Heute war Elina Penner im „4und70“ in Nürnberg zu Gast, um in einem tollen Ambiente vor zahlreichen Zuhörern aus ihrer neuen Publikation „Migrantenmutti“ zu lesen.
Elina Penner setzte gekonnt gesellschaftlich-politische Themen auf humorvolle Art und Weise in Zusammenhang mit Erlebnissen aus ihrem Alltag, hinterfragte diese und ging auf Ursachenforschung. Es ging um Dinge, die auf den ersten Blick wenig kontrovers anmuten, so unter anderem das Essverhalten sowie der Medienkonsum in russlanddeutschen bzw. migrantischen Familien in Gegenüberstellung zu Familien aus der Gesamtgesellschaft.
Elina Penner (grün) signierte nach der Lesung zahlreiche Exemplare ihres neuen Buches „Migrantenmutti“.
Mit Melitta L. Roth, Katharina Peters und Artur Rosenstern
Vor etwa einer Woche folgten die russlanddeutschen Autorinnen und Autoren Melitta Roth, Katharina Peters und Artur Rosenstern der Einladung der LmDR/Ortsgruppe Hannover nach Niedersachsen und stellten dort in einer gemütlichen Atmosphäre den Literaturalmanach mit dem Titel „Hier war ich, dort bin ich“ dem zahlreich erschienenen Publikum vor. Das Buch ist im Januar 2023 im BKDR Verlag erschienen und versammelt Texte vorwiegend deutscher Autorinnen und Autoren aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion.
Lesung bei der LmDR/Ortsgruppe Hannover in Niedersachsen.
Wir danken den Vertreterinnen der Ortsgruppe Hannover, Marianna Neumann, Erna Janzen, Sina Kopp und Irina Seibel für die Organisation und Vorbereitung der Lesung sowie für den außerordentlich freundlichen Empfang unserer Autorinnen und Autoren in Niedersachsen! Gern kommen wir zu euch wieder.
Melitta L. Roth, Katharina Peters und Artur Rosenstern stellen ihre aktuellen Texte vor
Wovon wird das, was uns ausmacht, primär beeinflusst? Ist es der Ort unserer Geburt, unsere Sozialisation oder Blicke und Zuschreibungen von außen? Leider stellen wir immer noch fest, dass es in der bundesdeutschen Mehrheitsgesellschaft – auch bei Vertreterinnen und Vertretern von verschiedenen Medienanstalten und Redaktionen – in Bezug auf sogenannte Russlanddeutsche große Wissenslücken und damit einhergehende Stereotype vorherrschen. Wir sind uns dessen bewusst, dass solche Wissensdefizite nicht von heute auf morgen beseitigt werden können. Nur Schritt für Schritt und nur, in dem nicht nur über uns gesprochen wird, sondern wir selbst es sind, die unsere eigenen Geschichten erzählen. Melitta L. Roth (Hamburg), Katharina Peters (Hille) und Artur Rosenstern (Herford) werden an diesem Nachmittag die Textauszüge aus dem aktuellen Jahrbuch des Literaturkreises der Deutschen aus Russland mit dem Titel „Hier war ich, dort bin ich“ vorstellen (BKDR Verlag) sowie kurz über die Arbeit der Autorinnen und Autoren aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion berichten.
Wann: 19. November 2023, 16:30 Uhr; Wo: In „4und70“, Johannisstr. 74, Nürnberg.
Moderiert von Natalie Keller.
(c) Cover: Aufbau Verlag
In Elina Penners fulminantem Sachbuchdebüt „Migrantenmutti“ geht es um Dinge, die auf den ersten Blick wenig kontrovers anmuten: den Kauf eines Schulranzens, das Sitzenbleiben der Kinder am Tisch nach dem Essen oder Medienkonsum. All das wird von Eltern mit Migrationshintergrund, Alleinerziehenden oder Eltern aus der sogenannten »Arbeiterschicht« oft anders gehandhabt als von ihren »bessergestellten« Pendants. Pointiert zeigt Elina Penner, wie politisch Elternschaft ist.
Zur Autorin:
Elina Penner, 1987 noch gerade so als Sowjet-Bürgerin geboren, erklärt seit über 30 Jahren, wieso sie mennonitisch-plautdietsche bzw. Deutsche und nicht Russin ist. Dank ihres 2022 erschienenen Debütromans »Nachtbeeren« wird das mit dem Erklären weniger. Da sie Gegensätzliches liebt, hat sie sowohl in Bayern als auch in Berlin studiert. Die USA hat sie dann irgendwann ganz verlassen und lebt seit Jahren wieder in der ostwestfälischen Heimat, von wo aus sie höchst erfolgreich das Online-Magazin »Hauptstadtmutti« betreibt. Wie gesagt, Gegensätzliches. Texte von ihr erschienen bei Der Spiegel, Vogue, 11 Freunde.
Bei der Lesung wird es ein paar Häppchen und Getränke geben. Eintritt ist frei.
Außerdem können Sie direkt vor Ort das neue Buch von Elina Penner erwerben und von der Autorin signieren lassen. Wir freuen uns auf Sie!
Veranstaltet und gefördert vom BKDR und dem Nürnberger Kulturbeirat zugewanderter Deutscher (im HdH).
Gestern Abend fand die vom Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) und dem Haus der Heimat (HdH) organisierte Lesung mit Irene Langemann über ihren neuen Roman „Das Gedächtnis der Töchter“ statt.
Irene Langemann ermöglichte einen tiefen Einblick nicht nur in ihren Roman, sondern ebenfalls in ihre persönliche Familiengeschichte. Mit den ausgewählten Textpassagen kreierte sie eine einzigartige Stimmung, die bei den zahlreichen Zuhörern einen bleibenden Eindruck hinterließ. Ein tiefbewegender Roman über das Suchen nach Identität in der Fremde, über die vielen Facetten von Einsamkeit und die immer neu zu schöpfende Kraft, sie zu überwinden.
Eine beeindruckende Lesung mit Irene Langemann über ihren neuen Roman „Das Gedächtnis der Töchter“.
Im Anschluss an die Lesung fand eine lebhafte Diskussion statt, in der einige der Anwesenden zahlreiche Parallelen zu ihren eigenen Familienschicksalen entdeckt hatten. Kaum eine russlanddeutsche Familie war von den schrecklichen Ereignissen verschont geblieben.
Am 14. September 2023 (Donnerstag) um 19 Uhr veranstaltet das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) in Kooperation mit dem Haus der Heimat Nürnberg (HdH) eine Lesung mit Irene Langemann über ihren neuen Roman „Das Gedächtnis der Töchter“. Dieser erscheint am 31. August 2023 im Berliner Verlag Friedenauer Presse.
Vorderseite des Flyers zur Lesung des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) und des Hauses der Heimat (HdH).
Eine Kleinstadt in Sibirien, 1969. Eisige Kälte. Die elfjährige Vera wird von ihren Mitschülern auf einer menschenleeren Straße angegriffen und als Faschistin beschimpft. Tief gedemütigt begibt das Mädchen sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Als ihre Mutter Anna sie in die Familiengeschichte einweiht, beginnt für Vera eine Reise in die Vergangenheit. Ihre Vorfahren, strenggläubige Mennoniten, sind Anfang des 19. Jahrhunderts aus Westpreußen nach Russland ausgewandert, in das Gebiet der heutigen Ostukraine. Vera erfährt die Geschichte ihrer Familie über sechs Generationen, packende Lebenswege, die sich durch die Jahrhunderte bis in die Jetztzeit spiegeln: vom bescheidenen Wohlstand der frommen Kolonisten in der Zarenzeit über unmenschliche Entbehrungen, existenzielle Not und Diskriminierung in der Sowjetdiktatur bis hin zu den idyllischen Sommern an der Küste Georgiens in den Siebzigerjahren.Das Gedächtnis der Töchter ist die mitreißende Chronik einer deutschen Familie, die versucht, im krisengebeutelten Russland Wurzeln zu schlagen. Virtuos erklettert Irene Langemann die Ranken des Stammbaums, folgt wilden Verästelungen und lässt dabei ein eng gewobenes Geflecht aus Vergangenheit und Zukunft entstehen. Ein tiefbewegender Roman über das Suchen nach Identität in der Fremde, über die vielen Facetten von Einsamkeit und die immer neu zu schöpfende Kraft, sie zu überwinden.
Der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer beim BKDR-Stand auf der Nürnberger Messe im Rahmen des Kirchentages.
Im Rahmen des Kirchentages hat das Orchester des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) erneut ein Konzert gegeben. Dieses Mal trat das hervorragend spielende Ensemble in der St. Peterskirche unter dem Motto „Miteinander statt gegeneinander“ vor das Publikum – eine einzigartige Atmosphäre im Gotteshaus an der Regensburger Straße in Nürnberg.
Darüber hinaus konnten wir heute auf dem Nürnberger Messegelände noch einmal die Kultur und Geschichte der Deutschen aus dem postsowjetischen Raum einer breiten Öffentlichkeit präsentieren und zahlreiche Gäste an unserem Stand begrüßen und herzlich willkommen heißen. Zu den Standbesuchern gehörten am letzten Messetag unter anderem der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, Daniel Nevaril vom Amt für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg sowie der Generalsekretär Michael Hübner der Zentralstelle des Martin-Luther-Bundes und Viktor Funk vom Bessarabiendeutschen Verein. Über dieses vorhandene Interesse freuen wir uns sehr.
Nachstehend einige Eindrücke des heutigen Messetages sowie der kulturell-musikalischen Veranstaltung in der St. Peterskirche.
Waldemar Eisenbraun (links) im Gespräch mit Messebesuchern.
Im Rahmen des Kirchentages war das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) heute mit einem Stand auf dem Nürnberger Messegelände zugegen, um die Geschichte und Kultur der Deutschen aus dem postsowjetischen Raum zu vermitteln.
Wir freuen uns weiterhin über rege Gespräche und den damit verbundenen Informationsaustausch. Deshalb besuchen Sie uns doch gerne nochmals am Freitag und Samstag (9./10. Juni 2023) von 10:30 bis 18:30 Uhr. Unsere Hallen-/Standnummer ist: 4-B22.
Nachstehend einige Eindrücke des ersten Messetages.
Die Leipziger Buchmesse (LBM 2023) schloss am 30. April ihre Tore – für alle Beteiligten ein großes Fest! Die feierliche Stimmung war nach der dreijährigen, pandemiebedingt erzwungenen Pause nicht nur auf dem Messegelände erlebbar, sondern in der ganzen Stadt. 2.082 Aussteller und Verlage aus 40 Ländern sowie mehr als 3.200 Mitwirkende aus aller Welt gestalteten Ende April die Buchmesse. 274.000 Besucher feierten die Literatur in Leipzig und bei der sehr beliebten Lesereihe „Leipzig liest“, deren Veranstaltungen traditionell während der gesamten Messedauer an verschiedensten Orten der Stadt angeboten werden.
Unsere Autorinnen und Autoren während der Lesung auf der Leipziger Buchmesse.
Nachdem das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) und der Literaturkreis der Deutschen aus Russland im vergangenen Jahr gemeinsam auf der Frankfurter Buchmesse die Publikationen aus dem hauseigenen BKDR Verlag der Öffentlichkeit präsentiert hatten, folgte nun die Teilnahme mit einem Stand auf der LBM 2023. Im Vergleich zur Frankfurter Buchmesse 2022 zeigte das Publikum ein geradezu überwältigendes Interesse an den Büchern der russlanddeutschen Autoren, Künstler und Historiker. Zahlreiche Leserinnen und Leser suchten den Stand des BKDR Verlags in der Halle 4 auf, um Details über die Geschichte und Kultur der Deutschen aus Russland und anderen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion zu erfahren. Darüber hinaus fanden sehr informative Gespräche mit diversen Medienvertretern, Verlegern und anderen Messebesuchern statt.
Der BKDR Verlag und der Literaturkreis der Deutschen aus Russland nehmen gemeinsam an der Leipziger Buchmesse (LBM) 2023 teil. Die LBM findet vom 27. bis zum 30. April statt. Am 28. April wird es zudem eine Lesung mit Melitta L. Roth, Artur Rosenstern und Ira Peter unmittelbar auf dem Messegelände geben (Halle 4, Forum Literatur, Stand: B500, Beginn: 16.00 Uhr). Vorgestellt werden aktuelle Lyrikerscheinungen von Autorinnen und Autoren mit russlanddeutschem Hintergrund sowie der Literaturalmanach der deutschen Autoren aus Russland „Hier war ich, dort bin ich …“ (erschienen im Januar 2023).
Während des gesamten Zeitraumes finden Sie den Stand des BKDR Verlags und des Literaturkreises der Deutschen aus Russland in der Halle 4, Stand C215. Schauen Sie vorbei und kommen Sie mit uns ins Gespräch.
Nach der äußerst erfolgreichen Lesung von Gusel Jachina in Kooperation mit dem Inter-Kultur-Büro der Stadt Nürnberg in der Stadtbibliothek, fanden am vergangenen Wochenende zwei weitere Lesungen mit der international bekannten Autorin statt: In München in Kooperation mit dem Haus des Deutschen Ostens (HDO) und in Würzburg mit dem Kunsthaus Michel.
Gusel Jachina nahm sich im Anschluss an die Lesungen immer Zeit, um Interessierten Bücher zu signieren und mit ihnen ein Foto aufzunehmen – hier im Haus des Deutschen Ostens (HDO) in München. Foto: Lilia Antipow.
Die sehr spannende Lesereihe mit der tatarisch-russischen Autorin war für alle Beteiligten ein bereichernder Austausch. Neben der Vorstellung der Werke „Wolgakinder“ und „Wo vielleicht das Leben wartet“ konnten ebenfalls zahlreiche geschichtliche Hintergründe unter anderem der Wolgadeutschen Republik diskutiert und erwähnenswerte Erkenntnisse gewonnen werden.
Am vergangenen Freitag fand in der Stadtbibliothek Nürnberg im Rahmen der Lesereihe „Literatur ohne Grenzen“ eine Lesung mit der international bekannten Schriftstellerin Gusel Jachina statt. Durchgeführt wurde die Veranstaltung vom Inter-Kultur-Büro der Stadt Nürnberg gemeinsam mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR).
Zahlreiche Zuhörer waren bei der Lesung von Gusel Jachina in der Stadtbibliothek Nürnberg zugegen. Ein toller Literaturabend.
Die 1977 in Kasan (Tatarstan) geborene russische Autorin und Filmemacherin tatarischer Abstammung stellte dabei zwei ihrer drei Romane vor, die alle internationale Erfolge feiern konnten. Ihr erster Roman „Suleika öffnet die Augen“ wurde in 31 Sprachen übersetzt – der Folgeroman „Wolgakinder“ war ebenso ein internationaler Erfolg. Der aktuelle Roman, „Wo vielleicht das Leben wartet“, erschien in 19 Sprachen und ist wie alle ihre Bücher ein Bestseller.
(am 24.03.2023 in Nürnberg, am 25.03.2023 in München, am 26.03.2023 in Würzburg: Details siehe unten).
Foto (c) George Kardava
Die international bekannte Schriftstellerin Gusel Jachina gastiert im März 2023 in Bayern und stellt ihre beiden Erfolgsromane „Wolgakinder“ und „Wo vielleicht das Leben wartet“ in Nürnberg, München und Würzburg vor (beide Bücher im Aufbau Verlag bereits auch auf Deutsch erschienen). Das BKDR ist an der Organisation der Lesungen in Kooperation mit verschiedenen Partnern aktiv beteiligt.
Der Roman „Wolgakinder“ erzählt die Geschichte eines Dorflehrers in der Autonomen Wolgarepublik nach dem Ersten Weltkrieg. Das Werk ist reich an historischen Fakten und kehrt zurück in die Anfänge der Sowjetunion und die Zeit davor. Der allgegenwärtige zeitgeschichtliche Hintergrund sind die Jahre 1916 bis 1938, als der Erste Weltkrieg, die Oktoberrevolution, der nachfolgende Bürgerkrieg, Hungersnöte, Zwangskollektivierung und der sogenannte Große Terror Millionen Menschen das Leben kostet.
Gusel Jachinas dritter Roman „Wo vielleicht das Leben wartet“ beschreibt die Geschichte von Dejew, einem ehemaligen Soldat auf der Seite der Roten. Er soll fünfhundert elternlose Kinder mit einem Zug nach Samarkand schaffen, um sie vor dem sicheren Hungertod zu retten. Aber es fehlt an allem für den Transport: Proviant, Kleidung, Heizmaterial für die Lokomotive, Medikamente. Ein Roadmovie durch ein total zerrüttetes Land beginnt, in dem in weiten Teilen immer noch der Bürgerkrieg wütet. Dejew, der selbst ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt, scheut kein Wagnis und keine Gefahr, um die Kinder ins Land des Brotes und der Wunderbeere Weintraube zu bringen.
Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) und der Literaturkreis der Deutschen aus Russland hatten im Frühjahr 2022 erstmalig den „Nora-Pfeffer-Literaturwettbewerb“ für junge Autorinnen und Autoren ausgeschrieben. Die fachkundige Jury, bestehend aus Eleonora Hummel, Dr. Wendelin Mangold, Melitta L. Roth, Katharina Martin-Virolainen, Carola Jürchott sowie Artur Rosenstern, hatte sich der eingesandten Beiträge angenommen und mittels Abstimmung zwei Preisträgerinnen und einen Preisträger in den Kategorien „Kurzgeschichten“ und „Lyrikbeiträge“ bestimmt.
V. l. n. r.: Artur Böpple sowie die Preisträgerinnen Katharina Dück und Alisha Gamisch.
Am 16. Dezember 2022 wurden Katharina Dück (Neustadt an der Weinstraße) und Philipp Brotz (Waldkirch, krankheitsbedingt entschuldigt) für die besten Kurzgeschichten und Alisha Gamisch (Berlin) für die besten Lyrikbeiträge in der Villa Leon Nürnberg prämiert.
wird durchgeführt und vergeben vom Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) unddem Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V.
Das BKDR und der Literaturkreis der Deutschen aus Russland schrieben im Februar 2022 erstmalig den Nora-Pfeffer-Literaturwettbewerb für junge Autorinnen und Autoren im Alter unter 40 J. aus. Eine fachkundige Jury hatte sich der eingesandten Beiträge angenommen und mittels Abstimmung zwei Preisträgerinnen und einen Preisträger in den zwei folgenden Kategorien ermittelt: Prosa und Lyrik (im Bereich Essay wurde dieses Jahr kein Preis vergeben).
(c)yannistockphoto
Die Ausschreibung war mit insgesamt 900 EUR dotiert. Das Preisgeld wird dieses Jahr wie folgt aufgeteilt:
Katharina Dück (Neustadt an der Weinstraße) und Philipp Brotz (Waldkirch) bekommen je 300 EUR für die besten Kurzgeschichten
Alisha Gamisch (Berlin) bekommt ebenfalls 300 EUR für die besten Lyrikbeiträge
Wir gratulieren den Preisträgern und danken herzlich allen Autorinnen und Autoren für die Beteiligung an unserem Wettbewerb sowie den Jurymitgliedern für ihre Unterstützung! Die Preisträgertexte werden im nächsten Almanach des Literaturkreises der Deutschen aus Russland veröffentlicht.
Die offizielle Preisverleihung mit öffentlicher Lesung findet am 16. Dezember 2022 um 19:00 Uhr in Nürnberg im Foyer der Villa Leon statt (Philipp-Koerber-Weg 1, 90439 Nürnberg). Einlass ab 18.30 Uhr. Wir bitten Sie um eine Anmeldung, denn die Plätze sind begrenzt! Melden Sie sich bitte möglichst bis zum 12. Dezember an! Unter der E-Mail-Adresse: kontakt@bkdr.de oder Tel.: 0911-89219599.
Weitere Informationen zum Amt für Kultur und Freizeit finden Sie unter:
Lesung am 24.11.2022, im Haus der Heimat in Nürnberg
Mit Melitta L. Roth, Max Schatz und Artur Rosenstern
Am 24. November fand im Haus der Heimat (HdH) eine Lesung statt, die vom Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland in Kooperation mit dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland und dem HdH organisiert wurde.
Melitta L. Roth während der Lesung.
Dabei stellten russlanddeutsche Autorinnen und Autoren Melitta L. Roth, Max Schatz und Artur Rosenstern die aktuellen Jahrbücher des Literaturkreises und Auszüge aus anderen Werken vor. Melitta Roth las u. a. aus ihrem Debütwerk, dem Erzählband „Gesammelte Scherben“, vor sowie die von ihr aus dem Englischen übersetzte Kurzgeschichte „Feindliches Gelände“ von Lena Wolf. Max Schatz präsentierte zwei Textbeiträge aus den Literaturalmanachen „Fremd unter seinesgleichen“ und „Im Wandel des WIRs“. Wir danken dem Haus der Heimat für die Einladung und die aktive Mitorganisation dieser Lesung. Wir danken ebenfalls dem aufmerksamen und literaturinteressierten Publikum, das unsere Autoren so gut aufgenommen und rege mitdiskutiert hat!
Das Projekt wurde gefördert durch das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland sowie das Bayerische Ministerium für Familie, Arbeit und Soziales.Die Lesung ist ein Kooperationsprojekt des BKDR, des Literaturkreises der Deutschen aus Russland und des Hauses der Heimat, Nürnberg.
Die Frankfurter Buchmesse 2022 (FBM) schloss am 23. Oktober ihre Tore. Das BKDR bzw. der BKDR Verlag sowie der Literaturkreis der Deutschen aus Russland waren zum ersten Mal dabei und stellten ihre aktuellen Publikationen, u. a. die letzten Anthologien und Almanache mit Werken vorwiegend russlanddeutscher Autorinnen und Autoren sowie Kunstmonografien und Sammelbände von Malerinnen und Malern vor.
Die Frankfurter Buchmesse 2022 ist beendet. Am gemeinsamen Stand des BKDR sowie dem Literaturkreis herrschte oft reges Treiben. Ein tolles Zeichen, denn auf diese Art und Weise erfährt die Mehrheitsgesellschaft immer mehr über die Kultur und Geschichte der Deutschen aus Russland, denn es besteht noch immer ein großer Aufklärungsbedarf.
Der gemeinsame Bücherstand wurde an allen fünf Tagen rege besucht, es fanden zahlreiche und spannende Gespräche u. a. mit Medienvertretern, Verlegern und anderen Messebesucherinnen und -besuchern statt. Es hat sich während dieser Gespräche oft bestätigt, dass die breite Bevölkerungsmasse bzw. die bundesdeutsche Öffentlichkeit noch nicht viel darüber weiß, wer Russlanddeutsche eigentlich sind und durch welche Besonderheiten sich ihre Geschichte und Kultur auszeichnen. Es besteht deshalb weiterhin ein großer Aufklärungsbedarf.
Russlanddeutsche Literatur ist in Deutschland wenig bekannt. Aus diesem Grund konzipierte die LmDR e. V. im Frühjahr 2021 das Projekt „Russlanddeutsche Literatur online“. In Kooperation mit uns und dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland entstanden nun professionelle Audioaufnahmen von Texten der Autorinnen und Autoren wie z. B. Nora Pfeffer, Johann Warkentin, Viktor Heinz und vielen anderen. Eingelesen von Martina Leon und Michael Helm. Gefördert wurde das Projekt durch das Kulturreferat für Russlanddeutsche (Detmold) und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Vor allem die älteren Texte von sogenannten „Klassikern“ sind hierzulande entweder nur schwer oder gar nicht zu bekommen. Selbst wenn sie zugänglich sind und hier und da (leider selten im regulären Buchhandel) erworben werden können, wissen nur wenige Literaturkenner diese literarischen Raritäten zu schätzen. Um diesen Texten ein Stück an die breite Öffentlichkeit zu verhelfen, wurde das Hörbuch mit dem Titel „Literarische Nachklänge“ (bestehend aus 2 CDs) produziert. Die Textauswahl zu diesen Aufnahmen basiert auf dem Lesebuch „Russlanddeutsche Literatur“, welches der russlanddeutsche Autor und Germanist Dr. Wendelin Mangold bereits 1999 zusammengestellt hatte.
In diesem Buch sind vornehmlich Texte von Literatinnen und Literaten zu finden, die bereits in der Sowjetunion bzw. Russland auf Deutsch geschrieben und einst unter den dort lebenden Deutschen einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt hatten. Siehe dazu den ausführlichen Bericht „Gut Ding braucht Weile“ im Volk auf dem Weg (01/2022, S. 34).
V. l. n. r.: Andreas Peters, Eleonora Hummel, Mara Michel, Gerd Michel und Artur Rosenstern im Kunsthaus Michel in Würzburg.
Würzburg. Am 28. Februar 2020 präsentierte die mit mehreren bedeutenden Preisen
ausgezeichnete russlanddeutsche Autorin Eleonora Hummel aus Dresden im Kunsthaus
Michel ihren neuen Roman „Die Wandelbaren“.
Andreas Peters stellte die vor kurzem erschienene Anthologie „ZwischenHeimaten“
vor, die 2019 vom BKDR und dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland
herausgegeben wurde. Artur Rosenstern moderierte die Lesung und las Gedichte.
Der Autor Andreas A. Peters, der erst 2019 mit dem bundesweit ausgeschriebenen katholischen SCIVIAS-Literaturpreis des Bistums Limburg ausgezeichnet wurde, trat als Erster auf und faszinierte geradezu die Zuhörer mit seinen ebenso tiefgründigen wie humorvollen Texten. Ihm gelang es, ernsthafte Themen wie z. B. Trisomie auf eine zutiefst beeindruckende Art und Weise literarisch zu verarbeiten und vorzutragen. Er studierte u. a. Theologie und Philosophie, war in Russland als Kolchosen- und Metallarbeiter, später als Dozent und Pastor tätig, er lebt in Laufen (Bayern) und Salzburg und arbeitet zurzeit als Krankenpfleger am Uni-Klinikum Salzburg. Ein bewegtes Leben hat er hinter sich mit seinen 61 Jahren. Bislang erschienen von ihm mehrere Lyrik- und Prosabände, zuletzt das durchaus markante Büchlein „Orchester der Hoffnung unter der Leitung der Liebe“, welches Peters im Rahmen der Lesung ebenfalls vorstellte.