IDRH-Bildungsreise in Kooperation mit dem BKDR // Weitere Gruppen aus Sachsen zu Gast in Nürnberg

Vom 11. bis zum 13. Oktober 2024 fand die IDRH-Bildungsreise „Auf den Spuren der Deutschen aus Russland in Nürnberg“ statt. Organisiert wurde die gelungene Exkursion von IDRH-Bildungsreferentin Natalie Paschenko in Kooperation mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR).

Noch am Anreisetag begab sich die Reisegruppe unter der Leitung von Natalie Paschenko nach einem Besuch im Germanischen Nationalmuseum ins BKDR, um dort von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Prof. Dr. Olga Litzenberger begrüßt zu werden. Nach der Begrüßung stellte Litzenberger die vielfältigen und facettenreichen Projekte sowie die entsprechenden Wirkungsfelder vor, in denen das BKDR im Rahmen der Geschichts- und Kulturvermittlung mit einem Bildungsauftrag aktiv ist.

Dr. Viktor Krieger, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter, hielt einen Fachvortrag zum Thema „Grundlinien russlanddeutscher Geschichte“. Die gleichnamige BKDR-Wanderausstellung wurde den Teilnehmern im Anschluss an den Vortrag sowie der darauffolgenden Diskussionsrunde ausführlich präsentiert und nähergebracht.

Der zweite Tag der Bildungsreise begann für die Hessener Gruppe mit der BKDR-Stadtführung „Russlanddeutsche Spuren in Nürnberg“. Stadtführerin Marina Vlasenko machte mit der vom BKDR konzipierten Stadtführung deutlich, wie nahbar die Geschichte der Deutschen aus Russland und allen anderen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion in Nürnberg ist. Unter anderem wurden nachstehende Fragen erörtert: Welche Spuren haben die Russlanddeutschen in der Geschichte Nürnbergs hinterlassen und wann sind die ersten Deutschen aus Nürnberg nach Russland gegangen? Wie bedeutend war Nürnberg für die Auswanderung der deutschen Kolonisten und welche Rolle spielten der religiöse Glaube sowie die Kirchen für die Deutschen aus Russland hierbei?

Nach Rückkehr in die Räumlichkeiten des BKDR hielt Nina Paulsen (Journalistin, Autorin und Redakteurin) einen wertvollen Vortrag zum Thema „Überblick über die russlanddeutsche Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart“. Im Anschluss daran wurde der BKDR Verlag vorgestellt sowie die Geschichte der Deutschen aus Russland anhand von diversen Videobeiträgen des BKDR thematisiert.

Den Abschluss der erfolgreichen Exkursion in Nürnberg bildete das bereits zum dritten Mal in Folge stattgefundene Konzert „Musik für den Frieden“ im Gemeinschaftshaus Langwasser HIER! mit zahlreichen, sichtlich begeisterten Zuschauern.

Zusätzlich zu den Teilnehmern der IDRH-Bildungsreise war am vergangenen Wochenende ebenfalls eine Gruppe aus Sachsen im BKDR in Nürnberg vor Ort, die gleichermaßen eine BKDR-Stadtführung erhalten hat sowie am Konzert „Musik für den Frieden“ teilnahm und Vorträgen unserer beiden Wissenschaftler beiwohnte. Dabei setzte sich die Gruppe aus „Das Zusammenleben e. V.“ in Freital unter der Leitung von Frau Jurk, dem Verein Miteinander in Weißwasser unter der Leitung von Frau Ufimzew und dem DRKI in Dresden unter der Leitung von Herrn Dr. Schälike zusammen.

Vielen Dank an alle Teilnehmer der Bildungsreise unter der Leitung von Natalie Paschenko für die hervorragende Zusammenarbeit. Wir haben den Austausch mit den verschiedenen Gruppen sowie das harmonische Miteinander, das ganz im Zeichen der Kultur- und Geschichtsvermittlung der Deutschen aus dem postsowjetischen Raum stand, sehr genossen.

Wir freuen uns darauf, die produktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit fortzusetzen.

Nachstehend einige Eindrücke des vergangenen Wochenendes.