„Von der Donau an die Wolga … und zurück“

Ein Kinderbuch zur Geschichte der Deutschen aus Russland
von Viktor Krieger, Stanimir Bugar und Artur Rosenstern
Illustriert von Wahe Hovhannisjan

Das kürzlich im BKDR Verlag erschienene russlanddeutsche Kinderbuch erzählt in nur 14 kurzen Kapiteln die etwa 250-jährige facettenreiche Geschichte der deutschen Auswanderer ins Russische Kaiserreich und ihrer Nachkommen.

Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts erlebten Menschen auf dem Gebiet des heutigen Deutschland Krieg, Geldnot und Hunger. Ihre Lebenserwartung war aufgrund der schlechten Versorgung sehr gering. Viele Menschen starben. Die Überlebenden mussten sich oft die nachfolgende wichtige Frage stellen: Wo und wie ermögliche ich meiner Familie eine bessere Zukunft? Viele Familien trafen schließlich die Entscheidung, es in einem fremden Land zu versuchen.

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Abschlussaufsatz über Bessarabiendeutsche an der Universität Dorpat

Das aktuelle Jahrbuch der Bessarabien- und Dobrudschadeutschen enthält den Abschlussaufsatz unseres wissenschaftlichen Mitarbeiters, Dr. Viktor Krieger, über bessarabiendeutsche Studenten an der Universität Dorpat zu Zarenzeit. Den ersten Beitrag dazu im Jahrbuch 2022 finden Sie HIER! auf unserer Homepage.

Letztendlich konnten 48 Siedler-Kolonisten aus Bessarabien ermittelt werden, die in den Jahren 1802 bis 1918 in Dorpat studiert hatten, davon genau die Hälfte oder 24 im Hauptfach Theologie. An zweiter Stelle fungierte die Medizinausbildung (12), gefolgt von Rechtswissenschaften (6), Philologie/Geschichte (4) und den naturwissenschaftlichen Fächern (2).

Zeitlich betrachtet, weist das gesamte 19. Jahrhundert 20 Studierende aus der Region auf. In etwa genauso viele (19) besuchten die Bildungsstätte in den letzten acht Jahren ihres Bestehens (1911‒1918). Dies spiegelt nur einige Ergebnisse dieser Untersuchung wider. Im Aufsatz werden die vielfältigen Lebens- und Berufswege der studierenden „Kolonistensöhne“ ausführlich analysiert. Anstelle dieser russischen kaiserlichen Bildungsanstalt entstand im unabhängigen Estland ab 1919 die nationale Universität Tartu (siehe: Krieger, Viktor: „Siedler-Kolonisten aus Bessarabien an der Universität Dorpat, Teil II“, aus: Jahrbuch der Bessarabien- und Dobrudschadeutschen, Heimatkalender 2024, S. 33‒61.).

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Kalender 2024: 100 Jahre Wolgadeutsche Republik

Der Kalender 2024 ist dem 100. Jahrestag der offiziellen Gründung der sogenannten ASSRdWD, dieser kurzlebigen, mit vielen Widersprüchen behafteten, dennoch einst sehr hoffnungsvoll stimmenden wolgadeutschen autonomen Republik gewidmet.

Titelseite des Kalenders 2024.

Die Wolgadeutschen bildeten eine besondere Gruppe innerhalb der gesamten deutschen Minderheit im Russischen Zarenreich und später in der Sowjetunion. Es waren jedoch weder ihre ausgeprägten wirtschaftlichen Leistungen noch die kulturellen oder bildungsspezifischen Erfolge, durch die sie sich von anderen russlanddeutschen Gruppierungen unterschieden. Auch der Rolle eines „Musterwirts“ entsprachen eher die Schwarzmeerdeutschen oder die Mennoniten.

Es waren andere Faktoren, die ihre einzigartige Stellung untermauerten: Sie galten nämlich als Russlandpioniere, die sich durch eine kompakte Siedlungsweise und außergewöhnliche demografische Dynamik auszeichneten. Allein sie unter allen Gruppen der Deutschen im Russischen Reich und in der Sowjetunion, bzw. in den ersten beiden Jahrzehnten der bolschewistischen Herrschaft, besaßen wichtige Voraussetzungen, um eine in sich mehr oder weniger geschlossene „Nation“ zu werden – etwa so wie die Frankokanadier. Daher war es nicht verwunderlich, dass die Wolgadeutschen von den sowjetischen Machthabern offiziell als eine eigenständige und bedeutende Volksgruppe – genauso wie die Usbeken, die Tschuwaschen, die Kalmücken oder auch die Kasachen – anerkannt wurden, in den Genuss der Autonomierechte kamen und infolgedessen am 6. Januar 1924 die Autonome Sowjetische Sozialistische Republik der Wolgadeutschen, ASSRdWD, ausrufen durften.

Dieser Kalender entstand in Kooperation mit dem Historischen Forschungsverein der Deutschen aus Osteuropa und der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland.

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„Pastor Wagners letzte Briefe…“ von Alexander Makeew

Die Geschichte eines Stalin-Opfers – und die ihrer Aufdeckung (erschienen im Oktober 2023).


Alexander Makeews im Jahre 2020 im renommierten Moskauer Verlag AST auf Russisch erschienenes Buch „Siblag NKWD. Pastor Wagners letzte Briefe. Persönliche Erfahrung bei der Suche nach Opfern von Repressionen“ ist ein gutes Beispiel für hervorragende Recherchen. Die Ergebnisse seiner mehr als dreijährigen Familienforschung sind in diesem Band sehr anschaulich dargestellt – belegt mit zahlreichen Archivquellen – und sowohl für die Wissenschaft als auch für geschichtlich interessierte Leserinnen und Leser von Interesse. Während seiner Recherchen hat der Autor eine enorme Zahl von Anfragen an diverse Archive gerichtet und viel Material aus Ermittlungs- und Personenakten zusammengetragen. Auch fanden sich in großer Zahl Fotografien und Briefe, die für immer verloren geglaubt waren. Makeew machte 38 Briefe seines Urgroßvaters aus den sibirischen Straflagern ausfindig. Sein deutscher Urgroßvater, Woldemar Wagner, war ein evangelischer Pastor, der versucht hatte, seine Familie während der erzwungenen Trennung geistig zu unterstützen. Seiner Frau und den Kindern war leider nicht vergönnt zu erfahren, warum keine weiteren Briefe aus dem „Siblag“ kamen. Woldemar Wagner war nämlich am 24. September 1937 erschossen worden. Die deutsche Übersetzung von Lothar Deeg ist ab sofort bestellbar beim BKDR Verlag.

Zum Autor:

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Neuer Dokumentensammelband von Dr. Alfred Eisfeld und Olga Eisfeld erschienen

Die Themen Deportation und Flucht gewannen im 21. Jahrhundert erneut an Aktualität und Bedeutung für Länder auf allen Kontinenten der Erde sowie für die internationale Forschung. Die Deportation der deutschen Bevölkerung in der UdSSR während des Zweiten Weltkrieges und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung in deren Nachbarschaft sowohl in den Wohnorten der Vorkriegszeit als auch in den Verbannungsorten ist bisher nur fragmentarisch erforscht. Vor der „Perestroika“ wurde darüber kaum geforscht, weil es schlichtweg keinen Zugang zu Archiven der kommunistischen Partei und der staatlichen Verwaltungsorgane gab. Wenn einzelne Dokumente für wissenschaftliche Publikationen freigegeben wurden, dann ohne jegliche Erwähnung von NKWD und der für Repressalien verantwortlichen Personen. Das jeweilige Dokument wurde bis zur Unkenntlichkeit verändert. Im vorliegenden Dokumentensammelband stellten die Herausgeber Dr. Alfred Eisfeld und Olga Eisfeld nun 210 Dokumente in der Originalsprache zusammen, darunter 133 aus den Beständen des Staatlichen Archivs der Russischen Föderation: diese wurden hier zum ersten Mal veröffentlicht. Weitere 73 Dokumente waren bereits in verschiedenen russischen Editionen enthalten. Die Dokumente sind in chronologischer Reihenfolge angeordnet. So ist die Dynamik der in verschiedenen Regionen der UdSSR stattgefundenen Ereignisse, deren Wechselwirkungen und die zeitliche Abfolge der Deportationsprozesse gut nachvollziehbar.

Buchtitel: Deportation der Deutschen aus dem europäischen Teil der Russischen Föderation 1941-1942, Dokumentensammlung (Депортация немцев из европейской части РСФСР 1941-1942, Сборник документов), hrsg. von Dr. Alfred Eisfeld und Olga Eisfeld, ISBN: 978-3-948589-44-8, 500 S., BKDR Verlag, Preis: 36,- EUR. Bestellbar unter Tel.: 0911-89219599 oder per eMail: kontakt@bkdr.de

INHALTSVERZEICHNIS

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  „Die Jesuiten an der Wolga“ und „Stephan Heindel“ von Hieronymus (alias Joseph Kruschinsky) – neuaufgelegt im BKDR Verlag

Pünktlich zur Leipziger Buchmesse 2023 erschien im BKDR Verlag ein Buch über das Leben und Werk von Joseph Kruschinsky (1865-1940), des letzten Generalvikars der Diözese Tiraspol, der in der katholischen Kirche als Märtyrer gilt. Neben einem wissenschaftlich kommentierten Nachdruck seiner viel beachteten historischen Studie „Die Jesuiten an der Wolga“ sowie der geschichtlichen Erzählung „Stephan Heindel“ (aus der ersten Zeit der deutschen Ansiedler an der Wolga), die er Anfang des 20. Jahrhundert im katholischen Wochenblatt „Klemens“ unter dem Pseudonym Hieronymus veröffentlicht hat, findet der Leser in diesem Band darüber hinaus wichtige Protokolle seiner Verhaftung, Verurteilung und Verbannung. Als Verfasser der beiden oben genannten und anderen Schriften gehört Joseph Kruschinsky zu jenen Autoren, deren Werke einen wichtigen Platz sowohl in der Literatur der Sowjet- bzw. Russlanddeutschen als auch in der Geschichte der katholischen Kirche in Russland und der Ukraine einnehmen. Es ist wichtig, dass diese Werke der Nachwelt erhalten bleiben und in gewissen zeitlichen Abständen neu aufgelegt werden.

Herausgegeben von Olga Litzenberger, Victor Herdt und Alexander Spack. Hardcover, 232 S., ISBN 978-3-948589-20-2, Preis: 20,- EUR (D)

Bestellen können Sie das Buch unter der E-Mail: kontakt@bkdr.de oder Tel.: 0911-89219599.

Den aktuellen Bestellkatalog des BKDR Verlags finden Sie unter: www.bkdr.de/link/bestellkatalog  

„Historisches Ortslexikon der Wolgadeutschen, Band 2 (D–F)“, von Olga Litzenberger erschienen

Dieses mehrbändige historische Ortslexikon ist einem Phänomen gewidmet, das heute zwar nicht mehr existiert, jedoch deutlich erkennbare Spuren in Russlands Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts hinterlassen hat.  Der Band 2 umfasst die Entwicklungsgeschichte von 25 wolgadeutschen Siedlungen sowie die Geschichte der deutschstämmigen Bevölkerung der Stadt Engels (Pokrowsk). Die Gliederung der einzelnen Artikel nach dem im Band 1 bestimmten Schema wurde beibehalten. Sie enthält folgende Punkte: Angaben zur administrativ-territorialen Zugehörigkeit einer Siedlung einschließlich der Beschreibung ihrer Lage, die namentliche Ersterwähnung sowie bekannte historisch bedingt Ortsnamenabweichungen, Daten zur Entwicklung einer Siedlung, zu Besonderheiten der  örtlichen (Land-)Wirtschaft sowie zur Bevölkerungsstatistik, zur Kirchen- und Schulbildungsgeschichte; Hinweise auf relevante Archivquellen und ortsbezogene historische Literatur.

Die übersichtliche Gliederungsstruktur der einzelnen Artikel erlaubt die Benutzung des Lexikons als praktisches Nachschlagewerk, erleichtert auch die Suche nach Informationen für alle Leserinnen und Leser, die sich für die Ahnenforschung interessieren. Der Ausgabe liegen zahlreiche Quellen in erster Linie aus Archiven von Saratow, Engels, Samara und Wolgograd (siehe Quellenverzeichnis) sowie Illustrationen aus diversen Archiven, Museen und Privatsammlungen zugrunde, die als Ergänzung der Veranschaulichung des Lexikoninhalts dienen.

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„Wolgadeutsche Mutter“ – Festschrift für Autorin Ida Bender zum 100. Geburtstag erschienen

Ida Bender (18.06.1922 – 12.11.2012) wurde in der deutschen Siedlung Rothammel an der Wolga geboren. Nach der Mittelschule in Engels studierte sie ein Jahr lang an der 1. Pädagogischen Hochschule für Fremdsprachen in Leningrad. Nach Kriegsbeginn 1941 folgte die Deportation nach Sibirien und die Arbeitsarmee im hohen Norden, ab 1948 lebte sie wie alle Sowjetdeutschen unter der Kommandanturaufsicht in der Verbannung. Ab 1957 war sie u. a. ehrenamtlich als Korrespondentin der Wochenschrift „Neues Leben“ (Moskau) tätig, ab 1965 hauptberuflich als Übersetzerin in der Redaktion der deutschsprachigen Zeitung „Freundschaft“ in Zelinograd (heute Astana, Hauptstadt von Kasachstan). 1973 kehrte sie an die Wolga zurück, 1977 folgte die Pensionierung. 1991 übersiedelte sie mit ihrer Familie nach Hamburg. Hauptwerke von Ida Bender: „The Dark Abyss of Exile: A Story of Survival“, USA, 2000 (Erinnerungen an die Zeit der Deportation und der Arbeitsarmee). 2010 erschien dieses Buch als erweiterte Ausgabe auf Deutsch unter dem Titel „Schön ist die Jugend … bei frohen Zeiten“, Geest-Verlag, und 2013 auf Russisch unter dem Titel: „Сага о немцах моих российских“.

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Ausschreibung im Bereich Literatur und Literaturgeschichte (Almanach 2023)

Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) und der Literaturkreis der Deutschen aus Russland sammeln Beiträge für den nächsten Literaturalmanach 2023.

(c) Depositphotos

Einsendeschluss: 17.04.2023
   
Zum Thema:

Wir sammeln für den nächsten deutschsprachigen Literaturalmanach unveröffentlichte Beiträge aller Art: Prosa, Gedichte, Essays, Rezensionen, Interviews, Nachdichtungen, kultur-, literaturhistorische Beiträge in deutscher Sprache und Bilder/Fotos (Bilder bitte in guter Auflösung und im jpg- oder tiff-Format zusenden).

Das Thema der Beiträge kann zwar grundsätzlich frei gewählt werden, jedoch ist es wünschenswert, wenn Sie Themenschwerpunkte wie deutsche Spuren in den UdSSR-Nachfolgestaaten, Vertreibung, außergewöhnliche Schicksale von Deutschen aus den postsowjetischen Staaten (Kasachstan, Ukraine, Russland etc.), das Ein- und Zusammenleben mit anderen Menschen in Deutschland etc. aufgreifen und sich unter anderem mit der Identitätsfindung und Suche nach einem Platz in der neuen Heimat befassen.

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 „Hier war ich, dort bin ich …“ – Literaturalmanach 2022 erschienen

Literaturblätter der Deutschen aus UdSSR-Nachfolgestaaten, hrsg. von Artur Böpple, in Kooperation mit dem BKDR und dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland

Cover, Almanach 2022

Wovon wird das, was uns ausmacht, primär beeinflusst? Ist es der Ort unserer Geburt, unsere Sozialisation oder Blicke und Zuschreibungen von außen? Leider stellen wir immer noch fest, dass es in der bundesdeutschen Mehrheitsgesellschaft – auch bei Vertreterinnen und Vertretern von verschiedenen Medienanstalten und Redaktionen – in Bezug auf sogenannte Russlanddeutsche große Wissenslücken und damit einhergehende Stereotype vorherrschen. Wir sind uns dessen bewusst, dass solche Wissensdefizite nicht von heute auf morgen beseitigt werden können. Nur Schritt für Schritt und nur, in dem nicht nur über uns gesprochen wird, sondern wir selbst es sind, die unsere eigenen Geschichten erzählen.

In diesem Jahr gibt es bei der Anthologie eine Neuerung: Neben einer Auswahl aus regulären Einsendungen enthält sie die Texte von zwei Gewinnerinnen und einem Gewinner des Literaturwettbewerbs zu Ehren von Nora Pfeffer.

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„Begegnungen. Russlanddeutsche Autoren im Gespräch und Porträt“ von Nina Paulsen und Agnes Gossen, Band 2 erschienen

Die Geschichte der russlanddeutschen Literatur gleicht einem großen Mosaikbild, das noch im Entstehen begriffen ist. Trotz einiger aufschlussreicher Forschungsarbeiten und Publikationen der letzten Jahrzehnte, die verschiedenste Aspekte dieser Literatur beleuchten, gibt es immer noch sehr viele Themen, die unberührt geblieben sind. Die vorliegende Dokumentation will durch persönliche Einblicke und Erfahrungen von Autoren einige dieser Lücken schließen sowie manche Aspekte durch weitere aufschlussreiche Facetten und unterschiedliche Sichtweisen ergänzen und vertiefen.

Der Band 2 der Reihe „Begegnungen“ beinhaltet 22 Interviews mit russlanddeutschen Autorinnen und Autoren, die erst in Deutschland zu schreiben begonnen haben sowie ergänzend dazu eine Reihe von Autorenporträts, die vorwiegend anlässlich runder oder halbrunder Geburtstage in der Zeitschrift „Volk auf dem Weg“ veröffentlicht wurden. Nina Paulsen und Agnes Gossen sammelten akribisch – mehr als zehn Jahre lang – das Material zu dieser Publikation. Eine Auswahl von Interviews steht nun in zwei Bänden unter dem Titel „Begegnungen. Russlanddeutsche Autoren im Gespräch und Porträt“ der Öffentlichkeit zur Verfügung. Der Band I ist bereits im Januar 2021 im BKDR Verlag erschienen und enthält Gespräche mit Literaturwissenschaftlern, Literaturkritikern und Autoren, die bereits in der UdSSR literarisch und publizistisch aktiv waren.

Buchtitel: „Begegnungen: Russlanddeutsche Autoren im Gespräch und Porträt“, Bd. 2, von Nina Paulsen und Agnes Gossen, ISBN 978-3-948589-34-9, 508 S., Hardcover, Preis: 19,- € (D), Art.-Nr. 9349

Band 1 dieser Reihe ist ebenfalls bei uns erhältlich unter der Art.-Nr.: 9134!

Bestellungen können unter der E-Mail kontakt@bkdr.de oder telefonisch unter der 0911-89219599 vorgenommen werden.

KALENDER 2023: DEUTSCHE KIRCHEN AN DER WOLGA. 30 JAHRE DANACH erschienen

Cover des neuen Wandkalenders 2023.

Dr. Sergey Terekhin und Dr. Olga Litzenberger, beide ausgewiesene Experten für Geschichte der ehemaligen deutschen Siedlungen an der Wolga in Russland, haben zwölf repräsentative, architektonisch hochinteressante Objekte ausgewählt und stellen sie in diesem Kalendarium mit aktuellen Bildern sowie ausführlichen Begleittexten vor. Bereits 1994 erschien zu diesem Thema ein Kalender von Sergey Terekhin und schien damals vor dem Hintergrund der kontroversen Debatten über die Perspektiven der kulturellen Autonomie der Deutschen in Russland sehr aktuell: „Es ging nicht nur darum, einem breiten Kreis von Interessierten ein kaum bekanntes historisches und architektonisches Erbe vorzustellen, sondern auch um die Möglichkeiten von dessen Restaurierung und Nutzung für den ursprünglichen Zweck“, schreiben die Verfasser im Vorwort zu dieser Neuauflage. Hauptanliegen solcher Publikationen ist, auf den Verfall und den möglichen unwiederbringlichen Verlust dieses reichen kulturellen Erbes hinzuweisen.

Diese Neuausgabe entstand in Kooperation mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR) und dem Historischen Forschungsverein der Deutschen aus Russland (HFDR).

Preis: 5,00 EUR.

Bestellungen sind ab sofort per E-Mail an kontakt@bkdr.de oder telefonisch unter der 0911-89219599 möglich.

Das Liedgut der Russlanddeutschen – Liederheft Nr. 2 erschienen

Liederheft, mit Balladen und historischen Liedern.

Die Liederauswahl im vorliegenden Heft Nr. 2, das im BKDR Verlag erschienen ist, stammt wie auch die im Liederheft Nr. 1 aus der seinerzeit viel gelobten Liedersammlung „Es war einmal … Das Liedgut der Deutschen aus Russland“, hrsg. von Eduard Isaak und Robert Korn im Jahre 2011. Die Sammlung basiert auf dem im deutschen Sprachraum teils weit verbreiteten „klassischen“ Liedgut, doch zeichnet sie sich durch folgende Besonderheit aus: Diese Lieder wurden von deutschen Siedlerinnen und Siedlern in Russland und in der Sowjetunion gesungen, für andere Texte und Besetzungen arrangiert und über Generationen hinweg tradiert. Diese Kulturgutpflege war eines der wichtigsten Indizien „für die Zugehörigkeit zur deutschen Kulturnation“ (so der Komponist Ernst Muntaniol im Vorwort der Sammlung von Isaak und Korn) und spielte somit eine identitätsstiftende Rolle bei den Deutschen im Russischen Reich, später in der Sowjetunion und deren Nachfolgestaaten. ISBN 978-3-948589-11-0, Art.-Nr. 9110, Preis: 5,- EUR.

Bestellen können Sie das Heft gerne unter der E-Mail-Adresse kontakt@bkdr.de oder telefonisch unter 0911-89219599. Unseren aktuellen Bestellkatalog finden Sie unter dem nachfolgenden Link: BKDR- Bestellkatalog.

„Transitum“ von Waldemar Kern

Heute stellen wir Ihnen mit „Transitum“ von Waldemar Kern eine weitere Neuerscheinung aus dem Verlag des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) vor, die sich russlanddeutschen Künstlern widmet.

Waldemar Kern (geb. 1952 in Nischni Tagil/Russland) studierte an der Kunst- und Grafikfakultät der Kunsthochschule seiner Heimatsstadt sowie an der Akademie der bildenden Künste in Moskau. Es folgten Einzelausstellungen u. a. in Moskau, Berlin und München. Heute lebt und arbeitet er in Köln.

Der Sammelband des Künstlers Waldemar Kern mit dem Titel „Transitum“ stellt Projekte vor, die in verschiedenen deutschen und russischen Städten gezeigt wurden. Leitthema dieser Projekte ist die Reflektion des Mechanismus der Erinnerung.

Das Projekt „Städte … Unter den Füßen … Über dem Kopf …“ ist ein Projekt über Städte, ihre Geschichte und unsere Erinnerung. Darüber erzählen bspw. Kanalabdeckungen und Bäume.

Das Projekt „Totentanz. Übergang … Gedächtnis … “ spiegelt einerseits den Übergangsprozess eines Menschen von einem Zustand in einen anderen wider, thematisiert andererseits die Beziehung zwischen den Lebenden und den Toten im Mechanismus der Erinnerung.

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Sammelband „Russlanddeutsche Malerinnen und Maler der Gegenwart“ erschienen

Mit diesem Sammelband bzw. der Kunstanthologie möchten wir unsere Reihe, die sich russlanddeutschen Künstlerinnen und Künsltern widmet, fortsetzen. Die Ausschreibung des BKDR bezüglich eines Sammelbandes fand großen Anklang in der Kulturlandschaft der Deutschen aus Russland. Dies wurde an der Fülle der Einsendungen deutlich, die nicht nur aus Bayern, sondern aus ganz Deutschland und dem Ausland bei uns eingegangen sind. Letztlich wurden insgesamt 30 Künstlerinnen und Künstler von den zahlreichen Bewerbern bei der Auswahl für den Sammelband von der fachkundigen Jury, darunter Prof. Dr. Ada Raev von der Slavischen Kunst- und Kulturgeschichte der Universität Bamberg, mit ihren Werken berücksichtigt.

Der vorliegende Sammelband setzt das Vorhaben des BKDR um, russlanddeutschen Künstlerinnen und Künstlern einen Raum zur Präsentation ihrer kreativen Entfaltung zu geben. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie mithilfe der Kunst die Ereignisse der Vergangenheit bewältigen, die Liebe zu ihrer neuen „alten“ Heimat zum Ausdruck bringen möchten oder vielleicht nur das Ästhetische in der Natur suchen. Bei der Vielfältigkeit der Deutschen aus Russland ist vor allem ein Merkmal deutlich erkennbar: DER BLICK IST STETS NACH VORNE GERICHTET!

Bestellungen können unter der E-Mail kontakt@bkdr.de oder telefonisch unter 0911-89219599 vorgenommen werden.

Weitere Bestelldetails finden Sie in unserem aktuellen BKDR-Bestellkatalog.

Kinderbuch „Du bist schwer in Ordnung, Hannah“ erschienen

Ein Buch mit Kindergedichten und Liedern über Gott und die Welt!

Mit dem Buch „Du bist schwer in Ordnung, Hannah“ von dem preisgekrönten Autor Andreas A. Peters eröffnen wir eine neue Buchreihe, die sich an Kinder verschiedenen Alters richtet. Es sind in dem Buch vernehmlich Kindergedichte und Lieder über Gott und die Welt zu finden.

Der Autor selbst, dessen Kind nämlich von einer der Trisomie-Formen betroffen ist, gibt allerdings an, es sei ein Buch für Kinder UND Erwachsene. Man merkt den Texten an, dass sich der Autor mit diesem Themenkomplex intensiv beschäftigt hat. 

Die renommierte deutsche Literaturzeitschrift „DAS GEDICHT“, in der Andreas A. Peters Stammautor ist, hatte vor etlichen Jahren eine Ausgabe über Religion und Poesie herausgebracht, darin auch einen Teil über religiöse Kindergedichte. Die Ausgabe löste eine sehr positive Resonanz aus und inspirierte Peters, diese Idee weiter zu verfolgen bzw. lyrisch zu verarbeiten. Aus dieser Idee ist dieses Buch entstanden.

Der bekannte russlanddeutsche Autor Wendelin Mangold schreibt im Nachwort zu diesem Buch treffend:

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Harry Ruff: Mein Leben in 100 Bildern

Mit der zweisprachigen (auf Deutsch und Russisch) Neuerscheinung „Harry Ruff: Mein Leben in 100 Bildern“ wurde eine neue Bücherreihe im BKDR Verlag gestartet, die sich russlanddeutschen Künstlerinnen und Künstlern widmet.

Harry Ruff ist ein verdienter Maler der Ukraine, Mitglied des Nationalen Künstlerverbandes der Ukraine sowie Besitzer der ukrainischen Verdienstorden Dritter Klasse. Im Jahr 2021 ist der Maler 90 Jahre alt geworden.

Ruff wuchs in einer schwarzmeerdeutschen Lehrerfamilie auf und wurde 1941 mit seiner gesamten Familie aufgrund ihrer deutschen Herkunft nach Sibirien deportiert. Hier lebten sie bis 1956 in einer Sondersiedlung und genau hier kam der Kontakt zu ebenfalls deportierten Malern zustande, sodass Ruff während dieser Zeit seinen ersten Malunterricht an der Kunstfachschule in Irkutsk erhielt.

Harry Ruff hat zahlreiche Gemälde gemalt, in denen er die Kultur und Geschichte der Russlanddeutschen zum Hauptmotiv machte. Mit dem vorliegenden Sammelband wird das Lebenswerk dieses prominenten russlanddeutschen Kulturschaffenden gewürdigt.

Neues Liederheft mit Texten und Noten

Pünktlich zu Weihnachten ist beim BKDR Verlag ein neues Liederheft mit Texten und Noten erschienen. Zum Repertoire zählen geistliche Lieder sowie Lieder zur Advents-, Weihnachts- und Neujahrszeit. Die Liederauswahl basiert auf der Buchausgabe „Es war einmal… – Das Liedgut der Deutschen aus Russland“, hrsg. von Eduard Isaak und Robert Korn im Jahre 2011.

Diese Sammlung zeichnet vor allem die Tatsache aus, dass die Lieder von deutschen Kolonisten und Siedlern in Russland gesungen, für andere Texte und Besetzungen arrangiert und über Generationen hinweg tradiert wurden. Diese Kulturgutpflege war eines der wichtigsten Indizien „für die Zugehörigkeit zur deutschen Kulturnation“ (so der Komponist Ernst Muntaniol im Vorwort der Sammlung) und spielte somit eine identitätsstiftende Rolle bei den Deutschen im Ausland bzw. in der Sowjetunion. Ein weiteres und sehr wichtiges Merkmal der Liedersammlung von Isaak und Korn ist, dass die Sammlung eine ganze Reihe von Liedern enthält, denen lyrische Texte von versierten und einst in der Sowjetunion bekannten russlanddeutschen Autoren Viktor Heinz und Robert Weber zugrundeliegen. Vertont wurden diese Texte von Eduard Isaak.

Falls Sie noch auf der Suche nach einem geeigneten Weihnachtsgeschenk sind oder gerne gemeinsame Familienabende mit Gesang verbringen möchten, dann zögern Sie nicht lange und erwerben Sie umgehend dieses Liederheft!

ISBN: 978-3-948589-10-3, Preis: 5 Euro

Bestellungen können Sie gerne unter der E-Mail kontakt@bkdr.de oder telefonisch unter 0911-89219599 aufgeben. Unseren aktuellen Bestellkatalog finden Sie unter: https://bkdr.de/file/BKDR_Bestellkatalog.pdf

Literaturalmanach der Deutschen aus Russland (2021) mit dem Titel „Im Wandel des WIRs“ erschienen

Der neue Literaturalmanach der Deutschen aus Russland (2021) mit dem Titel „Im Wandel des WIRs“ ist im Dezember 2021 im BKDR Verlag erschienen.

Historikerinnen und Historiker haben unlängst darauf hingewiesen, dass das Leben und die Kultur der Sowjet- bzw. der Russlanddeutschen in der Zeit zwischen dem Zweiten Weltkrieg und der Auflösung der UdSSR bisher nicht ausreichend erforscht sei. Vor diesem Hintergrund haben die Berichte, die z.B. die Kindheit oder das Alltagsleben in der Sowjetunion oder Russland zum Thema machen und die der Literaturkreis der Deutschen aus Russland in seinen Jahrbüchern immer wieder präsentiert, ihren eigenen historischen Wert. Ohne authentische Zeitzeugenberichte und Interviews sowie ohne literarische Darstellungen, wäre die Erforschung der Kulturgeschichte mancher Ethnien und Minderheiten freilich sehr mühsam bis gänzlich unmöglich.

Literarische Darstellungen, Prosa und Lyrik, vorwiegend aus der Feder von zugewanderten Deutschen sowie literaturhistorische Essays von etablierten Literaturwissenschaftlerinnen, Annelore Engel-Braunschmidt und Elena Seifert, runden diese Almanach-Ausgabe des Literaturkreises ab und machen sie zu einer ausgewogenen, wertvollen Mischung für jeden, der sich für den osteuropäischen oder russischsprachigen Kulturraum interessiert. Hrsg. von Artur Böpple und dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V. in Kooperation mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (unter Mitarbeit von Carola Jürchott und Melitta L. Roth).

Bestellen können Sie das Buch unter der E-Mail: kontakt@bkdr.de oder unter Tel.: 0911-89219599. Den aktuellen Bestellkatalog des BKDR Verlags finden Sie unter: www.bkdr.de/link/bestellkatalog

Hier unten können Sie u. a. die online-Präsentation des Literaturalmanachs „Im Wandel des WIRs“ sehen, die im Rahmen der Russlanddeutschen Kulturtage 2021 (NRW) am 09.12.21 stattgefunden hat. Mit Julia Podelo, Andreas A. Peters, Nelli Kossko und Artur Rosenstern (Moderation). Wir danken der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland für die Organisation der Kulturtage und die Kooperation! Zur Buchvorstellung …

Neue Publikation zu Absolventen der Universität Dorpat erschienen (Teil 1)

Im Jahrbuch des Bessarabiendeutschen Vereins 2022 (73. Jahrgang) ist ein ausführlicher Aufsatz von unserem wissenschaftlichen Mitarbeiter, Dr. Viktor Krieger, über die ersten bessarabiendeutschen Absolventen der Universität Dorpat erschienen. Der Titel des Aufsatzes lautet: „Siedler-Kolonisten aus Bessarabien an der Universität Dorpat, Teil I“. Darin werden 33 von den insgesamt 47 geplanten Absolventenbiografien – mit Illustrationen, Literatur- und Archivquellenverweisen – vorgestellt.

Die restlichen Biografien, die u. a. ausführliche Analysen der Lebensläufe der bessarabiendeutschen Akademiker enthalten wird, sollen im nächsten Jahrbuch veröffentlicht werden. Der Verfasser und das BKDR danken dem Bessarabiendeutschen Verein für die vielfältige Unterstützung bei der Beschaffung der für den Aufsatz relevanten Informationen. Somit setzen wir die enge Zusammenarbeit mit dieser Organisation fort.

Der Autor wäre für weiterführende Informationen zu den in seinem Artikel erfassten Personen sehr dankbar. Bitte melden Sie sich bei ihm unter der E-Mail: V.Krieger [at] bkdr.de

Krieger, Viktor, „Siedler-Kolonisten aus Bessarabien an der Universität Dorpat, Teil I“, aus: Jahrbuch der Detschen aus Bessarabien, Heimatkalender 2022.