Gespräch mit dem Zeitzeugen Helmut Quiring

Am 24. Januar fand in den Räumen des BKDR ein Treffen mit Helmut Quiring (geb. 1933) statt. Fast sein ganzes Leben, bis zur Ausreise im Jahre 1978 in die Bundesrepublik Deutschland, verbrachte Helmut Quiring in Tadschikistan bzw. in der UdSSR, wohin sein Vater Franz Quiring (1892-1938), einst bekannter Prediger, verbannt worden war. Das intensive Gespräch vermittelte u. a. vielfältige Einblicke in das Leben der deutschen Minderheit in Tadschikistan der 1940er- bis 70er-Jahre. Das BKDR setzt somit seine Arbeit im Rahmen des Zeitzeugenprojekts auch in dieser schwierigen Zeit kontinuierlich fort.

v. l.n.r.: Dr. Viktor Krieger und Helmut Quiring, (c) BKDR

Begegnungsnachmittag in Würzburg

In der vergangenen Woche fand in der Würzburger Gethsemanekirche die Veranstaltung „Begegnung mit Deutschen aus Russland – Kultur, Geschichte, Dialog“ statt.

„Ich bin froh, dass ich zugesagt habe“, so die Worte des Würzburger Oberbürgermeisters Christian Schuchardt bei seinem Grußwort, der die Wichtigkeit solcher Projekte für die Menschen vor Ort zum Ausdruck brachte. Insgesamt kamen etwa 50 Gäste in das Gotteshaus am Straßburger Ring 127 – mehr Teilnehmer wurden aufgrund des Hygienekonzepts nicht zugelassen. Mit Unterstützung der LmDR vor allem in Person von Albina Baumann, der stellvertretenden Landesvorsitzenden der Landesgruppe Bayern sowie der regionalen BKDR-Kulturreferentin Ludmilla Landeis, wurde dem Publikum ein ansprechendes kulturelles Programm in sehr weitläufigen Räumen einer religiösen Einrichtung geboten. Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle natürlich auch Pfarrer Max von Egidy, der uns sehr gerne diese tollen Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat.

Prof. Dr. Olga Litzenberger hielt einen interaktiven wissenschaftlichen Vortrag über ihre aktuelle Wanderausstellung „Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen“. Die entsprechende Wanderausstellung mit insgesamt 12 Bannern (mit einem katholischen und einem evangelischen Teil) ist noch bis Mitte Oktober in der Kirche ausgestellt und für jeden zugänglich. Außerdem referierte Litzenberger zusätzlich zum Thema „Genealogie“. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Jan Markus Wolf am Klavier unter anderem mit „Leises Gespräch mit Gott“ und „Blue Sky“ sowie vom Chor „Drushba“ aus Kitzingen, der in Minimalbesetzung vor allem mit dem Lied „Schließ mich in dein Herz, du liebe Heimat“ die Zuhörer berührte.

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