Bundesweiter Vorlesetag 2021 – „Freundschaft und Zusammenhalt“

Nehmen Sie Platz und machen Sie es sich kurz gemütlich, lehnen Sie sich zurück.

Vorlesen verbindet in jeglicher Hinsicht. Deshalb lautet das Motto des Aktionstages heuer „Freundschaft und Zusammenhalt“. Dabei ist es vollkommen nebensächlich, ob man jung oder alt ist und vor einem großen Publikum oder doch in einer gemütlichen Atmosphäre vorliest – und zuhört. Denn: Während der vorgetragenen Geschichte verbindet die Vorleser und Zuhörer eine gemeinsame Sache. Man schenkt sich gegenseitige Aufmerksamkeit und teilt außergewöhnliche Momente miteinander, wobei es überhaupt keine Rolle spielt, ob diese lustiger, trauriger oder spannender Natur sind.

Aus genau diesem Grund beteiligen wir vom Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) uns gerne am 18. Bundesweiten Vorlesetag mit dem Stück „Der Wolf“ von Nelly Wacker aus dem Hörbuch:

„Literarische Nachklänge” – Eine Audioreise durch die russlanddeutsche Literatur.

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„Das Ende der Sowjetunion und die Folgen für die Russlanddeutschen“

Am 18. November 2021 findet von 9:30–19:00 Uhr die wissenschaftliche Online-Konferenz zum Thema „Das Ende der Sowjetunion und die Folgen für die Russlanddeutschen“ statt. Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung der Deutschen Gesellschaft e. V. sowie der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland. Unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Viktor Krieger wird im Namen des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) einen Impulsvortrag zur Minderheitenpolitik der Nachfolgestaaten der UdSSR halten (12:45 – 14:15 Uhr).

Die Tagung kann auf dem YouTube-Kanal der Deutschen Gesellschaft e. V. in Echtzeit unter dem nachfolgenden Link mitverfolgt werden: https://youtu.be/nzeXKHO2IvY

Nachstehend weisen wir auf das offizielle Programm der Veranstaltung hin:

Zweite internationale Konferenz zum Thema „Ethnische Minderheiten in der russischen Geschichte“ in St. Petersburg

Am 4. November 2021 fand an der Staatlichen Puschkin-Universität Leningrad als Kooperationsveranstaltung gemeinsam mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) bereits zum zweiten Mal eine internationale wissenschaftliche Konferenz zum Thema „Ethnische Minderheiten in der Geschichte Russlands“ statt. An der Konferenz nahmen Historiker, Ethnographen und Soziologen aus Deutschland, Russland, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Kasachstan, Litauen, Usbekistan und der Ukraine teil.

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Gedenkakt anlässlich 80 Jahre Deportation der Russlanddeutschen in der Sowjetunion

Im Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) fand heute (coronabedingt mit behördlich begrenzter Teilnehmerzahl) ein Gedenkakt zu Ehren der unzähligen russlanddeutschen Opfer von Deportation und Zwangsarbeit statt.

V. l. n. r.: Hörst Göbbel, Viktor Krieger, Ewald Oster, Sabrina Frank, Natalie Keller, Michael Frieser, Werner Henning, Rudi Walter.

Unter den hochkarätigen Gästen fanden sich neben Ewald Oster (Vorstandsvorsitzender des BKDR und der LmDR Bayern) sowie Rudi Walter (stellv. Vorstandsvorsitzender des BKDR und stellv. Landesvorsitzender der LmDR) unter anderem Michael Frieser (Mitglied des Deutschen Bundestages, CSU), Natalie Keller (Mitglied der Stadtratsfraktion Nürnberg, Bündnis 90/Die Grünen), Werner Henning (Mitglied der Stadtratsfraktion Nürnberg, CSU), Horst Göbbel (Vorsitzender des HdH) sowie Nina Paulsen (Journalistin und Redakteurin, „Volk auf dem Weg“) wieder.

Dr. Krieger, wissenschaftlicher Mitarbeiter des BKDR, hielt einen Fachvortrag über den Erlass des Obersten Sowjets vom 28. August 1941. Dieser Erlass – auf den Tag genau vor 80 Jahren – sollte den Auftakt zu einer umfassenden Repressionswelle darstellen. Was folgte, war unermessliches Leid. Das Kriegsfolgenschicksal hat noch heute gravierende Auswirkungen auf die Deutschen aus Russland.

Für die musikalische Begleitung am E-Piano sorgte Veronika Wittmer.

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BKDR beim „Tag der Heimat“ des Bundes der Vertriebenen in Berlin

Am 28. August 2021 fand im Humboldt-Saal der Urania Berlin die Auftaktveranstaltung zum diesjährigen „Tag der Heimat“ des Bundes der Vertriebenen statt. Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) nahm aktiv daran teil und war mit einem eigenen Info- und Bücherstand in der Berliner Urania vertreten.

Die Veranstaltung stand unter dem Leitwort: „Vertreibungen und Deportation ächten – Völkerverständigung fördern“. Sie wurde durch BdV-Präsidenten Dr. Bernd Fabritius (MdB) mit einer Ansprache eröffnet. Darauf folgte die Festrede des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder sowie eine Gedenkrede des Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Weihbischof Dr. Reinhard Hauke, für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge.

Nach der Veranstaltung fand die traditionelle Kranzniederlegung am zentralen Mahnmal der deutschen Heimatvertriebenen, der Ewigen Flamme auf dem Theodor-Heuss-Platz in Berlin, statt. Anbei einige Impressionen. Auf dem YouTube-Kanal des BdV können Sie sich die Veranstaltung gerne nochmals ansehen unter:

BdV – Tag der Heimat 2021
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Rauminstallation „Im Fluss der Zeit“

„Was ist meine Heimat?“ – Diese Frage scheint durch das Gewebe der russlanddeutschen Geschichte, mit ihren vielen Schicksalen und Biografien. Der Heimatbegriff war, ist und bleibt weiterhin aktuell, weil wir darüber diskutieren, nachdenken und danach suchen. So bleibt „Heimat“ unser ständiger Begleiter im Fluss der Zeit.

Teil der Modellansicht der BKDR-Rauminstallation.

„Im Fluss der Zeit“ ist eine Rauminstallation, die als begehbares interaktives Kunstobjekt konzipiert ist und neue Perspektiven auf die Kultur und Geschichte der Deutschen aus Russland öffnet. Sie bietet dem Betrachter die Möglichkeit, in die Geschichte dieser Schicksalsgemeinschaft einzutauchen, zu fühlen und sich in das historische Geschehen hineinzuversetzen. Dieses besondere Erlebnis wird durch gestalterische Akzente und multimediale Komponenten unterstützt.

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Michael Frieser (MdB) beim BKDR

Michael Frieser, Mitglied des Deutschen Bundestages, besuchte am vergangenen Freitag das BKDR und informierte sich aus erster Hand über die vielfältige Arbeit des Kulturzentrums. Er betonte den Leuchtturm-Charakter unserer Einrichtung, die bundesweit einmalig ist. Frieser bestätigte auch die zunehmende Sichtbarkeit der Deutschen aus Russland in vielen gesellschaftlichen Bereichen. Eine positive Entwicklung, die ihn persönlich sehr freue.

Michael Frieser (links), Mitglied des Deutschen Bundestages, mit dem Kulturzentrumsleiter Waldemar Eisenbraun.

Prof. Dr. Bernd Fabritius beim BKDR

Heute war Prof. Dr. Bernd Fabritius, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, beim Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) zu Gast.

Neben der Aufzeichnung eines Vortrages im Rahmen des BKDR-Medienprojektes „Akademische Viertelstunde“ stand ein Gespräch bzgl. der Digitalisierungsmöglichkeiten sowie des erleichterten Zugangs zu Archiven in Russland und anderen Nachfolgestaaten der UdSSR an der Tagesordnung, um umfassende Recherchen zu Persönlichkeiten und Ereignissen der russlanddeutschen Geschichte zu ermöglichen.

Prof. Dr. Bernd Fabritius (Mitte), Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, beim Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR).

Stadtführung des BKDR in Nürnberg

Die Coronazahlen sind bundesweit rückläufig, wodurch die Hoffnung auf Präsenzveranstaltungen kultureller Art immer größer wird. Aus genau diesem Grund möchten wir auf die vom BKDR konzipierte Stadtführung „Russlanddeutsche Spuren in Nürnberg“ aufmerksam machen. Unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin, Prof. Dr. Olga Litzenberger, hat unter anderem aufgrund monatelanger Archivarbeit Zusammenhänge erschlossen, welche die russlanddeutsche Geschichte in Nürnberg spürbar werden lassen.

Welche Spuren haben die Russlanddeutschen in der Geschichte Nürnbergs hinterlassen und wann sind die ersten Deutschen aus Nürnberg nach Russland gegangen? Wie bedeutend war Nürnberg für die Auswanderung der deutschen Kolonisten und welche Rolle spielten der religiöse Glaube sowie die Kirchen für die Deutschen aus Russland hierbei?

Unter Vorbehalt, sofern die geltenden Corona-Verordnungen eine Durchführung dieser Exkursion erlauben, möchten wir Ihnen drei voraussichtliche Termine (Änderungen vorbehalten) anbieten:

Freitag, 30. Juli 2021 um 17 Uhr
Freitag, 27. August 2021 um 17 Uhr
Freitag, 24. September 2021 um 17 Uhr

Darüber hinaus können für Gruppenanfragen individuelle Termine vereinbart werden!

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Gespräche mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland

Am 15.12.2020 fand über die Grenzen hinweg eine ausführliche Videokonferenz zwischen dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland (ELKR) statt.

BKDR-Leiter Waldemar Eisenbraun sowie die wissenschaftliche Mitarbeiterin Prof. Dr. Olga Litzenberger führten fruchtbare Gespräche mit Dietrich Brauer (Erzbischof der ELKR), Andrei Dzhamgarov (Propst des Wolgagebietes in Saratow) und Viktor Weber (Pastor der evang.-luth. Kathedrale St. Peter und Paul in Moskau) über eine weitere Zusammenarbeit und Perspektiven für gemeinsame Aktivitäten.

Der erste professionelle Historiker unter den Wolgadeutschen

Das BKDR besitzt ein aufschlussreiches Zeugnis über den ersten professionellen Historiker aus der Mitte der Wolgadeutschen, David Schmidt (1897–1938), dem Autor des fundamentalen Werkes „Studien über die Geschichte der Wolgadeutschen“.

Es handelt sich um Erinnerungen seiner Tochter, Swetlana Schmidt (1933 – 2019), die sie 2010 niedergeschrieben hat. Zum ersten Mal erfährt man Näheres über viele Stationen des Bildungs- und Berufslebens des Historikers und Journalisten, die bislang unbekannt waren. Des Weiteren sind mehrere zuvor unbekannte Fotos von David Schmidt zu sehen – bisher wusste man nicht einmal, wie er aussah.

Gleichzeitig liefern die Erinnerungen interessante Einblicke in den Lebensweg seiner Ehefrau Eugenia, geb. Albrandt (1899-1984), einer für die damalige Zeit fortschrittlichen und emanzipierten Frau, die ebenfalls aus dem traditionellen Siedlermilieu stammte, jedoch einen beeindruckenden Bildungsweg vorweist: sie absolvierte 1918 das 5. Saratower Mädchengymnasium und studierte bis 1924 an der Rechtsfakultät der Saratower Universität. Bis zur Deportation 1941 war sie als Juristin tätig.

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„Es passiert mir immer wieder und das seit etwa 13 Jahren“

Vladimir Andrienko ist ein russlanddeutscher Komödiant und sprach im Interview mit dem BKDR über die Wahrnehmung seiner Person in der Gesellschaft und die Sozialisierung in Deutschland.

Vladimir Andrienko ist am 23.12.1979 im Dorf Izobilny in der Region Zelinograd – im Norden Kasachstans – geboren. In Astana hat er an der dortigen Hochschule Geschichte studiert. Nach seiner Ankunft in Deutschland absolvierte er an der Hochschule Düsseldorf das Studium der Sozialen Arbeit bzw. Sozialpädagogik. Genau in diesem Bereich ist der Komödiant auch heute noch hauptberuflich tätig. Im Alter von 22 Jahren ist er als Spätaussiedler nach Deutschland gekommen und entstammt sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits einer russlanddeutschen Familie.
Mit Comedy begann er bereits im Schulalter in Form von Nachstellungen kleinerer Sketche aus dem TV. Auf jahrelange Erfahrung aus der Zeit an der Universität Astana im berühmten studentischen KWN-Club (Klub der Lustigen und Schlagfertigen) kann er ebenfalls zurückgreifen. Später legte er den Fokus ausschließlich auf Duo-Comedy – bis hierhin alles nur auf Russisch. Ende 2014 hat er dann mit Stand-up-Comedy auf Deutsch angefangen. Seit nun schon fast 17 Jahren lebt er in Deutschland.

S.B.: Werden Sie häufig für einen Russen gehalten? Wie reagieren Sie dann und nehmen Sie es den Leuten übel?

V.A.: Ja, ich werde fast immer für einen Russen gehalten und als eben dieser benannt. Das liegt an meinem Akzent. Für andere Personen wird direkt ersichtlich, dass ich nicht in Deutschland geboren bin. Das ist auch nicht weiter schlimm – es ist ein Fakt. In Deutschland wird das Leben von Kategorisierungen in allen Bereichen geprägt. Alle versuchen so schnell wie nur möglich etwas Neues immer irgendwo einzuordnen. Damit wird vieles auf persönlicher Ebene erleichtert. So erkläre ich mir das. Es passiert mir immer wieder und das seit etwa 13 Jahren. Anfangs habe ich etwas genervt darauf reagiert, aber mittlerweile stört es mich überhaupt nicht mehr und ich nehme es mit Humor. 

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Treffen im BKDR mit Prof. Dr. Julia Obertreis aus Erlangen

V. l. n. r.: Julia Obertreis, Viktor Krieger und Olga Litzenberger.

Erst kürzlich fand in den Räumlichkeiten des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland ein Treffen mit Frau Prof. Dr. Julia Obertreis statt, die den Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas an der Universität Erlangen-Nürnberg leitet. Am Gespräch nahmen Dr. Viktor Krieger und Prof. Dr. Olga Litzenberger, beide wissenschaftliche Mitarbeiter des Kulturzentrums, teil.

Im Laufe des zweistündigen Gedankenaustausches wurde ein grundsätzliches Interesse an der Zusammenarbeit beider Institutionen wie etwa bei studentischen Praktika oder an studiengangsunabhängigen Lehrveranstaltungen bekundet. Gleichzeitig kam die Idee eines gemeinsamen Zeitzeugenprojekts auf, das vom Alltagsleben der Deutschen in Zentralasien handelt.

Neujahrsempfang beim BKDR

V. l. n. r.: Geschäftsleiter Waldemar Eisenbraun, Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Kerstin Schreyer und Vorstandsvorsitzender Ewald Oster.

Nürnberg. Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland lud am 18. Januar 2020 zum Neujahrsempfang ein und wurde auf den Tag genau ein Jahr alt.

Während des Festaktes blickten Geschäftsleiter Waldemar Eisenbraun sowie Vorstandsvorsitzender Ewald Oster gemeinsam mit den geladenen Gästen, darunter Kerstin Schreyer, Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, auf ein intensives und erfolgreiches Jahr zurück. Insbesondere der Schritt von der Projektförderung hin zur institutionellen Förderung ab dem Jahr 2020 stellt eine zukunftsorientierte Entwicklung dar. Vor allem aber ist die Freude über die eindeutige Positionierung der Bayerischen Staatsregierung groß, die dem Kulturzentrum ein besonderes staatliches Interesse bescheinigt.

Gemeinsam mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder war Sozialministerin Kerstin Schreyer bereits bei der Schlüsselübergabe am 18. Januar 2019 im Kulturzentrum zu Gast und ist über dessen Entwicklung höchst erfreut. In ihrer Festrede anlässlich der Feierlichkeiten betonte sie: „In nur einem Jahr haben Sie das Entscheidende geschafft: Das Kulturzentrum ist hier in der Region Nürnberg schon bestens etabliert, vernetzt und anerkannt. Sie bringen so den Menschen die Geschichte und Kultur Ihrer Volksgruppe nahe. Diese beeindruckende Leistung war und ist nur möglich, weil sich alle Beteiligten mit viel Engagement und Herzblut einbringen.“

Mit Projekten und Veranstaltungen wie bspw. internationalen wissenschaftlichen Konferenzen, Bildungsreisen, Fachvorträgen und zahlreichen Publikationen wird beim BKDR die Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Kulturzentrum versteht sich darüber hinaus als ein Ort für den Dialog zwischen den Deutschen aus Russland und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern.

20-jähriges Jubiläum des Historischen Forschungsvereins der Deutschen aus Russland e.V. (HFDR)

Am 16. November haben unsere Vorstandsmitglieder Rudi Walter, Georg Reis sowie unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Litzenberger am 20-jährigen Jubiläum des Historischen Forschungsvereins der Deutschen aus Russland e.V. (HFDR) teilgenommen.

Der HFDR wird seit 1999 als gemeinnütziger, eingetragener Verein geführt, der auf dem Gebiet der Erforschung der Geschichte der Russlanddeutschen tätig ist. Der Forschungsverein gilt ebenfalls als eine Anlaufstelle nicht nur für anerkannte Historiker, sondern ebenfalls für freiwillige bzw. unerfahrene Forscher aus dem In- und Ausland, welche zusätzlich in der Familienforschung unterstützt werden.

Der HFDR wurde mit dem Ziel gegründet, an der Gemeinschaftsforschung teilnehmen zu können. Der Verein unterstützt seine Mitglieder bei der Beantragung von Fördermitteln für Forschungsprojekte zur Geschichte der Russlanddeutschen von spezifischem, aber nichtsdestotrotz themenübergreifendem Interesse, das sich mit allen früheren Wohngebieten in Russland, in der UdSSR und in den GUS-Staaten befasst.

Zurzeit engagieren sich insgesamt mehr als 20 Forscherinnen und Forscher sowie geschichtsinteressierte Landsleute im Verein und veröffentlichen regelmäßig ihre Forschungsergebnisse.

Tag der offenen Tür beim BKDR

Denn nur wer unsere Geschichte kennt, kann uns verstehen und mit uns einen ernsthaften Dialog jenseits der etablierten Klischees führen.“

Dichter Andrang herrschte während des Tages der offenen Tür am 5. November im Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland in der Sandstraße 20A in Nürnberg.

Waldemar Eisenbraun (BKDR-Leiter) begrüßte die geladenen Ehrengäste zum ersten Festakt und gab eine ausführliche Führung durch das Kulturzentrum. Die Hauptrede hielt Carolina Trautner, Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Als Ehrengäste und weitere Vertreter aus der Politik nahmen die Nürnberger Oberbürgermeister-Kandidaten Marcus König (CSU) und Verena Osgyan (Grüne), Claudia Arabackyj (stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Nürnberger Stadtrat) sowie Regina Enz (Landratskandidatin der Freien Wähler für Erlangen-Höchstadt) an der Veranstaltung teil. Die Diplom-Wirtschaftsingenieurin Regina Enz ist eine Russlanddeutsche und seit vielen Jahren gesellschaftlich-politisch aktiv.

Ewald Oster (Vorstandsvorsitzender des BKDR) betonte in seinem Grußwort, wie dankbar er dem Bayerischen Ministerpräsidenten ist: „Die Gründung des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland hatte der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder bereits in seiner ersten Regierungserklärung im April 2018 versprochen und dies auch zügig umgesetzt. Schon am 18. Januar 2019 hatte im Beisein des Ministerpräsidenten und Kerstin Schreyer, der Bayerischen Staatsministerin für Arbeit, Familie und Soziales, eine feierliche Schlüsselübergabe und offizielle Eröffnung stattgefunden.

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Workshop von BAMF/Syspons beim BKDR

Am 29.10.2019 war das BAMF gemeinsam mit Vertretern der Firma Syspons GmbH zu Gast beim Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland zur Ausrichtung eines Workshops mit Trägern und Vertretern der Zielgruppe der Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler.
Der Workshop fand im Zuge des Projektes „Bedarfserhebung und Neuausrichtung der §9 Abs. 4 Maßnahmen für Spätaussiedler“ statt.
Im Rahmen dieses Projektes, das die Firma Syspons GmbH im Auftrag des BAMF durchführt, wird das bestehende Konzept zur Umsetzung der Maßnahme nach §9 Abs. 4 BVFG angepasst und neu ausgerichtet. Die auf Basis einer durchgeführten Bedarfsanalyse erarbeiteten Änderungsvorschläge werden in vier Workshops mit Trägern und Vertretern der Zielgruppe diskutiert. Ende des Jahres wird das neue Konzept vorliegen.

BKDR setzt Zusammenarbeit mit bpb fort

Neues aus der Rubrik „Publikation“: Das BKDR setzt die Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) fort.

Vor einigen Tagen erschien ein Artikel unseres wissenschaftlichen Mitarbeiters, Dr. Viktor Krieger, über russlanddeutsche Erinnerungskultur: (Spät)Aussiedler in der Migrationsgesellschaft, 2/2019, S. 34-36 (Informationen zur politischen Bildung/izpb; 340), verfügbar unter: http://www.bpb.de/…/IzPB_340_Spaetaussiedler_barrierefrei.p…

Zuletzt veröffentlichte die bpb eine Dokumentation über unzensierte Schriften der deutschen Dissidenten und Systemkritiker in der UdSSR der 1950er – 80er Jahre:
Viktor Krieger: Russlanddeutscher Samisdat, 2019, verfügbar unter: http://www.bpb.de/…/russl…/282064/russlanddeutscher-samisdat

Vertreter der SPD-Stadtratsfraktion Nürnberg zu Gast beim BKDR

V. l. n. r. – Dr. Viktor Krieger, Claudia Arabackyj, Ewald Oster, Diana Liberova, Waldemar Eisenbraun, Yasemin Isabel Yilmaz und Antonio Fernandez Rivera.

Am 2. Oktober besuchten zahlreiche Vertreter der SPD-Stadtratsfraktion Nürnberg das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland.

Nach einer Einführung des BKDR-Leiters, Waldemar Eisenbraun, begrüßte der Vorstandsvorsitzende, Ewald Oster, die Gäste.
Im weiteren Verlauf der Gespräche schilderte Dr. Viktor Krieger die geschichtlichen und gesetzlichen Zusammenhänge in Bezug auf deutsche (Spät-)Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion.
Die anwesenden Politiker zeigten sich beeindruckt von der vielfältigen Arbeit des BKDR und sagten ihre Unterstützung bei der Vernetzung mit lokalen Kultureinrichtungen zu.

Darüber freuen wir uns sehr und sind gespannt auf zukünftige Projekte!

Teilnahme an der „WKDR“

Am 13. September nahm unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Viktor Krieger an der Sitzung der „Wissenschaftlichen Kommission für die Deutschen in Russland und in der GUS“ (WKDR) teil, die in diesem Jahr in Regensburg stattfand. Dabei wurden die nächsten Pläne der Kommission besprochen. Es soll eine enge Zusammenarbeit mit dem BKDR im Bereich der akademischen Forschung über die Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen angestrebt werden. Die nächste Sitzung der WKDR soll Ende September bis Anfang Oktober 2020 mit der Unterstützung des Bayerischen Kulturzentrums in Nürnberg stattfinden.

Wir freuen uns darauf!