Was verbindet die Geschichte der Russlanddeutschen mit der von den Sudetendeutschen?

Auf diese und viele weitere Fragen versuchte Dr. Viktor Krieger vom Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) bei einem Vortrag vor der sudetendeutschen Ortsgruppe Aichach Antwort zu geben. Die Veranstaltung fand am 28. April 2023 statt und wurde ursprünglich von Christian Knauer, dem Landesvorsitzenden des Bundes der Vertriebenen in Bayern angeregt. Leider konnte Herr Knauer aus organisatorischen Gründen dem Treffen nicht beiwohnen.

Auf dem Foto sehen Sie Jonny Michl (rechts) und Viktor Krieger (links). Die Aufnahme stammt von J. Hoetschel.

An der gutbesuchten Veranstaltung nahmen rund 40 Personen teil, darunter sechs Personen, die dafür extra aus Augsburg nach Aichach angereist waren. Dr. Krieger ging ausführlich auf wichtige Eckpunkte des geschichtlichen Werdegangs der deutschen Minderheit sowohl im Russischen Reich als auch in der Sowjetunion ein. Nach Meinung des Historikers stellte die Deportation der Wolgadeutschen im September 1941 eine Blaupause für eine wesentlich umfangreiche Vertreibung der ostdeutschen Bevölkerung nach 1944 dar, darunter auch der Deutschen aus der Tschechoslowakei.

In der anschließenden Diskussion ging es vorrangig sowohl um die Frage des Einflusses des russisch-ukrainischen Krieges auf die Lage der deutschen Minderheit in Russland als auch auf die Zukunft der deutsch-russischen Beziehungen. Für den reibungslosen Verlauf bedanken wir uns bei Jonny Michl, dem Schatzmeister der Sudetendeutschen Landsmannschaft (SL) in Aichach. Das gesamte Team trug zu einer gelungenen Veranstaltung bei.