Zur Erinnerung an Michael Gloßner
Prof. Dr. Michael Gloßner wurde am 19. Oktober 1837 in Neumarkt (Oberpfalz) in der Familie der Eheleute Sebastian und Margaretha Gloßner geboren.
Am 6. Juni 1860 wurde Gloßner im Alter von 23 Jahren zum Priester in Eichstätt geweiht. Nur vier Jahre später folgte er dem Ruf, im Priesterseminar der Diözese in Saratow an der Wolga eine Professur zu übernehmen. Gemeinsam mit seiner Schwester Anna und seinem Bruder Sebastian brach er nach Russland auf. Er war unter anderem Doktor der Theologie, Professor der Philosophie und Dogmatik, Ehrendomkapitular und Vertreter des Bischofs der Diözese Tiraspol in Saratow.
1878 kehrte er nach Bayern in die Diözese Eichstätt und Regensburg zurück. Von 1878–1909 diente er als Priester und beschäftigte sich mit philosophisch-thomistischen Studien und literarischen Arbeiten. Am 3. April 1909 segnete Michael Gloßner in München das Zeitliche. In seinem Testament vermachte er dem Waisenhaus seiner Vaterstadt Neumarkt 8.000 Goldmark.
„Dr. Gloßner war ein tiefer Denker, ein tüchtiger Professor, ein frommer Priester und ein großer Verehrer des hl. Tomas von Aquin.“ (Bischof A. Kessler)
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Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland plant die aus zwei Teilen (katholischer und evangelischer Teil) bestehende Wanderausstellung „Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen“ in Neumarkt auszustellen. Mehr darüber erfahren Sie in den kommenden Wochen.