Neuer Dokumentensammelband von Dr. Alfred Eisfeld und Olga Eisfeld erschienen

Die Themen Deportation und Flucht gewannen im 21. Jahrhundert erneut an Aktualität und Bedeutung für Länder auf allen Kontinenten der Erde sowie für die internationale Forschung. Die Deportation der deutschen Bevölkerung in der UdSSR während des Zweiten Weltkrieges und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung in deren Nachbarschaft sowohl in den Wohnorten der Vorkriegszeit als auch in den Verbannungsorten ist bisher nur fragmentarisch erforscht. Vor der „Perestroika“ wurde darüber kaum geforscht, weil es schlichtweg keinen Zugang zu Archiven der kommunistischen Partei und der staatlichen Verwaltungsorgane gab. Wenn einzelne Dokumente für wissenschaftliche Publikationen freigegeben wurden, dann ohne jegliche Erwähnung von NKWD und der für Repressalien verantwortlichen Personen. Das jeweilige Dokument wurde bis zur Unkenntlichkeit verändert. Im vorliegenden Dokumentensammelband stellten die Herausgeber Dr. Alfred Eisfeld und Olga Eisfeld nun 210 Dokumente in der Originalsprache zusammen, darunter 133 aus den Beständen des Staatlichen Archivs der Russischen Föderation: diese wurden hier zum ersten Mal veröffentlicht. Weitere 73 Dokumente waren bereits in verschiedenen russischen Editionen enthalten. Die Dokumente sind in chronologischer Reihenfolge angeordnet. So ist die Dynamik der in verschiedenen Regionen der UdSSR stattgefundenen Ereignisse, deren Wechselwirkungen und die zeitliche Abfolge der Deportationsprozesse gut nachvollziehbar.

Buchtitel: Deportation der Deutschen aus dem europäischen Teil der Russischen Föderation 1941-1942, Dokumentensammlung (Депортация немцев из европейской части РСФСР 1941-1942, Сборник документов), hrsg. von Dr. Alfred Eisfeld und Olga Eisfeld, ISBN: 978-3-948589-44-8, 500 S., BKDR Verlag, Preis: 36,- EUR. Bestellbar unter Tel.: 0911-89219599 oder per eMail: kontakt@bkdr.de

INHALTSVERZEICHNIS

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Alfred Eisfeld beim BKDR

Vergangene Woche war Dr. Dr. h. c. Alfred Eisfeld (Göttinger Arbeitskreis e. V.) beim BKDR zu Gast, um insgesamt vier Videobeiträge für die Bildungsreihe „Akademische Viertelstunde“ aufzunehmen.

Dr. Dr. h. c. Alfred Eisfeld beim BKDR.

Herr Eisfeld studierte zunächst an der Ludwig-Maximilians-Universität München Geschichte Ost- und Südosteuropas sowie Politik- und Zeitungswissenschaften. 1983 wurde er in München promoviert. Der Titel seiner Arbeit lautete: „Deutsche Kolonien an der Wolga 1917–1919 und das Deutsche Reich.“ Seit 1988 ist er Geschäftsführer des Göttinger Arbeitskreises e.V. und seit 1990 Geschäftsführender Leiter des Instituts für Deutschland- und Osteuropaforschung des Göttinger Arbeitskreises e.V. Er ist anerkannter Experte sowohl für die Geschichte und Kultur der Deutschen im Russischen Reich, der Sowjetunion und der GUS als auch russische und sowjetische Nationalitätenpolitik, deutsch-russische und deutsch-ukrainische Beziehungen.

Die für das BKDR konzipierten Beiträge handeln unter anderem von der Einwanderung und Ansiedlung der Wolgadeutschen, den Deutschen in Kasachstan und der Ukraine. Seien Sie gespannt auf die kommenden Videobeiträge im Rahmen des BKDR-Medienprojektes „Akademische Viertelstunde“ und schauen Sie sich unsere bisherigen Videos zu diesem Format an:

Akademische Viertelstunde mit Prof. Dr. Klaus Buchenau (Professor für Geschichte Südost- und Osteuropas an der Universität Regensburg): „Geschichtlicher Überblick“ unter: www.bkdr.de/link/ytw105

Akademische Viertelstunde mit Alexander Makeev (Leiter des Dokumentationszentrums der Geschichte des Gulags von 2017–2019): „Hilfe bei der Suche nach repressierten Russlanddeutschen – ein Wegweiser“ unter: https://bkdr.de/link/ytw106