„Die Wolgadeutschen in Argentinien seit 1878: Vorgestern Deutsche, gestern „Russen“, heute Argentinier. Und morgen?“

Heute war Prof. Dr. René Krüger im Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) zu Gast, um einen Vortrag mit dem Titel „Die Wolgadeutschen in Argentinien seit 1878: Vorgestern Deutsche, gestern „Russen“, heute Argentinier. Und morgen?“ zu halten.

Neben der Darstellung der Auswanderungsgeschichte der Wolgadeutschen speziell nach Argentinien wurde ersichtlich, welche weiteren Bevölkerungsgruppen zur damaligen Zeit nach Argentinien ausgewandert sind und aufgrund welcher Push- und Pull-Faktoren diese großräumigen Bewegungen überhaupt zustande gekommen sind. Dabei standen vorwiegend deutsche, englische, aber auch italienische Häfen im Mittelpunkt der Betrachtung, von denen aus sich Segeldampfer (Segelschiffe mit Dampfantrieb) auf den Weg nach Amerika machten. Zusätzlich wurde erörtert, welchen Herausforderungen sich die Wolgadeutschen sowohl damals als auch heute noch stellen müssen.

Im Anschluss an den anschaulichen Vortrag folgte eine lebendige und aufschlussreiche Diskussion mit vielen neuen Erkenntnissen und wertvollen Beiträgen aus dem Auditorium.

Wir danken dem Referenten und allen interessierten Gästen für den gelungen Vortragsabend.

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Darüber hinaus wurden neben des Besuchs des zentralen Denkmals „Flucht und Vertreibung“ des Freistaates Bayern in Nürnberg heute ebenfalls mehrere Videobeiträge mit Prof. Dr. René Krüger im Rahmen unserer BKDR-Bildungsreihe „Akademische Viertelstunde“ aufgenommen. Diese werden in den nächsten Wochen veröffentlicht – seien Sie gespannt!

Nachstehend einige Eindrücke des heutigen Vortrags.

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René Krüger lebt heute in Gualeguaychú, Entre Ríos, Argentinien. Er ist ordinierter Pfarrer (im Ruhestand) der Evangelischen Kirche am La Plata, Doktor der Theologie und Geschichte und war Professor des Instituto Universitario ISEDET von 1985 bis 2015. Von 1999 bis 2007 war er auch Rektor dieser Hochschule.

Krüger hält weiterhin Vorträge und führt Intensivkurse und Seminare an verschiedenen theologischen Institutionen in ganz Lateinamerika. Mit seiner Frau Zully Bauer hat er ein Wanderbibelmuseum organisiert und von 2014 bis 2022 insgesamt 64 Ausstellungen in Argentinien, Paraguay und Uruguay organisiert. Das Ehepaar hat das Museum dem Colegio Internacional in Asunción, Paraguay, vermacht und veranstaltet nun Ausstellungen mit einem kleineren Museum zu BIBEL UND REFORMATION.