Statistik des Monats „April“
Dieses Mal wird mit einigen Statistiken zu „Bildungsabschlüssen und Teilhabe am Arbeitsmarkt“ ein neuer Themenkomplex eröffnet. Auf Basis der Daten des Mikrozensus werden damit einige der zentralen Bereiche der Lebenswelt von (Spät-)Aussiedlern beschrieben. Die einzelnen Verteilungen in den verschiedenen Bevölkerungsgruppen der Untersuchung werden rein deskriptiv dargestellt.
Der Mikrozensus erfasst selbst zugewanderte (Spät-)Aussiedler, sodass hierbei nur sehr wenige Personen unter 25 Jahren aus dieser Gruppe enthalten sind. Deshalb werden zu den Analysen zum Bildungshintergrund nur Personen im Alter von 25-65 Jahren bzgl. ihrer Bildungsabschlüsse betrachtet. Zudem können gleichermaßen keine Daten darüber angegeben werden, ob dieser Abschluss in Deutschland oder dem Herkunftsland erworben wurde.
Wie die nachfolgende Abbildung zeigt, ist der Anteil an (Spät-)Aussiedlern ohne Schulabschluss – analog zur Bevölkerung ohne Migrationshintergrund – mit 2 Prozent relativ gering. Dies geht mit einem starken Kontrast einher zur Bevölkerung mit eigenen Migrationserfahrungen, für die der Wert mit 16 Prozent deutlich höher liegt. Abweichungen zur Bevölkerung ohne Migrationshintergrund bzw. mit Migrationserfahrung existieren bzgl. ihrer Art des vorhandenen Abschlusses. Hier ist der Anteil der (Fach-)Hochschulreife geringer.
Ein weiterer spannender Aspekt ist derjenige, dass bei den (Spät-)Aussiedlern und Personen mit Migrationserfahrung der Anteil an Frauen mit höherer Schulbildung größer ist – dies steht im genauen Gegensatz zur Bevölkerung ohne Migrationshintergrund.
Die gesamte Studie finden Sie auf der Homepage des Sachverständigenrates für Integration und Migration sowie auf der Seite des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge.
Darüber hinaus haben wir vom BKDR mit beiden Wissenschaftlern der Studie, Dr. Nils Friedrichs und Johannes Graf, im Rahmen unserer Bildungsreihe „Akademische Viertelstunde“ jeweils einen Videobeitrag angefertigt. Die Videos finden Sie auf unserem YouTube-Kanal (Beitrag von Johannes Graf):
Beitrag von Dr. Nils Friedrichs: