Gedenkakt zum Tag der Russlanddeutschen

Unter der Schirmherrschaft von Sylvia Stierstorfer, der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, fand anlässlich des 81. Jahrestages der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion ein Gedenkakt statt. In diesem Jahr war die Landesgruppe Bayern der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Kooperationspartner der Veranstaltung.

Sylvia Stierstorfer (MdL)

Waldemar Eisenbraun, Leiter des Kulturzentrums, begrüßte die zahlreichen Gäste auch im Namen des Vorsitzenden Ewald Oster. Er berichtete darüber, dass mit Beteiligung des BKDR in Odessa (Ukraine) und in Almaty (Kasachstan) am 28. August Gedenkveranstaltungen mit Kranzniederlegung stattgefunden haben. Sylvia Stierstorfer ließ in ihrem Grußwort verlesen, dass die Folgen von damals noch heute zu spüren sind: „Gerade bei älteren Russlanddeutschen mögen die brutalen Bilder aus der Ukraine Erinnerungen wachrufen. Erinnerungen an das, was Sie, Ihre Eltern und Großeltern, in den Jahren des Zweiten Weltkriegs, aber auch in den Jahrzehnten danach, in der Sowjetunion erdulden mussten. Ob Kinder, Frauen oder alte Leute, alle galten pauschal als schuldig, nur, weil sie Deutsche waren. Wir können uns das damit verbundene Leiden heute kaum mehr vorstellen, aber bei fast allen von Ihnen ist es Teil der Familiengeschichte. Und die Folgen sind noch bis heute zu spüren.“

Sebastian Brehm (MdB)


Bewegende Worte an diesem Tag richteten außerdem Sebastian Brehm (MdB, CSU), Natalie Keller (Mitglied des Stadtrats Nürnberg, Bündnis 90/Die Grünen) sowie Horst Göbbel (Vorsitzender des Haus der Heimat und des Nürnberger Kulturbeirat zugewanderter Deutscher) an die Anwesenden. Für die Landesgruppe Bayern der LmDR sprach die stellvertretende Vorsitzende Albina Baumann. Sie fasste die dringlichsten Anliegen der Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion zusammen und warb für breite politische Unterstützung.

Horst Göbbel (Vorsitzender des HdH, Nürnberg)


Dr. Viktor Krieger, wissenschaftlicher Mitarbeiter des BKDR, hielt einen Fachvortrag zum Thema: „Entrechtung und Verfolgung der Deutschen in der UdSSR nach 1941: Ursachen und Folgen.“
Mit großer Freunde haben wir Viktoria Brandt, Vorsitzende der Gebietsgliederung „Wiedergeburt Odessa“, als unseren Ehrengast begrüßt. Sie war ein gefragter Gesprächspartner bei Austausch zum Ausklang der Veranstaltung.

Auf dem Gruppenfoto unten sehen Sie (v.l.n.r.):

Sebastian Brehm (MdB, CSU), Waldemar Eisenbraun (Leiter BKDR), Werner Henning (Stadtrat, CSU), Natalie Keller (Stadträtin, Die Grünen), Claudia Arabackyj (Stadträtin, SPD), Diana Liberova (Stadträtin, SPD), Viktor Krieger (wiss. Mitarbeiter BKDR), Albina Baumann (stellv. Vorsitzende LmDR Bayern und BKDR), Viktoria Brand (Vorsitzende der Gebietsgliederung „Wiedergeburt Odessa“), Horst Göbbel (Vorsitzender HdH und Nürnberger Kulturbeirat zugewanderter Deutscher)