Teilnahme an Seminar in Bad Kissingen

Am Wochenende vom 14. bis zum 16. März 2025 findet im Der Heiligenhof – Alles Leben ist Begegnung in Bad Kissingen das Wochenendseminar zum Thema „Charkiw – Grenzstadt, Hauptstadt, Frontstadt“ statt.

Im Zuge dessen werden unsere beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter Prof. Dr. Olga Litzenberger sowie Dr. Viktor Krieger mit Fachvorträgen aktiv teilnehmen. Litzenberger wird dahingehend „Die Rolle der Religion für die Deutschen aus der Ukraine nach der Deportation (am Beispiel von Interviews mit den Deutschen aus Charkiw)“ erörtern, während Krieger über das Thema „Deutsche Spuren in Charkiw/Charkow in der Zwischenkriegszeit“ referieren wird.

Zum Anmeldeformular sowie den entsprechenden Seminarinformationen gelangen Sie auf der Homepage des Heiligenhofs.

Statistik des Monats „Februar 2025“

Nachdem wir im vergangenen Monat die „Diskriminierung aufgrund der Religion und der Herkunft 2020 (nach Migrationshintergrund)“ präsentiert haben, möchten wir Ihnen in diesem Monat das „Zugehörigkeitsgefühl zum Herkunftsland, zu Deutschland, zum eigenen Bundesland und zur eigenen Stadt 2020 (nach Migrationshintergrund)“ näherbringen.

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Neuer virtueller Rundgang: Jakob Riffel-Museum „Kulturerbe der Wolgadeutschen“ in Gualeguaychú (Argentinien)

Heute möchte das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) Ihnen den mittlerweile 25. virtuellen Rundgang (VR) präsentieren: Jakob Riffel-Museum „Kulturerbe der Wolgadeutschen“ in Gualeguaychú (Argentinien). Zum VR gelangen Sie unter dem nachfolgenden Link:

https://bkdr.de/VRundgang/ar_Gualeguaychu/

Museum, Archiv und Bibliothek befinden sich im nach Jakob Riffel (1893–1958) benannten Versammlungssaal der Vereinigung der Nachkommen der Wolgadeutschen. Der lutherische Pastor war derjenige, der als erster begann, die Geschichte und Ethnologie der Deutschen aus der Region zu dokumentieren. Die feierliche Eröffnung erfolgte am 10. November 2013. Im Jakob-Riffel-Saal gibt es eine beachtliche Anzahl alter Bücher, Zeitungen und anderweitigen Schriften, darunter auch Bibeln, Gesangbücher und Sammlungen von Predigten. Zentrale Bedeutung in der Sammlung haben persönliche Dokumente, Tagebücher, Briefe und Fotografien von Kolonisten. Alle Exponate, darunter auch aus Russland mitgebrachte, sind dem Museum der Nachkommen der Einwanderer überlassen worden.

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„100 Jahre seit der Ausrufung der Wolgadeutschen Sowjetrepublik“

Heute möchten wir Ihnen unseren Videobeitrag zur vergangenen Fachtagung „100 Jahre seit der Ausrufung der Wolgadeutschen Sowjetrepublik“ präsentieren:

Die Fachtagung wurde vom Heiligenhof veranstaltet in produktiver und ergebnisorientierter Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) und stand unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder.

Viel Spaß beim Anschauen!

„Deutsche in Zentralasien: Historischer Abriss und einige Aspekte der Familien- und Biographieforschung“

Unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Viktor Krieger hat heute Abend im Rahmen der Präsentation der LmDR-Wanderausstellung über die Geschichte, Kultur und Integration der Deutschen aus Russland einen Onlinevortrag zum Thema „Deutsche in Zentralasien: Historischer Abriss und einige Aspekte der Familien- und Biographieforschung“ gehalten.

Dabei ging Dr. Krieger im ersten Teil seiner Präsentation nicht nur auf die Geschichte und Kultur, sondern gleichzeitig die zahlreichen Herausforderungen der deutschen Siedler in den zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan sowie Usbekistan ein.

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Zwei bemerkenswerte Dokumente aus der Zeit des Ersten Weltkriegs

Dokument des Monats

Bild 1 (links): Bestätigung russischer Untertanenschaft, Wolost Prischib, Taurien, Schwarzmeerdeutsche @ Bundesarchiv (Berlin).

Im Ersten Weltkrieg wurden viele Menschen, deren Vorfahren vor hundert oder mehr Jahren den Einladungen russischer Zaren gefolgt waren, um dünn besiedelte Gebiete des Russischen Reiches zu erschließen, mit dem Vorwurf konfrontiert, sie seien keine russischen Untertanen, sondern feindliche Ausländer. Dieser Vorwurf zog für die Betroffenen oft fatale Folgen nach sich, da während des ausgebrochenen Krieges Angehörige und Sympathisanten feindlicher Staaten Enteignungen, polizeilichem Gewahrsam und anderen Restriktionen ausgesetzt waren. Die deutschen Bauern sowie Stadtbewohner Russlands wurden in der Presse und von Amtspersonen ständig denunziert, als seien sie de facto reichsdeutsche Bürger – unbeachtet der Tatsache, dass Männer jüngerer Jahrgänge genauso wie Russen, Ukrainer und Angehörige anderer Nationalitäten problemlos in die russische Armee eingezogen wurden. Darüber, wie viele von ihnen in diesem Krieg für ihre Verdienste ausgezeichnet, verwundet oder gefallen sind, gibt u. a. ein öffentlich zugängliches Internetportal mit Dokumenten aus dem Militärhistorischen Archiv in Moskau Auskunft.

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Statistik des Monats „Januar 2025“

Nachdem wir im vergangenen Monat die „Prädisposition für Diskriminierung und Fremdheitszuschreibung 2020 (nach Migrationshintergrund)“ erörtert haben, möchten wir Ihnen in diesem Monat die „Diskriminierung aufgrund der Religion und der Herkunft 2020 (nach Migrationshintergrund)“ präsentieren.

Diskriminierungserfahrungen selbst erhebt das SVR-Integrationsbarometer über zwei Fragen: Zum einen wird gefragt, inwieweit man der eigenen Wahrnehmung nach in den vergangenen fünf Jahren aufgrund der Religion benachteiligt worden ist, zum anderen inwieweit eine solche Benachteiligung aufgrund der Herkunft wahrgenommen wurde (Abb. 6.5).

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„Spurensuche in Familiengeschichten“

Am 1. Februar 2025 um 10 Uhr startet die mehrteilige Veranstaltungsreihe „Spurensuche in Familiengeschichten“ im Haus der Heimat Nürnberg. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Kooperation zwischen dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR), der Ortsgruppe Nürnberg der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR) sowie dem Historischen Forschungsverein der Deutschen aus Osteuropa (HFDO).

Frau Dr. Olga Litzenberger wird mit Unterstützung von Dorothea Walter den Auftaktvortrag halten bzgl. der „Spurensuche in Familiengeschichten“. Neben der Ahnenforschung stehen in diesem Zusammenhang auch Tipps zur Suche nach Repressierten und viele weitere verwandte Themen der mehrteiligen Veranstaltungsreihe im Mittelpunkt der Betrachtung.

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„Den Wirren des Schicksals trotzen“ von Anton Bosch erschienen

Geschichte der russlanddeutschen Familie Bosch – eine Autobiografie

Zu Beginn des Jahres 2025 erschien im BKDR Verlag die Autobiografie von Dr. Anton Bosch unter dem Titel „Den Wirren des Schicksals trotzen“. Anton Bosch, geb. am 28.10.1934, ist ein wichtiger Zeitzeuge seiner Epoche. Er stammt aus der ehemaligen deutschen Siedlung Kandel, die im 19. Jahrhundert in der Nähe von Odessa von deutschen Umsiedlern gegründet wurde. Er überlebte das stalinistische Terrorregime, die reichsdeutsche Besatzung der Ukraine, die Flucht vor der heranrückenden Roten Armee in den Westen sowie die von den Sowjetmachthabern durchgesetzte massenhafte Rückführung in Lager und Sondersiedlungsgebiete der UdSSR. Auch die damit verbundene sozialpolitische Entrechtung in den Jahren der Kommandantur-Aufsicht (bis 1956) prägte sein Leben.

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Wochenblatt

Das erste nationale Presseorgan nach dem Sturz der Monarchie in Russland 1917

Titelbild des „Wochenblattes“ (Odessa), Nr. 15 vom 29. Juli 1917 @ Bundesarchiv, Berlin

Im Jahr 1917 fanden tiefgreifende Umbrüche im Verlauf der russischen Geschichte statt: Zunächst die bürgerliche Februarrevolution. Einige Monate später der sog. „Oktoberumsturz“ und die bolschewistische Machtergreifung. Diese gesellschaftspolitischen Umwälzungen ergriffen auch deutsche Siedlerkolonisten. Sie begannen, sich zu organisieren und ihre Gleichberechtigung einzufordern.

Die wachsende politische Mobilisierung dieser Zeit lässt sich, ähnlich wie am Beispiel zahlreicher Völker des einstigen Russischen Reiches, am Entstehen zahlreicher nationaler Vereine und Verbände, an der Entfaltung nationaler Presse beobachten. Eines der ersten solcher Presseorgane war das wöchentlich erscheinende „Wochenblatt“ als Sprachrohr des „Zentralkomitees des Südrussischen Gebietsverbandes des Allrussischen Verbandes der Deutschrussen und Mennoniten“ [Южно- Русский Центральный Комитет Всероссийского Союза русских немцев и меннонитов].

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