Unsere Autorinnen und Autoren präsentieren ihre Bücher auf der Leipziger Buchmesse 2024

Der BKDR Verlag und der Literaturkreis der Deutschen aus Russland nehmen wieder gemeinsam an der Leipziger Buchmesse (LBM) 2024 teil. Die LBM findet vom 21. bis zum 24. März 2024 statt. Am 22. sowie am 23. März wird es außerdem unmittelbar auf dem Messegelände zwei Lesungen mit Melitta L. Roth, Irene Langemann, Alexander Makeew und Artur Rosenstern geben.

(c) privat
(c) Bild: Privatarchiv

Bei der ersten Lesung am Freitag, 22. März, um 16:30 Uhr wird der Autor Alexander Makeew sein im BKDR Verlag erschienenes Buch „Pastor Wagners letzte Briefe. Die Geschichte eines Stalin-Opfers …“ präsentieren. Melitta L. Roth und Artur Rosenstern moderieren die Lesung und das Gespräch mit dem Autor (Halle 4, Café Europa, Stand E401/E403).  

Im Rahmen der zweiten Lesung am 23. März, 15:30 Uhr, stellen Autorinnen Melitta L. Roth, Irene Langemann und Autor Artur Rosenstern den neuen Literaturalmanach mit dem Titel „Stimmen aus dem Niemandsland“ (erscheint Anfang März 2024) sowie einen Auszug aus dem Roman „Das Gedächtnis der Töchter“ von Irene Langemann vor (ebenfalls Halle 4, Forum Literatur, Stand B401).  

Während des gesamten Zeitraumes finden Sie den Stand des BKDR Verlags und des Literaturkreises der Deutschen aus Russland in der Halle 4, Stand B300. Schauen Sie vorbei, wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Details zu den Beteiligten:

Irene Langemann

(c) Bild: Andrzej Walkusz

Irene Langemann wurde 1959 in Issilkul (Sibirien) geboren, wuchs zweisprachig in einer deutschen Familie auf. Sie ging mit siebzehn nach Moskau, studierte Schauspielkunst und Germanistik und arbeitete als Autorin, Schauspielerin und Moderatorin. 1990 wanderte sie nach Deutschland aus. Seitdem lebt sie in Köln und arbeitet als Autorin und Regisseurin für Film und Fernsehen. Ihre Dokumentarfilme wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. 2023 erschien ihr bereits vielbeachteter Debütroman „Das Gedächtnis der Töchter“ im Berliner Verlag Friedenauer Presse. 

Zum 3sat Bericht

Alexander Makeew (Porträt siehe oben)

Alexander Makeew wurde 1978 in Tomsk, Westsibirien, in einer deutsch-russischen Familie geboren. 2000 absolvierte Makeew die Staatliche Universität der Stadt Tomsk im Fach Geschichte. Er arbeitete in verschiedenen Film- und Videoproduktionsfirmen in Tomsk, Sankt Petersburg und Moskau. Seit 2015 widmete er sich verstärkt der Erforschung seiner eigenen Familiengeschichte. Ab 2017 war er Leiter des Dokumentationszentrums des Staatlichen Museums für die GULAG-Geschichte (Moskau) und unterstützte im Rahmen dieser Arbeit viele interessierte Menschen bei der Suche von Informationen über ihre Verwandten, die während der Sowjetzeit repressiert worden waren. Aufgrund seiner eigenen Erfahrung schrieb er das vorliegende Buch, das 2020 im Verlag AST zunächst in russischer Sprache erschienen ist. Bereits im Dezember 2020 hat Alexander Makeew für dieses Werk die renommierte Auszeichnung „Made in Russia – 2020“ in der Kategorie „Literatur“ erhalten, verliehen vom SNOB-Magazin. Seit 2019 lebt der Autor in Deutschland.

Melitta Roth

(c) Bild: Privatarchiv

Melitta L. Roth wurde noch vor dem Zerfall der Sowjetunion in Omsk geboren und wanderte 1980 nach Deutschland aus. Sie stammt zum Teil aus einer schwarzmeerdeutsche, zum anderen Teil aus einer russischen Familie. Als sie jung ist, beschließt sie, sich auf keinen Fall mit ihren Wurzeln beschäftigen. Doch es kommt ganz anders. Nachdem es ihr nicht gelingt, das traumatische Erbe hinter sich zu lassen, beginnt sie, dieses Thema literarisch zu verarbeiten. So geht es in ihren meist kurzen Texten oft um den Schmerz einer Herkunft und die Spuren von Traumata aus lang vergangenen Zeiten. Auf dem Blog „Scherben sammeln“ postet sie seit 2014 Texte aus ihrer Aussiedler-Parallelwelt. Sie verfasst zumeist Kurz- und Kürzestprosa, die in diversen Zeitschriften und Anthologien erschienen sind. Roth ist Mitglied im writers‘ room Hamburg und im Literaturkreis der Deutschen aus Russland. Im Herbst 2020 ist ihr erster Erzählband: „Gesammelte Scherben“ im ostbooks Verlag erschienen. Als das Land, in dem ihre Mutter geboren wurde, anfing Krieg gegen das Land zu führen, in dem ihr Vater geboren wurde, blieb sie wie erstarrt. Doch dann entstanden neue Miniaturen: 50 Wege, einen Diktator loszuwerden. Momentan schreibt sie an einem Roman über einen alten Mann, der nicht viel erzählt, aber andauernd seufzt.

Artur Rosenstern

(c) Fotostudio Flentge

Artur Rosenstern, geb. in Kasachstan, seit 1990 in Deutschland. Rosenstern studierte Musik-, Medienwissenschaft, Geschichte in Paderborn und Detmold sowie Belletristisches Schreiben in Hamburg. Es folgte freiberufliche Tätigkeit für einen Münchener Musikverlag. Zahlreiche Publikationen in Anthologien und Literaturzeitschriften wie z. B. Driesch, etcetera, Radieschen, LOG, RHEIN, Karussell, Der Maulkorb, Dichtungsring u. a. Rosenstern schreibt Lyrik und Prosa und betätigt sich seit Jahren als Herausgeber von Anthologien im Cross-Culture-Bereich. Er war Preisträger beim „Federleicht 2013“ in Berlin in der Kategorie Gedicht sowie beim Leverkusener Short-Story-Preis 2015. Seine Novelle „Planet Germania“ ist 2015 im Verlag Monika Fuchs erschienen. Im selben Verlag erschien 2020 sein erster Roman „Die Rache der Baba Jaga“. 2023 folgte sein zweiter Lyrikband „Die Herzen unserer Erde“. Rosenstern ist Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (NRW) und im Literaturkreis der Deutschen aus Russland. Interviews über oder mit ihm wurden mehrfach im Rundfunk ausgestrahlt und in diversen Zeitungen veröffentlicht.