Gedenktafel für Opfer von Deportation in Gnadentau (Russland)

Foto: Anatoly Sjakin, Vorsitzender des Kirchenrates der evangelisch-lutherischen Gemeinde Gnadentau.

Mit Unterstützung des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) wurde am 26. September 2021 in der ehemaligen deutschen Siedlung „Gnadentau“ (Wolgograder Gebiet) am Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Gemeinde eine Gedenktafel für die Opfer der Deportation angebracht und feierlich eingeweiht. Bei dem Gemeindehaus handelt es sich um ein ehemaliges Pastorat- und Schulgebäude, das jetzt die Funktion einer Kirche erfüllt. Die deutsche Kolonie Gnadentau wurde 1860 gegründet. Die Bevölkerung von Gnadentau wurde 1941 deportiert. Das Dorf selbst wurde am 31. März 1944 umbenannt in Werchnij Jeruslan. Ein Denkmal wurde ebenfalls in der Nähe der evangelisch-lutherischen Kirche auf Kosten von Nachkommen ehemaliger Einwohner von Gnadentau errichtet.

Nach der Einweihung der Gedenktafel und des Denkmals wurde die Veranstaltung in der Kirche fortgesetzt. Der Chor „Stimme der Sarepta“ aus Wolgograd trat während des Gottesdienstes für die Gemeinde auf, um einen würdigen musikalischen Rahmen für die Andacht bieten zu können.