenfrei zur Verfügung: