Festakt anlässlich des 6-jährigen Bestehens des BKDR
Gestern, am 20. Januar 2025, fand in den Räumen des Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) ein Festakt anlässlich des 6-jährigen Bestehens statt. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Bundes der Vertriebenen (BdV) Dr. Bernd B. Fabritius.

Nach der Begrüßung durch Waldemar Eisenbraun (BKDR-Leitung) richtete Ewald Oster (Vorsitzender des BKDR-Trägervereins) das Wort an die Anwesenden und sprach vor allen Dingen der Bayerischen Staatsregierung seinen Dank aus: „Ich danke unserem Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, der bereits 2018 in seiner ersten Regierungserklärung die Gründung eines Kulturzentrums für die Deutschen aus Russland zugesagt hat“. Was folgte, war eine rasche Entstehung des aktuellen Kulturzentrums in den Übergangsräumen: „Hier gilt mein besonderer Dank dem heute anwesenden Dr. Freytag für die intensive Begleitung und tatkräftige Unterstützung“. Herr Oster beendete sein Grußwort mit dem Satz: „Mit Zuversicht blicken wir in die Zukunft und sind davon überzeugt, dass unser Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Wir freuen uns auf den kommenden Neubau und danken allen, die daran mitwirken, von Herzen.“

Werner Henning (Vorsitzender des Hauses der Heimat Nürnberg und CSU-Stadtrat) resümierte die vergangenen sechs Jahre des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland: „Es ist mir eine große Ehre, in Vertretung des Nürnberger Oberbürgermeisters Marcus König und als HdH-Vorsitzender, hier zu sein. Das BKDR ist ein Zentrum, das sich innerhalb kürzester Zeit auf zahlreichen Ebenen bereits unter Beweis gestellt hat und mittlerweile als unverzichtbarer Teil der Nürnberger Kulturlandschaft etabliert ist. Ich schätze die Zusammenarbeit zwischen dem HdH und dem BKDR sehr. Die eindrucksvolle Entwicklung des BKDR wird nicht nur geschätzt, sondern auch mit dem Neubau weiter gefördert.“

Dr. Wolfgang Freytag (Leiter des Referats für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Vertriebenenpolitik beim Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales) machte deutlich, dass Bayern hinter allen Heimatvertriebenen steht und diese sich auch in schwierigen Zeiten auf die Landesregierung verlassen können, denn in Bayern kennt man die Geschichte der Vertriebenen. Das Bewusstsein in der Gesellschaft hinsichtlich der (Spät-)Aussiedler und Vertriebenen müsse weiter geschärft werden: „In Bezug auf den Neubau sind wir auf einem guten Weg, der zu einem Erfolg durch die Fertigstellung führen wird. Dies braucht jedoch etwas Zeit.“ Darüber hinaus konnte das BKDR innerhalb von nur sechs Jahren bereits ungemein viele wichtige und nachhaltige Projekte umsetzen, die ihre Wirkung und Leuchtkraft weit über den Freistaat Bayern hinaus entfaltet haben.

Albina Baumann (stellv. Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland) hob in ihrem Grußwort die Wichtigkeit der Zusammenarbeit des BKDR und der LmDR hervor und warf dabei nicht nur einen Blick zurück in die erfolgreiche Vergangenheit, sondern ebenfalls nach vorne in eine positiv gestimmte Zukunft und damit verbunden eine enge, vertrauensvolle und ergebnisorientierte Zusammenarbeit zwischen dem BKDR und der LmDR: „Die LmDR und das BKDR haben viele Schnittmengen und sollten diese weiter ausbauen.“

Dr. Bernd Fabritius (Präsident des Bundes der Vertriebenen und Schirmherr des Festakts des BKDR) machte indes als Festredner in seiner Ansprache im Rahmen der Veranstaltung deutlich, dass das BKDR stolz auf das bisher Erreichte in den vergangenen sechs Jahren zurückblicken dürfe: „Ich hätte deutlich mehr an Zeit geschätzt, wenn ich die erbrachten Leistungen betrachte!“, und führte fort: „Das BKDR ist bundesweit die einzige Einrichtung dieser Art – ausschließlich in Bayern sieht man die Notwendigkeit eines solchen Kulturzentrums für die Deutschen aus Russland. Das BKDR vereint den Dreiklang Kultur, Geschichte und Forschung mit den Attributen Bildung, Begegnung, Dialog und Service. Auch in der grenzüberschreitenden Arbeit im Bereich der Verständigungspolitik ist das BKDR unverzichtbar geworden. Die überregionale Strahlkraft geht weit über Bayern hinaus und verkörpert die gesamtgesellschaftliche und historische Relevanz.“

Mehrere Redner hoben hervor, dass die bisherige vorbildliche Entwicklung des BKDR unmittelbar mit seinem engagierten und kompetenten Team zusammenhängt.
Ein Videobeitrag zeigte eindrucksvoll die umfassende und facettenreiche Fachtagung „100 Jahre seit der Ausrufung der Wolgadeutschen Sowjetrepublik“, die Mitte Dezember 2024 in Zusammenarbeit mit der Bildungsstätte Der Heiligenhof in Bad Kissingen durchgeführt wurde.
Abschließend überreichte Waldemar Eisenbraun den fertiggestellten Tätigkeitsbericht des BKDR für das Jahr 2024 an den Ministerialrat Dr. Freytag.
Den musikalischen Rahmen zum Festakt anlässlich des 6-jährigen Bestehens des BKDR bildete Elena Eismont mit sehr einfühlsamen und taktvollen Stücken auf einem Piano und erfreute die zahlreichen Gäste mit ihrem professionellen und klangvollen Gesang. Der kulinarische Ausklang bot indes eine gute Auswahl an Köstlichkeiten mit einem russlanddeutschen Bezug.
Wir danken allen Mitwirkenden und anwesenden Gästen für die gelungene Veranstaltung!
Nachstehend einige Eindrücke des heutigen Festaktes.






