BKDR-Stadtführung in Regensburg

Am vergangenen Sonntag fand erneut eine BKDR-Stadtführung in Regensburg statt. Initiiert wurde diese von Johannes Moosmann, dem Vorsitzenden der LmDR Ortsgruppe Forchheim.

Über das rege Interesse und die positiven Rückmeldungen haben wir uns sehr gefreut!

Sollten Sie ebenfalls Interesse an einer thematischen BKDR-Stadtführung „Russlanddeutsche Spuren“ sowohl in Nürnberg als auch in Regensburg haben, so können Sie uns gerne kontaktieren – Gruppenanfragen sind ausdrücklich erwünscht!

Tel.: (+49) 911-89219599

E-Mail: kontakt@bkdr.de

Sprechzeiten: Mo.–Fr., 09:00–17:00 Uhr

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Teilnahme an der Veranstaltung der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland

Alle zwei Jahre veranstaltet die in Bayreuth ansässige Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland die „Tage der Verbundenheit“. Ein Höhepunkt der diesjährigen Veranstaltung war hierbei unter anderem das Gesprächsforum „1945 – Beginn von Deportation, Lagerhaft und Repressionen der Heimatverbliebenen Deutschen im Osten“, das am 30. Juni 2025 im eindrucksvollen Konferenzsaal des Arvena Kongresshotels stattfand.

Im Mittelpunkt stand das Schicksal derjenigen Deutschen, die nach der Vertreibung in ihren angestammten Siedlungsgebieten in Polen, der Tschechoslowakei, Rumänien und anderen osteuropäischen Ländern verblieben.

Dr. Krieger während seines Vortrags.

Als prominente Rednerin konnte die Stiftung Dr. Petra Loibl, MdL, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, gewinnen. In ihrem Impulsvortrag skizzierte sie die prekäre Lage der verbliebenen Personen deutscher Herkunft in den ersten Nachkriegsjahren. Diese war geprägt durch Zwangsarbeit in der Sowjetunion, Internierungslager, Rechtsbeschneidungen, Enteignungen sowie eine aggressive Entdeutschungspolitik. Auch nach allmählichen Verbesserungen ab Mitte der 1950er Jahre wurden Deutsche in vielen betroffenen Ländern nicht als vollwertige Staatsbürger anerkannt – ein Zustand, der zu einem anhaltenden Ausreisewunsch in die Bundesrepublik führte.

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„Tage der Verbundenheit“ in Bayreuth

Alle zwei Jahre lädt die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland zu den „Tagen der Verbundenheit“ ein. In vielfältigen Veranstaltungsformaten werden dabei Themen behandelt, die im Zusammenhang mit deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften weltweit stehen. Vom 27. Juni bis 7. Juli 2025 haben Sie die Möglichkeit, an spannenden Veranstaltungen zu einer Vielzahl relevanter Themen teilzunehmen.

Heuer ist das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) am 30. Juni 2025 erneut im Rahmen des vielfältigen Programms vertreten und wirkt aktiv an Diskussionen und Veranstaltungen mit:

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Autorin Gisela Rasper stellte ihr Buch „Reise nach Helenendorf“ in Nürnberg vor

Gestern, am 25. Juni, fand in den Räumen des BKDR eine Lesung mit Gisela Rasper statt. Die Autorin präsentierte gemeinsam mit ihrem Sohn, dem Autor und Journalisten Martin Rasper, ihr Buch „Reise nach Helenendorf“, in dem sie auf eine sehr authentische und zugleich anschauliche Weise die Ausreise einer der ersten schwäbischen Auswanderergruppen in den Kaukasus in der Zeit um 1817-1819 schildert.

Gisela Rasper und Martin Rasper eröffnen die Lesung (c) BKDR.

Gisela Rasper berichtete als Erstes von der Ausgangsituation und Motivation der ersten deutschen Auswanderer in den Kaukasus. Nach den napoleonischen Kriegen, aufgrund einer Klimakatastrophe, der daraus resultierenden schlechten Ernten und der Hungersnot sowie der despotischen Herrschaft der damaligen württembergischen Könige machten sich 1.300 Familien aus ganz Württemberg in den Kaukasus auf, um dort eine völlig neue Existenz aufzubauen. Diese Familien folgend einer Einladung des russischen Zaren, der ein großes Interesse hatte, die kurz zuvor eroberten Gebiete im Süden des Reiches neu bzw. dichter zu besiedeln. Die deutschen Kaukasuspioniere bestanden mehrheitlich aus Pietisten und Chiliasten, die nicht ausschließlich die äußerst ungünstigen Lebensbedingungen in Württemberg hinter sich lassen wollten, sondern fest davon überzeugt waren, dass im Jahre 1836 die Welt untergehen würde. Einer Prophezeiung zufolge sollte Christus in der Nähe des Berges Ararat wiederkommen. Die Umsiedler wollen ihn als Erste „begrüßen“.

Das Buch „Reise nach Helenendorf“ ist reich an hochinteressanten Details und ist bildhaft geschrieben, sodass sich die Lesenden erstaunlich leicht in die Zeit der Schwaben-Auswanderung versetzen und die ersten Ausreiseformationen die Donau hinunter mitbegleiten kann. Nach und während der Lesung entstand eine lebehafte Diskussion mit der Autorin und ihrem Sohn, der die Lesung mitmoderierte. Der Leiter des Kulturzentrums, Waldemar Eisenbraun, übergab der Autorin nach der Lesung das Kinderbuch „Von der Donau an die Wolga“, das im Jahre 2024 im BKDR Verlag erschienen ist und die Auswanderungsgeschichte der Deutschen an die Wolga thematisiert.

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BKDR mit Kulturbeiträgen in Helenendorf und Annefeld (Aserbaidschan)

Helenendorf und Annefeld waren deutsche Kolonien in Aserbaidschan. Helenendorf, heute Göygöl, wurde 1819 gegründet, während Annenfeld, heute Şəmkir, etwa 40 km entfernt entstand. Beide Siedlungen wurden von schwäbischen Auswanderern aus dem Königreich Württemberg gegründet, die auf Einladung des russischen Zaren Alexander I. kamen.

Helenendorf (Göygöl):

Wurde 1819 von 194 schwäbischen Familien gegründet.
War die größte deutsche Siedlung in Aserbaidschan.
Verfügte über eine evangelisch-lutherische Kirche, die 1854-1857 erbaut wurde.
Spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Infrastruktur in Aserbaidschan im 19. Jahrhundert, darunter der Bau von Schulen, Kirchen und Weinfabriken.
Verfügte über eine lebendige deutsche Gemeinschaft mit Fußballmannschaften, einer deutschen Zeitung, einer Schule, einer Kirche, einem Jägerverein, einer Theatergruppe und einem Stadtpark.

Annenfeld (Şəmkir):

Wurde etwa 40 km von Helenendorf entfernt gegründet.
Zu Ehren von Großherzogin Anna Pawlowna, Königin der Niederlande, benannt.
Ebenso wie Helenendorf entwickelte sich Annenfeld zu einer wohlhabenden deutschen Siedlung.
Eine evangelisch-lutherische Kirche wurde 1909 gebaut.
Beide Siedlungen hatten eine wichtige kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung für die Region und trugen zur Entwicklung der Infrastruktur und des kulturellen Lebens in Aserbaidschan bei.

Im Rahmen der Deutsch-Aserbaidschanischen Freundschafswochen besuchten interessierte Gruppen u. a. die beiden Kirchen vor Ort. Ida Haag und Alexander Hahn aus Ingolstadt bildeten das kulturelle Programm und überzeugten das große Publikum durch Ihr Können.

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BKDR bei der internationalen wissenschaftlichen Konferenz in Baku (Aserbaidschan)

Im Rahmen der Aserbaischanisch-Deutschen Freundschaftswochen fand in der Hauptstadt Baku eine internationale wissenschaftliche Konferenz statt. Der Veranstaltungsort war das Nationalmuseum für aserbaidschanische Geschichte.

Frau Dr. Litzenberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin des BKDR, referierte über ein aktuelles Projekt, das in Kooperation mit dem Martin-Luther-Bund umgesetzt wird.

Prof. Oskar Walter aus Ingolstadt begleitete die Konferenz als Co-Moderator.

Für die Einladung danken wir der Deutsch-Aserbaidschanischen Gesellschaft (e.V.) in Person des Vorsitzenden Prof. Dr. Tschingis Abdullayev.

Nachstehend einige weitere Eindrücke der Konferenz.

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Podsosnowo – ein Wiedersehen der einstigen Dorfbewohner

Das Dorf „Podsosnowo“ liegt 20 Kilometer vom Verwaltungszentrum Halbstadt des Deutschen Nationalkreises in der russischen Region Altai (Sibirien) entfernt. Die ersten deutschen Siedler aus dem Wolgagebiet kamen dort Ende des 19. Jahrhunderts an.

Podsosnowo galt damals und gilt weiterhin als Visitenkarte des Deutschen Nationalrajons der Region Altai.

Über 90% der Dorfbewohner waren über lange Zeit Deutsche. Viele von Ihnen leben nun seit etwa 30 Jahren in Deutschland, ihrer historischen Heimat.

Am 7. Juni 2025 gab es ein großes Wiedersehen der Landsleute unweit von Heilbronn. Gut 400 Personen kamen aus allen Teilen der Bundesrepublik hier zusammen. Es war eine tolle, familiäre Atmosphäre reich an Erinnerungen und Emotionen.

Das Kulturzentrum BKDR brachte sich durch einen Infostand und die Förderung des Kulturprogramms ein.

Unser Dank gilt Alexander Root und seinen Mitstreitern vom Orga-Team.

Nachstehend einige weitere Eindrücke der gelungenen Veranstaltung.

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„Reise nach Helenendorf“: Lesung mit Gisela Rasper in Nürnberg

Am 25. Juni, um 19 Uhr, findet in den Räumen des BKDR eine Lesung mit Gisela Rasper statt. Die Autorin wird gemeinsam mit ihrem Sohn, Autor Martin Rasper, ihr Buch „Reise nach Helenendorf“ vorstellen. (Eintritt frei!)

Das Buch „Reise nach Helenendorf“

Von Württemberg in den Kaukasus (1817-1819)

Nach den napoleonischen Kriegen, aufgrund schlechter Ernten, einer Hungersnot sowie der despotischen Herrschaft der damaligen Könige von Württemberg machten sich im Frühjahr 1817 1.300 Familien aus ganz Württemberg auf, um im russischen Zarenreich, im Kaukasus eine neue Existenz aufzubauen. Diese Familien bestanden mehrheitlich aus Pietisten und Chiliasten, die überzeugt waren, dass im Jahre 1836 die Welt untergeht. Einer Prophezeiung zufolge sollte Christus in der Nähe des Berges Ararat wiederkommen. Die schwäbischen Umsiedler wollen ihn als Erste empfangen. Das Buch ist reich an hochinteressanten Details und sehr anschaulich geschrieben, sodass man beim Lesen sich erstaunlich leicht in die Zeit der Schwaben-Auswanderung versetzen und die ersten Ausreiseformationen die Donau hinunter mitbegleiten kann. 

Die Autorin:

Gisela Rasper, geboren 1935 in Teheran in Persien, aufgewachsen in Deutschland. Nach dem Abitur in Esslingen am Neckar studierte sie ab 1956 Germanistik und Romanistik in Frankfurt am Main. 1960 Heirat mit Dr. Joachim Rasper, 4 Kinder, seit 1964 wohnhaft in Eppstein im Taunus. Von 1972 -1992 war sie Dozentin an der Volkshochschule im Main-Taunus Kreis. 2007 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Seit 2014 bis heute ist sie ehrenamtlich als Deutschlehrerin für Flüchtlinge in der Stadt Eppstein tätig. 1994 bis 2022 organisierte sie die jährlichen Helenendorfer und Georgsfelder Treffen, gemeinsam mit Rita Laue und seit 2014 mit Rita Hüttinger, die jeweils in einer anderen Stadt Deutschlands stattfinden.

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BKDR-Bildungsreise „Auf wolgadeutschen Spuren in Argentinien“

Vom 26. August bis zum 7. September 2025 veranstaltet das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) eine Bildungsreise mit dem Titel „Auf wolgadeutschen Spuren in Argentinien“. Im Rahmen dieser Exkursion wird ein abwechslungsreiches, geführtes Programm mit zahlreichen Highlights angeboten. Zeitgleich bietet das Exkursionsprogramm ausreichend Raum für eine individuelle Tagesgestaltung.

Nachstehend einige Eckdaten zur Reise:

Veranstalter: Kulturzentrum BKDR

Reisebeginn: 26. August 2025 (Dienstag) um 18:40 Uhr am Flughafen Frankfurt am Main
Reiseende: 7. September 2025 (Sonntag) um 11:00 Uhr am Flughafen Frankfurt am Main
Unterbringung: Hotels entlang der Reiseroute
Verpflegung: Frühstück in Hotels
Transfer: Reisebus von/zum Flughafen Buenos Aires sowie an allen Programmtagen
Inhalte: 5 Tage themenbezogenes Programm, 5 Tage Freizeitpaket
Gruppenstärke: 20 Personen (inkl. 2 Gruppenbetreuer)

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Besuch der musealen Memorialanlage „ALZHIR“

Auch der letzte Tag unserer diesjährigen BKDR-Bildungsreise nach Kasachstan war ebenso intensiv wie emotional.

Wir besuchten die museale Memorialanlage „ALZHIR“, in der einst Ehefrauen, Mütter sowie Schwestern der sogenannten „Volksverräter“ inhaftiert waren. Mehr Informationen hierüber finden Sie HIER.

An dem von der Bundesrepublik Deutschland gestifteten Gedenkstein wurde ein Gedenkakt mit Kranzniederlegung vorgenommen. Solche Gedenktakte sind dahingehend ein stilles, aber kraftvolles Zeichen des Gedenkens und der Verantwortung im Rahmen der Erinnerungskultur. Sie ehren das Andenken an Menschen, die durch Unrecht, Gewalt oder Diskriminierung gelitten haben und erinnern gleichzeitig die Gesellschaft an die Folgen von Ausgrenzung und Unterdrückung. Durch diese symbolische Geste wird nicht nur Mitgefühl gezeigt, sondern auch ein aktives Bekenntnis zu einer offenen, gerechten und menschenwürdigen Zukunft abgelegt.

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