In der vergangenen Woche war Germán Sack im Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) in Nürnberg zu Gast, um ein Konzert auf seinem Hackbrett zu spielen.
Aufgrund vielfacher Nachfrage und der öffentlichen Zugänglichmachung des wolgadeutschen Liedguts in Lateinamerika, möchten wir Ihnen mittels der Veröffentlichung des kompakten Videobeitrags auf unserem YouTube-Kanal einen tiefen Einblick in den entsprechenden Themenbereich ermöglichen:
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Am 1. Juli 2024 wurde in der argentinischen Botschaft in Berlin die neue Studie „Kulturerbe der Wolgadeutschen in Argentinien“ offiziell vorgestellt sowie die gleichnamige Ausstellung feierlich eröffnet.
Sowohl unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Olga Litzenberger als auch Dr. Sergey Terekhin nahmen als Autoren der Publikation und der dazugehörigen Ausstellung an der Veranstaltung teil. Entstanden sind das Werk sowie die Ausstellungsbanner im Auftrag der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland. Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) steuerte als Kooperationspartner fundierte Inhalte sowie hochwertiges Bildmaterial bei und sorgte für eine ansprechende Gestaltung der Produkte. An der Veranstaltung vergangenen Montag nahmen unter anderem zahlreiche Gäste aus Lateinamerika teil.
Am 5. Juli 2024 (Freitag) um 18 Uhr wird der deutsch-argentinische Musiker, Komponist und Sänger Germán Sack ein Konzert im Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) spielen und einen tiefen Einblick in das wolgadeutsche Liedgut in Lateinamerika geben. Liedermacher Germán Sack wird auf seinem Hackbrett musizieren und sein Spiel gesanglich gekonnt begleiten.
Beim Hackbrett handelt es sich um ein vielseitiges Saiteninstrument. Die Saiten werden bei diesem eindrucksvollen Instrument über einen trapezförmigen Klangkörper aus Holz gespannt und an den entsprechenden Wirbeln befestigt. Im Zuge dessen hat man die Möglichkeit, sowohl durch Zupfen mit den Fingern als auch mit passenden Schlägeln die klangvollen Saiten zum Schwingen zu bringen.
Heute war Prof. Dr. René Krüger im Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) zu Gast, um einen Vortrag mit dem Titel „Die Wolgadeutschen in Argentinien seit 1878: Vorgestern Deutsche, gestern „Russen“, heute Argentinier. Und morgen?“ zu halten.
Neben der Darstellung der Auswanderungsgeschichte der Wolgadeutschen speziell nach Argentinien wurde ersichtlich, welche weiteren Bevölkerungsgruppen zur damaligen Zeit nach Argentinien ausgewandert sind und aufgrund welcher Push- und Pull-Faktoren diese großräumigen Bewegungen überhaupt zustande gekommen sind. Dabei standen vorwiegend deutsche, englische, aber auch italienische Häfen im Mittelpunkt der Betrachtung, von denen aus sich Segeldampfer (Segelschiffe mit Dampfantrieb) auf den Weg nach Amerika machten. Zusätzlich wurde erörtert, welchen Herausforderungen sich die Wolgadeutschen sowohl damals als auch heute noch stellen müssen.
Im Anschluss an den anschaulichen Vortrag folgte eine lebendige und aufschlussreiche Diskussion mit vielen neuen Erkenntnissen und wertvollen Beiträgen aus dem Auditorium.
Wir danken dem Referenten und allen interessierten Gästen für den gelungen Vortragsabend.
Dieses mehrbändige historische Ortslexikon ist einem Phänomen gewidmet, das heute zwar nicht mehr existiert, jedoch tiefe und deutlich erkennbare Spuren in Russlands Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts hinterlassen hat. Es geht um die etwa 300 Siedlungen bzw. Kolonien an der Wolga, die hauptsächlich von deutschen Umsiedlern teils schon im 18. Jahrhundert gegründet wurden. Das vorliegende Lexikon bietet komprimiertes Basiswissen – angereichert mit zahlreichen Illustrationen und Fotografien – zur Geschichte ehemaliger deutscher Kolonien und darüber hinaus der Deutschen, die in großen Städten der Wolga-Region gelebt und gewirkt haben.
Doch was wissen wir über die sogenannten Wolgadeutschen? Wie verlief ihre Geschichte und was machte ihre Kultur aus?
Die Gliederung der einzelnen Artikel nach einem bereits in Band 1 und 2 bestimmten Schema wurde beibehalten. Sie enthält folgende Punkte: Angaben zur administrativ-territorialen Zugehörigkeit einer Siedlung einschließlich der Beschreibung ihrer Lage, die namentliche Ersterwähnung sowie bekannte historisch bedingt Ortsnamenabweichungen, Daten zur Entwicklung einer Siedlung, zu Besonderheiten der örtlichen (Land-)Wirtschaft sowie zur Bevölkerungsstatistik, zur Kirchen- und Schulbildungsgeschichte; Hinweise auf relevante Archivquellen und ortsbezogene historische Literatur. Die übersichtliche Gliederungsstruktur der einzelnen Artikel erlaubt die Verwendung des Lexikons als praktisches Nachschlagewerk, erleichtert auch die Suche nach Informationen für alle Leserinnen und Leser, die sich für die Ahnenforschung interessieren. Der Ausgabe liegen zahlreiche Quellen in erster Linie aus Archiven von Saratow, Engels, Samara und Wolgograd sowie Illustrationen aus diversen Archiven, Museen und Privatsammlungen zugrunde, die ergänzend zur Veranschaulichung des Lexikoninhalts dienen.