Statistik des Monats „Juni 2025“
Nachdem wir im vergangenen Monat das „Vertrauen in politische Institutionen 2020 (nach Migrationshintergrund)“ erörtert haben, gehen wir in diesem Monat auf das „Vertrauen in Parteien und die Politik 2020 (nach Migrationshintergrund)“ ein.

Im Vergleich zum Vertrauen in die genannten politischen Institutionen und in „die Politik“ insgesamt ist das Vertrauen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen gegenüber Parteien insgesamt geringer. Hier liegt der Anteil der (Spät-)Aussiedler, die den politischen Parteien „eher“ bzw. „voll und ganz“ vertrauen, wie bei den meisten anderen Vertrauensfragen mit 45 Prozent zwar zwischen den beiden anderen Gruppen, er unterscheidet sich jedoch kaum von dem der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (Abb. 8.2). Die Unterschiede zur übrigen Bevölkerung mit Migrationserfahrung sind hingegen beträchtlich. In dieser Gruppe vertraut eine Mehrheit von über 60 Prozent den Parteien in Deutschland „eher“ oder „voll und ganz“.
In Bezug auf das allgemeine Vertrauen in die Politik ergibt sich ein fast identisches Bild, jedoch mit dem Unterschied, dass das Vertrauen jeweils zwischen knapp 10 und 15 Prozent höher ist als dasjenige in die Parteien. Während 59 Prozent der Befragten mit (Spät-)Aussiedlerstatus und 57 Prozent der Deutschen ohne Zuwanderungsgeschichte der Politik „eher“ oder „voll und ganz“ vertrauen, sind es bei der Bevölkerung mit Migrationserfahrung sogar über 70 Prozent. Ähnlich wie beim Vertrauen in die repräsentativen Institutionen des deutschen Staates hat das Vertrauen in die Parteien und in die Politik nach Inkrafttreten der Infektionsschutzmaßnahmen im Zuge des Umgangs mit der ersten Welle der Corona-Pandemie 2020 zugenommen.
Das Verhältnis insbesondere von (Spät-)Aussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion zu ihrem Geburtsland – vor allem zur Russischen Föderation – wird in der medialen Debatte häufig erörtert. Daher ist die Frage der Zufriedenheit mit den politischen Verhältnissen in Deutschland und im Herkunftsland von besonderer Bedeutung. Einerseits scheint eine hohe Zufriedenheit auch vor dem Hintergrund der relativ geringen Identifikation von (Spät-)Aussiedlern mit ihren Herkunftsländern eher unwahrscheinlich (s. Kap. 6.4).
Die ist lediglich ein Teilaspekt der vorliegenden Studie, aus der viele weitere interessante Dinge hervorgehen. Zur gesamten Studie gelangen Sie HIER oder HIER.
Darüber hinaus haben wir vom BKDR mit beiden Wissenschaftlern im Rahmen unserer Bildungsreihe „Akademische Viertelstunde“ jeweils einen Videobeitrag angefertigt. Die Videos finden Sie auf unserem YouTube-Kanal unter (Beitrag von Johannes Graf):
bzw. hier (Beitrag von Dr. Nils Friedrichs):