Die Leipziger Buchmesse (LBM) ist zu Ende gegangen – für uns ein gelungenes Event!

Die Leipziger Buchmesse (LBM 2023) schloss am 30. April ihre Tore – für alle Beteiligten ein großes Fest! Die feierliche Stimmung war nach der dreijährigen, pandemiebedingt erzwungenen Pause nicht nur auf dem Messegelände erlebbar, sondern in der ganzen Stadt. 2.082 Aussteller und Verlage aus 40 Ländern sowie mehr als 3.200 Mitwirkende aus aller Welt gestalteten Ende April die Buchmesse. 274.000 Besucher feierten die Literatur in Leipzig und bei der sehr beliebten Lesereihe „Leipzig liest“, deren Veranstaltungen traditionell während der gesamten Messedauer an verschiedensten Orten der Stadt angeboten werden. 
 

Unsere Autorinnen und Autoren während der Lesung auf der Leipziger Buchmesse.

Nachdem das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) und der Literaturkreis der Deutschen aus Russland im vergangenen Jahr gemeinsam auf der Frankfurter Buchmesse die Publikationen aus dem hauseigenen BKDR Verlag der Öffentlichkeit präsentiert hatten, folgte nun die Teilnahme mit einem Stand auf der LBM 2023. Im Vergleich zur Frankfurter Buchmesse 2022 zeigte das Publikum ein geradezu überwältigendes Interesse an den Büchern der russlanddeutschen Autoren, Künstler und Historiker. Zahlreiche Leserinnen und Leser suchten den Stand des BKDR Verlags in der Halle 4 auf, um Details über die Geschichte und Kultur der Deutschen aus Russland und anderen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion zu erfahren. Darüber hinaus fanden sehr informative Gespräche mit diversen Medienvertretern, Verlegern und anderen Messebesuchern statt.

Während dieses regen Austausches hat sich oft bestätigt, dass die breite Öffentlichkeit in Deutschland noch sehr wenig darüber weiß, wer die Russlanddeutschen sind und durch welche Besonderheiten sich ihre Geschichte und Kultur auszeichnen. Viele hierzulande setzten die Deutschen aus dem Raum der ehemaligen Sowjetrepubliken automatisch mit Russen gleich, woraus entsprechende Vorurteile folgen. Es besteht aus diesem Grund weiterhin ein sehr großer Aufklärungsbedarf. Doch auf solchen medien- und öffentlichkeitswirksamen Buchmessen waren russlanddeutsche Themen bisher leider selten bis kaum vertreten. Dabei wirklich breitflächig und authentisch können ihre eigene Geschichte nur die Russlanddeutschen selbst vermitteln, vorausgesetzt, ihnen stehen erforderliche Strukturen und das Budget zur Verfügung.

Nicht zuletzt aus diesem Grund stellten im Rahmen der Buchmesse und der „Leipzig liest“ Melitta L. Roth, Artur Rosenstern und Ira Peter (Moderation) auf der Lesebühne „Forum Literatur: Halle 4“ aktuelle Buchneuerscheinungen von russlanddeutschen Autorinnen und Autoren vor, wie beispielweise die Lyrikbändchen „Hotel zur ewigen Lampe“ von Andreas A. Peters und „Die Herzen unserer Erde“ von A. Rosenstern, den Erzählband „Gesammelte Scherben“ von Melitta L. Roth sowie den letzten deutschsprachigen Almanach des Literaturkreises mit dem Titel „Hier war ich, dort bin ich …“, in dem u. a. Texte von Gewinnern des ersten Nora-Pfeffer-Literaturpreises abgedruckt sind (BKDR Verlag).   

An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an Melitta L. Roth, Artur Rosenstern und Ira Peter (Moderation) für die Mitgestaltung dieser Lesung!

Nachstehend einige Impressionen der Lesung sowie dem letzten Messetag: