Gedenkakt zum Tag der Russlanddeutschen in Nürnberg

Heute fand anlässlich des 82. Jahrestages der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion ein Gedenkakt im Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) in Nürnberg statt, nachdem es unserer Einrichtung dieses Jahr erneut gelungen ist, sich an Gedenkveranstaltungen mit anschließender Kranzniederlegung in Odessa (Ukraine), Almaty (Kasachstan) und Engels (Russland) zu beteiligen.

Auf dem Foto sehen Sie v. l. n. r.: Rudi Walter, Dorothea Walter, Thomas Pirner, Helmine Buchsbaum, Karl Freller, Georg Reis, Ewald Oster, Natalie Keller, Verena Osgyan, Viktoria Brandt und Viktor Krieger.

Waldemar Eisenbraun, Geschäftsleiter des Kulturzentrums, begrüßte eingangs die hochrangigen Ehrengäste und trug das schriftliche Grußwort von Sylvia Stierstorfer, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, vor. Zu den Anwesenden gehörten beispielsweise Karl Freller (1. Vizepräsident des Bayerischen Landtags, CSU), Verena Osgyan (stellv. Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Bündnis 90/Die Grünen), Natalie Keller (Geschäftsleitung des Hauses der Heimat und Nürnberger Stadträtin, Bündnis 90/Die Grünen), Helmine Buchsbaum (Nürnberger Stadträtin, CSU), Thomas Pirner (Nürnberger Stadtrat, CSU), Viktoria Brandt (Vorsitzende der Gebietsgliederung „Wiedergeburt Odessa“) sowie Rudi Walter (Kreisvorsitzender der LmDR Ortsgruppe Nürnberg) und Dorothea Walter (Kulturreferentin der Kreis- und Ortsgruppe Nürnberg) als auch Eduard Heinrich (Historischer Forschungsverein der Deutschen aus Osteuropa), Nina Paulsen und Ewald Oster (Vorsitzender des BKDR-Trägervereins).

Karl Freller signalisierte im Rahmen seines Grußwortes dabei die Bedeutung von Gedenkveranstaltungen wie den Tag der Russlanddeutschen am 28. August: „[…] Solche Thematiken müssen stetig aufgearbeitet werden. Ich sehe es ähnlich wie Ewald Oster, dass diese Geschichte, die ein Teil der deutschen Geschichte ist, präsenter in der schulischen Bildung werden muss. Das Kulturzentrum leistet diesbezüglich ebenfalls einen großen Beitrag.“

Sylvia Stierstorfer führte in ihrem Grußwort an, wie bedeutsam die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema ist: „Umso wichtiger ist es, uns ihres Schicksals bewusst zu werden, sie danach zu fragen, was sie bewegt. Denn noch immer leiden unsere Deutschen aus Russland unter Missverständnissen und Unwissen über sie. Auch um das zu ändern, hat die Staatsregierung vor gut fünf Jahren das Kulturzentrum der Deutschen aus Russland in Nürnberg ins Leben gerufen, das seither eine ganz hervorragende Arbeit als Bildungs- wie als Begegnungsstätte leistet.“

Dr. Viktor Krieger, wissenschaftlicher Mitarbeiter des BKDR, hielt darüber hinaus einen Fachvortrag zum Thema: „Der Weg in die Katastrophe: Vorgeschichte der Deportation und Entrechtung der Sowjetbürger deutscher Herkunft“, um die Erinnerungskultur rund um das Thema der Deutschen aus den postsowjetischen Staaten aufrechtzuerhalten und gleichzeitig für die Zukunft zu mahnen.

Zusätzlich wurde der kürzlich im BKDR Verlag veröffentlichte Dokumentensammelband von Dr. Alfred Eisfeld und Olga Eisfeld präsentiert.

Nachstehend einige Eindrücke der Gedenkveranstaltung im BKDR.