Dr. Brent Mai (USA) beim Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) zu Gast

Am 25. November 2022 fand im Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) ein Arbeitstreffen mit Herrn Dr. Brent Mai, Leiter des Russlanddeutschen Instituts und Dekan der Bibliothek an der University of North Florida (USA) sowie Frau Dr. Mila Koretnikov, Lektorin für Technical English am Institut für Fremdsprachen der Hochschule Karlsruhe, statt.

Neben der Anfertigung zweier Videobeiträge im Rahmen unserer Bildungsreihe „Akademische Viertelstunde“ stand zusätzlich ein wissenschaftlicher Austausch bzw. ein Expertengespräch mit Dr. Olga Litzenberger auf dem Tagesplan. Darüber hinaus war eine Vorlesung zum Thema „The Volga German Journey – Beyond Russia“ im Haus der Heimat (HdH) ebenfalls Bestandteil seines Besuches.

Brent Mai während seines Vortrages im HdH Nürnberg gemeinsam mit Mila Koretnikov.
Weiterlesen

BKDR-Wanderausstellung „Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen“ in Lutherstadt Wittenberg

Nachdem das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) im vergangenen Jahr seine Wanderausstellung „Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen“ bei der Bundesversammlung des Martin-Luther-Bundes bereits in Lutherstadt Wittenberg präsentieren konnte, besteht heuer erneut die Möglichkeit zur Besichtigung: Noch bis zum 16. Dezember 2022 ist die Ausstellung in der hochfrequentierten Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Wittenberg (Am Alten Bahnhof 3, 06886 Lutherstadt Wittenberg) zu sehen. Weitere Ausstellungsorte werden folgen.

Lutherstadt Wittenberg liegt im östlichen Teil des Landes Sachsen-Anhalt an der Elbe. Bis nach Berlin sind es etwa 100 Kilometer, während Leipzig ca. 70 Kilometer entfernt liegt. Vor allem im 16. Jahrhundert wurde Wittenberg eines der bedeutendsten deutschen Zentren hinsichtlich politischer, künstlerischer und kulturgeschichtlicher Entwicklungen. Die damaligen Gründungen einer Residenz und einer Universität verhalfen der Stadt beim Werdegang zu einem geistigen Zentrum des Humanismus sowie als Wirkungsstätte Martin Luthers zum Mittelpunkt der Reformation zu werden.

Unser Kooperationspartner bei der Präsentation der Wanderausstellung ist die Ortsgruppe Wittenberg der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR) unter Vorsitz von Pauline Wiedemann.

Nachstehend einige Fotos unserer Wanderausstellung aus der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Wittenberg.

Weiterlesen

Diplom der Halbstädter Kommerzschule aus dem Jahr 1916

Das vorliegende Attest in dieser Form ist eine selten gut erhaltene Urkunde einer höheren Lehranstalt (Mittelschule) der Kommerzschule, die direkt von den deutschen Siedler-Kolonisten in ihrer Ortschaft errichtet und betrieben wurde. Doch was genau ist eine Kommerzschule? Nachstehend ein Beitrag über eine Kommerzschule in deutscher Sprache:

Halbstadt war eines der geistigen Zentren der deutsch-mennonitischen Bevölkerung im Russischen Reich. Mehrere höhere Bildungsanstalten, die dort und in anderen mennonitischen Ortschaften entstanden sind, legten ein beredtes Zeugnis über die wachsende Bedeutung der Bildung unter den deutschen Ansiedlern insgesamt und insbesondere unter der mennonitischen Landbevölkerung zu Beginn des 20. Jahrhunderts dar.

Weiterlesen

Akademische Viertelstunde mit Johannes Graf

Johannes Graf ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsfeld III „Migration und Integration: Dauerbeobachtung und Berichtsreihen“ beim Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF).

Gemeinsam mit Dr. Nils Friedrichs (wissenschaftlicher Mitarbeiter im wissenschaftlichen Stab des Sachverständigenrates für Integration und Migration) hat er die SVR-Studie 2022-1 mit dem Thema „Integration gelungen? Lebenswelten und gesellschaftliche Teilhabe von (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern“ veröffentlicht. Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) hat diesbezüglich zwei Videobeiträge im Rahmen der BKDR-Bildungsreihe „Akademische Viertelstunde angefertigt.

Im ersten Beitrag spricht Johannes Graf über die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse der Aussiedlerinnen und Aussiedler in Deutschland. Zum Video gelangen Sie auf unserem YouTube-Kanal unter:

Viel Spaß beim Ansehen – über einen regen Austausch freuen wir uns sehr!

Abonnieren Sie unseren YouTube-Kanal, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Musik für den Frieden in der Kirche St. Martha in Nürnberg

Am 18. November 2022 fand in der Kirche St. Martha in Nürnberg ein Konzert aus der Reihe „Musik für den Frieden“ mit zwei Künstlern aus Odessa (Ukraine) statt. Olena Richter (Sopran) und Andrey Pracht (Cembalo, Klavier) stellten ihr Können eindrucksvoll unter Beweis und verzauberten die Anwesenden mit ihren hochklassigen Interpretationen von Stücken unter anderem von Georg Friedrich Händel und Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski, einem Komponisten mit großem Einfluss auf die deutsche Kirchenmusik im 19. Jahrhundert.

V. l. n. r.: Andrey Pracht, Werner Henning, Olena Richter, Viktoria Brandt, Karl Freller und Waldemar Eisenbraun.

Außerdem trat der Damenchor „Sonnenklang“ der Fürther Ortsgruppe der LmDR auf und begeisterte die Zuhörer mit ihrem Gesang. Darüber hinaus wurde die BKDR-Wanderausstellung „Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen“ präsentiert und öffentlich zugänglich gemacht.

Unter den Gästen waren unter anderem der Schirmherr der Veranstaltung, Karl Freller (1. Vizepräsident des Bayerischen Landtags) sowie Werner Henning (CSU Stadtratsfraktion Nürnberg).

Wir danken allen Beteiligten und Anwesenden für diesen tollen und ehrwürdigen Abend im Zeichen des Friedens und Zusammenhaltes. Ein besonderer Dank ergeht an dieser Stelle an unseren Kooperationspartner dieser Veranstaltung, der regionalen Gliederung „Wiedergeburt“ Odessa, in Person von Frau Viktoria Brandt.

Nachstehend einige Eindrücke des eindrucksvollen Konzertes.

Weiterlesen

Bakteriologische Diversion aus dem Jahr 1938

Zu den „klassischen“ Beschuldigungen in militärischen und ideologischen Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Staaten oder Staatenbünden gehört seit jeher die Bezichtigung der gegnerischen Seite, dass sie plant bzw. bereits Vorbereitungen getroffen hat, Massenvernichtungswaffen einzusetzen. Das jüngste Beispiel sind die Vorwürfe der Russländischen Föderation an die Ukraine, biologische Geheimlaboratorien zu unterhalten und an biologischen (bakteriologischen) Waffen zu arbeiten.

In solchen Beschuldigungen, die sich allerdings nicht selten an die Adresse der eigenen Bürger richten, hat Russland bzw. der Vorgängerstaat, die UdSSR, reichlich Erfahrung. Bereits vor 85 Jahren, während des „Großen Terrors“ der Jahre 1937-38, lautete einer der Anklagepunkte, insbesondere gegen die Ärzte, wie folgt: „Vorbereitung einer biologischen Diversion“. Dies musste unter anderem der Mediziner Wilhelm Bauer (1885-1938) am eigenen Leib erfahren, der in Kaltschinowka, im einstigen deutschen Siedlungsgebiet Grunau, Kreis Mariupol im Schwarzmeergebiet, geboren wurde. Er hat die angesehene Universität Dorpat absolviert und arbeitete in der Ukrainischen Unionsrepublik, zuletzt als Oberarzt im Krankenhaus Molotschansk, dem damaligen Zentrum des deutschen Nationalrayons Molotschansk (Informationen auf Russisch zum Nationalrayon finden Sie HIER). Zusammen mit drei weiteren Leidensgenossen, Vertretern der örtlichen deutschen Intelligenz, wurde er am 9. Juni 1938 verhaftet und am 28. September 1938 durch einen Dreierausschuss (Troika) des Innenministeriums NKWD zum Tod durch Erschießen verurteilt.

Neben solchen absurden Anklagepunkten wie Mitgliedschaft in einer „konterrevolutionären spionage- und Sabotageorganisation“ oder Aufstellung von „Sturmgruppen zur Durchführung von Terroraktivitäten“ lautete einer der wichtigsten Anklagepunkte: „Vorbereitung einer Diversionsgruppe, um bakteriologische Sabotageaktionen vorzunehmen“. Siehe nachstehend das Urteil des Sondergremiums des NKWD:

Das NKWD-Urteil gegen Wilhelm Bauer vom 28. September 1938.

Die deutsche Übersetzung des NKWD-Urteils gegen Wilhelm Bauer vom 28. September 1938 können Sie unter dem nachstehenden Downloadbutton herunterladen:

Weiterlesen

„Begegnungen. Russlanddeutsche Autoren im Gespräch und Porträt“ von Nina Paulsen und Agnes Gossen, Band 2 erschienen

Die Geschichte der russlanddeutschen Literatur gleicht einem großen Mosaikbild, das noch im Entstehen begriffen ist. Trotz einiger aufschlussreicher Forschungsarbeiten und Publikationen der letzten Jahrzehnte, die verschiedenste Aspekte dieser Literatur beleuchten, gibt es immer noch sehr viele Themen, die unberührt geblieben sind. Die vorliegende Dokumentation will durch persönliche Einblicke und Erfahrungen von Autoren einige dieser Lücken schließen sowie manche Aspekte durch weitere aufschlussreiche Facetten und unterschiedliche Sichtweisen ergänzen und vertiefen.

Der Band 2 der Reihe „Begegnungen“ beinhaltet 22 Interviews mit russlanddeutschen Autorinnen und Autoren, die erst in Deutschland zu schreiben begonnen haben sowie ergänzend dazu eine Reihe von Autorenporträts, die vorwiegend anlässlich runder oder halbrunder Geburtstage in der Zeitschrift „Volk auf dem Weg“ veröffentlicht wurden. Nina Paulsen und Agnes Gossen sammelten akribisch – mehr als zehn Jahre lang – das Material zu dieser Publikation. Eine Auswahl von Interviews steht nun in zwei Bänden unter dem Titel „Begegnungen. Russlanddeutsche Autoren im Gespräch und Porträt“ der Öffentlichkeit zur Verfügung. Der Band I ist bereits im Januar 2021 im BKDR Verlag erschienen und enthält Gespräche mit Literaturwissenschaftlern, Literaturkritikern und Autoren, die bereits in der UdSSR literarisch und publizistisch aktiv waren.

Buchtitel: „Begegnungen: Russlanddeutsche Autoren im Gespräch und Porträt“, Bd. 2, von Nina Paulsen und Agnes Gossen, ISBN 978-3-948589-34-9, 508 S., Hardcover, Preis: 19,- € (D), Art.-Nr. 9349

Band 1 dieser Reihe ist ebenfalls bei uns erhältlich unter der Art.-Nr.: 9134!

Bestellungen können unter der E-Mail kontakt@bkdr.de oder telefonisch unter der 0911-89219599 vorgenommen werden.

KALENDER 2023: DEUTSCHE KIRCHEN AN DER WOLGA. 30 JAHRE DANACH erschienen

Cover des neuen Wandkalenders 2023.

Dr. Sergey Terekhin und Dr. Olga Litzenberger, beide ausgewiesene Experten für Geschichte der ehemaligen deutschen Siedlungen an der Wolga in Russland, haben zwölf repräsentative, architektonisch hochinteressante Objekte ausgewählt und stellen sie in diesem Kalendarium mit aktuellen Bildern sowie ausführlichen Begleittexten vor. Bereits 1994 erschien zu diesem Thema ein Kalender von Sergey Terekhin und schien damals vor dem Hintergrund der kontroversen Debatten über die Perspektiven der kulturellen Autonomie der Deutschen in Russland sehr aktuell: „Es ging nicht nur darum, einem breiten Kreis von Interessierten ein kaum bekanntes historisches und architektonisches Erbe vorzustellen, sondern auch um die Möglichkeiten von dessen Restaurierung und Nutzung für den ursprünglichen Zweck“, schreiben die Verfasser im Vorwort zu dieser Neuauflage. Hauptanliegen solcher Publikationen ist, auf den Verfall und den möglichen unwiederbringlichen Verlust dieses reichen kulturellen Erbes hinzuweisen.

Diese Neuausgabe entstand in Kooperation mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR) und dem Historischen Forschungsverein der Deutschen aus Russland (HFDR).

Preis: 5,00 EUR.

Bestellungen sind ab sofort per E-Mail an kontakt@bkdr.de oder telefonisch unter der 0911-89219599 möglich.

Musik für den Frieden: BKDR-Orchester im Gemeinschaftshaus Langwasser

Am 30. Oktober 2022 fand im Gemeinschaftshaus Langwasser in Nürnberg ein Konzert aus unserer Reihe „Musik für den Frieden“ statt. Neben dem BKDR-Orchester trat als Side Act ebenfalls die Tanzgruppe „Surprise“ auf. Darüber hinaus stellte das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) seine Wanderausstellung „Grundlinien russlanddeutscher Geschichte“ aus, um den Leuten sowohl vor als auch nach dem Konzert die Möglichkeit zu geben, mehr über die Deutschen aus Russland und allen anderen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion zu erfahren.

Die Veranstaltung des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) im Gemeinschaftshaus Langwasser in Nürnberg war äußerst gut besucht. Bei „Musik für den Frieden“ war der Name Programm.

Nachstehend einige Impressionen der äußerst gut besuchten Veranstaltung im Gemeinschaftshaus Langwasser in Nürnberg.

Weiterlesen

Neuwahlen beim BKDR-Trägerverein

Ewald Oster (Schweinfurt) wurde als Vorsitzender des BKDR-Trägervereins überzeugend wiedergewählt.

Dem 7-köpfigen neugewählten Vorstand gehören an:

– Erika Albrandt, München (Stellv.)
– Valentina Wudtke, Regensburg (Stellv.)
– Nelli Geger, Fürth
– Heinrich Kratz, Regensburg
– Albina Baumann, Würzburg
– Rudi Walter, Nürnberg

Foto v. l. n. r.: N. Geger, H. Kratz, E. Albrandt, E. Oster, V. Wudtke, R. Walter und A. Baumann.

Musik für den Frieden: Ein Konzert mit Künstlern aus Odessa

Am 18. November 2022 (Freitag) um 18 Uhr veranstaltet das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) in Kooperation mit der regionalen Gliederung „Wiedergeburt“ aus Odessa ein Konzert mit Olena Richter und Andrey Pracht in der Kirche St. Martha in Nürnberg.

Einlass ab 17:30 Uhr, Eintritt frei.

Schirmherr der Veranstaltung ist Karl Freller, 1. Vizepräsident des Bayerischen Landtags.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen

Nachdem die BKDR-Wanderausstellung „Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen“ in Barby (Elbe) gut besucht wurde und von dort weiter nach Oschersleben (ebenfalls in Sachsen-Anhalt) zog, dürfen wir bekannt geben, dass parallel dazu am kommenden Freitag (4. November 2022) um 17 Uhr die Wanderausstellung gleicherweise in Weingarten (Baden-Württemberg) eröffnet wird.

Veranstalter dieser Ausstellungseröffnung sind die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR) Baden-Württemberg und die Ortsgruppe Oberschwaben-Allgäu in Kooperation mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR).

Tag der Begegnung in Lutherstadt Wittenberg

Traditionell veranstaltet die Ortsgruppe Wittenberg der LmDR jährlich einen Tag der Begegnung im zentral gelegen Katharinensaal. Auf Einladung der Vorsitzenden Pauline Wiedemann präsentierte Waldemar Eisenbraun, Leiter des BKDR, die vielfältige Arbeit des Kulturzentrums.

Nachstehend einige Impressionen der Veranstaltung:

BKDR Verlag und der Literaturkreis der Deutschen aus Russland  gemeinsam auf der Frankfurter Buchmesse 2022

Die Frankfurter Buchmesse 2022 (FBM) schloss am 23. Oktober ihre Tore. Das BKDR bzw. der BKDR Verlag sowie der Literaturkreis der Deutschen aus Russland waren zum ersten Mal dabei und stellten ihre aktuellen Publikationen, u. a. die letzten Anthologien und Almanache mit Werken vorwiegend russlanddeutscher Autorinnen und Autoren sowie Kunstmonografien und Sammelbände von Malerinnen und Malern vor.

Die Frankfurter Buchmesse 2022 ist beendet. Am gemeinsamen Stand des BKDR sowie dem Literaturkreis herrschte oft reges Treiben. Ein tolles Zeichen, denn auf diese Art und Weise erfährt die Mehrheitsgesellschaft immer mehr über die Kultur und Geschichte der Deutschen aus Russland, denn es besteht noch immer ein großer Aufklärungsbedarf.

Der gemeinsame Bücherstand wurde an allen fünf Tagen rege besucht, es fanden zahlreiche und spannende Gespräche u. a.  mit Medienvertretern, Verlegern und anderen Messebesucherinnen und -besuchern statt. Es hat sich während dieser Gespräche oft bestätigt, dass die breite Bevölkerungsmasse bzw. die bundesdeutsche Öffentlichkeit noch nicht viel darüber weiß, wer Russlanddeutsche eigentlich sind und durch welche Besonderheiten sich ihre Geschichte und Kultur auszeichnen. Es besteht deshalb weiterhin ein großer Aufklärungsbedarf.  

Weiterlesen

Konferenz zu Wolhyniendeutschen im mecklenburg-vorpommerischen Linstow

Was hat der kleine Ort Linstow im Landkreis Rostow mit seinen knapp über 500 Einwohnern mit den ursprünglich in der heutigen Nordwestukraine beheimateten Wolhyniendeutschen zu tun, sodass die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen (KDV) vom 18. bis 20. Oktober 2022 genau dort eine wissenschaftliche Fachtagung zum Thema „Von Wolhynien zerstreut in alle Welt – Neue Perspektiven und Ansätze zur Erforschung der wolhyniendeutschen (Zwangs)-Migration“ veranstaltete?

Einige der Teilnehmer und Zuhörer der Konferenz in Linstow. Foto: Vitalij Brodhauer (KDF, Bonn/Berlin).

Der Ort zeichnete sich dadurch aus, dass er zu den ganz wenigen Orten in der vormaligen DDR gehörte, in dem die im Jahr 1940 umgesiedelten Wolhyniendeutschen die Mehrheit der Bevölkerung stellten. Nicht von ungefähr entstand hier 1992 das Wolhynier Umsiedlermuseum, die einzige Einrichtung dieser Art in der Bundesrepublik.

Weiterlesen

Produktives Treffen im Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR)

Heute fand im BKDR ein Arbeitstreffen mit Dr. Nils Friedrichs, wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Leiter des Bereichs Forschung des Sachverständigenrates für Integration und Migration (SVR) sowie Johannes Graf, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsfeld III „Migration und Integration: Dauerbeobachtung und Berichtsreihen“ im Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), statt.

Auf dem Bild sehen Sie v. l. n. r.: Stanimir Bugar, Johannes Graf, Nils Friedrichs und Viktor Krieger.

Neben der Anfertigung zweier Videobeiträge im Rahmen unserer Bildungsreihe „Akademische Viertelstunde“ zur SVR-Studie „Integration gelungen? Lebenswelten und gesellschaftliche Teilhabe von (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern“ stand zusätzlich ein wissenschaftlicher Austausch bzw. Expertengespräch mit Dr. Viktor Krieger auf dem Tagesplan, um sich ein wissenschaftlich fundiertes Bild vom Leben sowie der Integration der Deutschen aus Russland zu verschaffen und dieses im Nachgang einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren zu können.

Frankfurter Buchmesse 2022

Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) und der Literaturkreis der Deutschen aus Russland präsentieren gemeinsam Bücher russlanddeutscher Autorinnen und Autoren auf der Frankfurter Buchmesse 2022.

Die Frankfurter Buchmesse (FBM) findet dieses Jahr vom 19. bis zum 23. Oktober statt und gilt neben der Leipziger Buchmesse (LBM) als eine der größten Buchmessen Europas. Sie versammelt in der Regel die wichtigen Akteure der Buchbranche und wird als Forum für Ideenaustausch sowie Präsentation von neuen Büchern zahlreicher Verlage, Medienvertretern und Autorinnen und Autoren genutzt.

Das BKDR bzw. der BKDR Verlag und der Literaturkreis der Deutschen aus Russland nehmen dieses Jahr aktiv daran teil und stellen eine Auswahl ihrer aktuellen Publikationen wie beispielsweise die letzten Anthologien und Almanache mit Werken vorwiegend russlanddeutscher Autorinnen und Autoren vor.

Koordinaten unseres Standes: Halle 3.1, Stand A87.

Besuchen Sie uns in der Halle 3.1, Stand A87 und kommen Sie mit uns ins Gespräch!

Der 19. und 20. Oktober sind Fachbesuchertage, jedoch können vom 21. bis 23. Oktober alle Interessierten die Frankfurter Buchmesse besuchen. Sollten Sie also während dieser Tage auf dem Messegelände unterwegs sein, kommen Sie doch gerne zu unserem Stand – wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen! Details zum Ticketerwerb und zu den Öffnungszeiten finden Sie unter:

https://www.buchmesse.de/

3. internationaler Fotowettbewerb: „Stumme Zeitzeugen – Erinnerungsstücke als materielles Kulturgut“

Mit dem internationalen Fotowettbewerb „Stumme Zeitzeugen – Erinnerungsstücke als materielles Kulturgut“ wird vom Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) zum dritten Mal in Folge ein internationaler Fotowettbewerb durchgeführt. Die Teilnahme durch Einsendungen kann im Zeitraum von Oktober 2022 bis Februar 2023 erfolgen. Vom Wettbewerb ausgeschlossen sind Jury-Mitglieder sowie Mitarbeiter des BKDR.

Einsendeschluss: 15.02.2023

Thema für Fotomotive:

Beim diesjährigen internationalen Fotowettbewerb dürfen die Teilnehmenden Fotos von russlanddeutschen Erinnerungsstücken einsenden. Damit möchten wir das materielle Kulturgut dieser Volksgruppe einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Wichtig ist neben dem Foto auch die Geschichte dahinter! Die abgebildeten Motive sollen den Betrachtern verschiedene Aspekte der russlanddeutschen Geschichte sichtbar machen. Materielle Kulturgüter können bspw. Gegenstände aus dem alltäglichen Leben sein. Nachstehend ein Beispiel:

Buch und Bilder aus der Privatsammlung von Elisabeth Renz. Foto:
BKDR, 2022.
Weiterlesen

BKDR wirkte am Stand der LmDR bei der 1. Freiwilligenmesse der Vereine und Organisationen in Kitzingen mit

Am 8. Oktober 2022 fand die 1. Freiwilligenmesse der Vereine und Organisationen der Stadt und Landkreis Kitzingen statt – darunter auch der Stand der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR), Ortsgruppe Kitzingen mit der Vorsitzenden Albina Baumann. Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) unterstützte den gestalterischen Teil der Präsentation der LmDR mit einer mobilen Ausstellung sowie einem Fachvortrag.

Dr. Viktor Krieger während seines Vortrages zum Thema „Von der Einwanderung ins Russische Reich bis zur Auflösung der UdSSR und darüber hinaus bis zum heutigen Tag“.

Vor den anwesenden Messebesuchern stellte der wissenschaftliche Mitarbeiter des BKDR, Dr. Viktor Krieger, einen gerafften Abriss der geschichtlichen Entwicklungen der deutschen Minderheit vor: „Von der Einwanderung ins Russische Reich bis zur Auflösung der UdSSR und darüber hinaus bis zum heutigen Tag“.

Die Besucher der Messe konnten sich mithilfe zahlreicher Broschüren und Prospekte mit den vielfältigen Aktivitäten des Kulturzentrums bekannt machen.