BKDR-Bildungsreihe „Deutsche Siedlungen im Porträt“ – Mariental (heute Sowetskoje)

Beim zweiten Beitrag in deutscher Sprache handelt es sich um die ehemalige deutsche Siedlung „Mariental“ (heute Sowetskoje). Die Siedlung mit einer sehr wechselseitigen Geschichte liegt etwa 60 Kilometer von Saratow (Russland) entfernt und wurde 1766 von deutschen Siedlern zunächst unter dem Namen „Pfannenstiel“ am rechten Ufer des Großen Karaman gegründet. Aufgrund von Hochwasser wurde die Siedlung jedoch nicht einmal ein Jahr später auf die andere Seite des Flusses verlegt. Einige Deutsche verließen Mariental bereits etwa 1876 in Richtung USA. In den darauffolgenden Jahrzehnten nahm die Anzahl an deutschen Siedlern aufgrund der Hungerjahre und der „Deutschen Operation“ in den Jahren 1937–1938 stetig ab, ehe die Deutschen 1941 auf Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der ehemaligen Sowjetunion vom 28. August deportiert wurden. Heute gibt es eine Initiativgruppe, die sich um den Wiederaufbau der Kirche im Dorf bemüht.

Hier gelangen Sie zum Beitrag auf unserem YouTube-Kanal:

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„Meinung – Mitsprache – Mitwirkung. Deutsche aus Russland in der öffentlichen Wahrnehmung“

Waldemar Eisenbraun gemeinsam mit Natalie Pawlik, der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten am BKDR-Infostand.

Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) nahm mit Herrn Waldemar Eisenbraun (Geschäftsleitung), Artur Böpple (Öffentlichkeitsarbeit/Verlagswesen) und Stanimir Bugar (Eventmanagement/PR) vom 13.06 – 15.06.2022 am Symposium „Meinung – Mitsprache – Mitwirkung. Deutsche aus Russland in der öffentlichen Wahrnehmung“ im Bonifatiushaus Fulda teil. Veranstalter war die Heimvolkshochschule St. Hedwigs-Haus in Kooperation mit der Katholischen Akademie des Bistums Fulda. Das Modellprojekt und die Veranstaltung wurden von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gefördert.

Beim Expertentreffen waren unter anderem Natalie Pawlik, die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Margarete Ziegler-Raschdorf, Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler in Hessen sowie Heiko Hendriks, Landesbeauftragter für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern in NRW, anwesend. In persönlichen Gesprächen am Informationsstand des BKDR informierten sie sich über die vielfältigen Aufgaben, zahlreichen Aktionen und Initiativen des Kulturzentrums und zeigten sich sichtlich beeindruckt.

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Runder Tisch über Erinnerungskultur in Nur-Sultan (Kasachstan)

Unser wissenschaftlicher Mitarbeiter, Dr. Viktor Krieger, nahm am 27. Mai 2022 am runden Tisch „Erinnerungskultur und Zukunftsgedächtnis“ teil. Organisiert wurde die Hybridveranstaltung von der „Wiedergeburt“, der Vereinigung der Deutschen in Kasachstan, in der Hauptstadt Nur-Sultan.

Dort referierte er über die Koexistenz und Wechselwirkungen von Erinnerungskulturen in multikulturellen Gesellschaften. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Kasachstan und anderen postsowjetischen Staaten haben die deutschen Minderheiten gehörige Schwierigkeiten, ihre historischen Schlüsselerfahrungen und die Erinnerungskultur – vor dem Hintergrund der dominierenden Bilder der Vergangenheit – sichtbar zu machen. Umso wichtiger bleiben in diesem Bereich dabei gemeinsame Anstrengungen sowie der gegenseitige Erfahrungsaustausch.

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Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung

Anlässlich des Welttages der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung am 21. Mai 2022 möchten wir vom Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) vor allem den Dialog der Erinnerungskulturen thematisieren.

Mindestens 2,5 Mio. Bundesbürger mit einem russlanddeutschen Hintergrund leben in Deutschland. Dies entspricht etwa 75% dieser Bevölkerungsgruppe insgesamt. Der restliche Anteil ist vorwiegend in Russland und Kasachstan verblieben. Ihre historischen Erlebnisse sind daher auch ein Teil der deutschen Geschichte geworden.

Denkmal „Die letzte Kraft“ von Jakob Wedel in Berlin. Es erinnert an die deportierten, ermordeten und umgekommenen Russlanddeutschen.
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Ein Dokument der Diskriminierung während des Ersten Weltkriegs

Allbekannt sind massive Verfolgungen und Diskriminierungen der deutschen Minderheit in der UdSSR während des Zweiten Weltkrieges – im Verlauf des sog. „Großen Vaterländischen Krieges“ 1941–1945. Dagegen sind die schon während des Ersten Weltkrieges im Zarenreich ergriffenen antideutschen Maßnahmen wesentlich weniger bekannt, weil sie zugegebenermaßen noch nicht so gravierend waren. Jedoch wurden sie von den Zeitgenossen spürbar wahrgenommen und führten zu Enttäuschung und Verbitterung.

Dokument 1 (Vorderseite)

Am Beispiel von Georg Rath (* 19. Oktober 1891; † 6. März 1977) lässt sich ein kleiner Aspekt dessen veranschaulichen. Er wurde im Gouvernement Cherson, in der deutschen Siedlung Kujalnik (Nesselrode) geboren, schloss das Gymnasium in Ananjewsk ab und ließ sich im August 1912 an der Universität Dorpat immatrikulieren. Dort studierte er vornehmlich Theologie und wurde Ende Juli 1916 einberufen – der Erste Weltkrieg war währenddessen im vollen Gange. Als Student durfte er einen Lehrgang zu einer Offiziersausbildung aufnehmen und trat in die Odessaer Militärschule ein (siehe DOKUMENT 1 [1] mit der entsprechenden deutschen Übersetzung [2]). Nach nicht einmal zwei Ausbildungsmonaten als Offiziersanwärter (Russisch: Junker) musste er die Lehranstalt verlassen und in einem Reserve-Infanterie-Regiment als Soldat antreten.

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Mosaiksteine der Gesellschaft: Heinrich Fast, Pastor der christlichen Gemeinde Kitzingen

Heinrich Fast, Pastor der christlichen Gemeinde Kitzingen, ist 1973 in der damaligen Hauptstadt Kasachstans, Zelinograd (heute Nur-Sultan), zur Welt gekommen. Kurz darauf ist seine Familie nach Kirgisien umgesiedelt und später in die Industriestadt Chirchiq nach Usbekistan weitergezogen. Hier ist er aufgewachsen, hat seine Jugend verbracht und die Schule beendet.

Bereits im Alter von 17 Jahren hielt er Predigten in Usbekistan. Nach der Schule begann er eine Lehre als Schreiner, jedoch beendete er diese zunächst einmal nicht, denn: 1990 erfolgt die Ausreise nach Deutschland.

Kurz nach der Ankunft in Deutschland besuchte er Intensivsprachkurse und kam auf das Internat in Bad Neustadt. Nach sieben Monaten wechselte auf die Berufsschule in Kitzingen und machte erneut eine Ausbildung als Schreiner und stieg in die Arbeitswelt ein.

Heute versucht er sowohl im Gebet selbst als auch in der Bibel Antworten zu finden.

Um mehr über Heinrich Fast und sein Leben zu erfahren, schauen Sie sich auf unserem YouTube-Kanal den Videobeitrag an:

Viel Spaß beim Anschauen – über ein Abonnement auf YouTube freuen wir uns sehr!

Deutsche Siedlungen im Portrait – Schäfer (heute Lipowka)

Aufgrund des bekundeten Interesses an deutschen Videofassungen der BKDR-Bildungsreihe „Deutsche Siedlungen im Porträt“ möchten wir Ihnen heute die ehemalige Siedlung „Schäfer“ in deutscher Sprache präsentieren!

An diesem geschichtsträchtigen Ort befindet sich im dortigen Gotteshaus die allerletzte originale Glocke der evangelischen Kirchen im Wolgagebiet. Außerdem hat Boris Nikolajewitsch Jelzin, der erste Präsident Russlands nach dem Zerfall der Sowjetunion, 1992 in einer Sowchose (in der Sowjetunion ein landwirtschaftlicher Großbetrieb) in der Nähe von Lipowka (ehem. Schäfer) öffentlich mitgeteilt, dass die Autonome Republik der Wolgadeutschen nie wieder hergestellt werden wird.

Viel Spaß beim Anschauen!

Abonnieren Sie gerne unseren YouTube-Account. Dort finden Sie zahlreiche weitere Videobeiträge mit russlanddeutschem Themenbezug:

Bayerischer Rundfunk zu Gast

Heute war der Bayerische Rundfunk (BR) beim Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) zu Gast, um Aufnahmen für einen Dokumentarfilm zu drehen.

Um was es genau geht, verraten wir an dieser Stelle noch nicht. Wir werden jedoch auf unseren Kanälen auf den Film aufmerksam machen, sobald dieser fertiggestellt und veröffentlicht wurde.

Goethe-Institut: „Deutsche Spuren in Russland“

Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) wirkte aktiv als Kooperationspartner des Goethe-Instituts beim Projekt „Deutsche Spuren in Russland“ mit. Vor allem in der Region rund um Saratow konnte das BKDR seine Expertise in Person der wissenschaftlichen Mitarbeiterin, Prof. Dr. Olga Litzenberger, gezielt einbringen – mit fachmännischer Unterstützung von Dr. Sergey Terekhin.

Bei diesem Projekt wird das kulturelle Erbe der Deutschen aus Russland mithilfe von informativen Texten in den Sprachen Deutsch und Russisch mit begleitenden Fotos der breiten Öffentlichkeit anschaulich zugänglich gemacht. Dabei wird deutlich, wie weitverbreitet die deutschen Spuren in der Russischen Föderation sind und welchen Stellenwert diese auch heute noch in der Erinnerungskultur der Deutschen aus Russland sowohl im In- als auch im Ausland einnehmen.

Erfahren Sie HIER mit dem interaktiven mobilen Reiseführer mehr über die ehemaligen Herkunftsgebiete sowie die vielseitige Geschichte der Deutschen aus Russland.

Viel Spaß bei der Navigation durch dieses innovative Informationsangebot!

Tipp: Wenn Sie „Pegman“ (das orangene Männchen unten rechts) in die Karte ziehen, können Sie Google Street View aufrufen!

Vortrag: „Eine historische Blaupause vor 83 Jahren – wie Stalin Finnland unterwerfen wollte“

Auszug aus der Kriegserklärung des sowjetischen Außenministers Wjatscheslaw Molotow

Am 10. Mai 2022 um 18 Uhr hält unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Viktor Krieger einen Onlinevortrag zum Thema „Eine historische Blaupause vor 83 Jahren – wie Stalin Finnland unterwerfen wollte“. Organisator der Veranstaltung ist Der Heiligenhof – Alles Leben ist Begegnung.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung finden Sie HIER.

„Die Deutschen in der Sowjetunion in der letzten Phase ihrer Existenz 1985–1991“

Am 28. April 2022 empfing Prof. Dr. Winfrid Halder, Leiter der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf, Dr. Viktor Krieger, der einen Fachvortrag zum Thema „Die Deutschen in der Sowjetunion in der letzten Phase ihrer Existenz 1985–1991“ hielt. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des BKDR verwies in seinem Beitrag auf zahlreiche Parallelen von damals und heute.

1985 befand sich die UdSSR in einem langjährigen, ressourcenzehrenden Krieg in Afghanistan und gleichzeitig in Konfrontation mit der westlichen Welt. Vor allem das Kriegsdebakel in Afghanistan wurde zum Katalysator der längst fälligen politischen und wirtschaftlichen Reformen, die auch den „Sowjetbürgern deutscher Nationalität“ zugutekamen. Allerdings war der Demokratisierungsprozess nicht tief genug, um die gesamte Problematik der einst verfemten und bis zuletzt diskriminierten Minderheit zu lösen. Daher siedelte die Mehrheit der Betroffenen nach Deutschland über.

Im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion unter anderem darüber, ob eine wiedererrichtete deutsche territoriale Autonomie an der Wolga eine dauerhafte Alternative zur Möglichkeit – nach Deutschland auszureisen – geboten hätte.

Bündnis 90/Die Grünen beim BKDR

Bündnis 90/Die Grünen stellen 14 Mandatsträger des Nürnberger Stadtrates, darunter Natalie Keller, die mit ihren russlanddeutschen Eltern als Spätaussiedlerkind nach Deutschland kam. Sie ist Sprecherin für frauen- und kulturpolitische Themen der Fraktion.

V. l. n. r.: Waldemar Eisenbraun (BKDR-Leitung), Andrea Friedel (stellvertr. Fraktionsvorsitzende), Achim Mletzko (Fraktionsvorsitzender) und Natalie Keller (Kulturpolitische Sprecherin).

Auf Initiative des Fraktionsvorsitzenden Achim Mletzko fand am 25. April ein reger Austausch zwischen der gesamten Stadtratsfraktion und dem Team des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) statt. Dabei ging es vordergründig um die besondere Geschichte der Deutschen aus dem postsowjetischen Raum, das vielfältige Wirken des BKDR und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern. Als anschaulichen Beitrag führte der BKDR-Leiter Waldemar Eisenbraun den Videobericht über die Bildungsreise nach Odessa vor. Zur Aufzeichnung der Exkursion „Auf den deutschen Spuren im Gebiet Odessa“ gelangen Sie hier:

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Publikationen des BKDR im „Centro DIHA“ in Argentinien

Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) stellt dem „Centro DIHA“, dem Forschungs- und Dokumentationszentrum der deutschsprachigen Immigration nach Argentinien, mittels seiner Multiplikatoren vor Ort wissenschaftliche Publikationen mit russlanddeutschem Themenbezug zur Verfügung.

Mitarbeiter des Archivs in Buenos Aires kennzeichnen die Publikationen des BKDR.

Das Forschungs- und Dokumentationszentrum, das zur staatlichen Universität Nacional de San Martin (UNSAM) in der Provinz Buenos Aires gehört, zeigte sich beeindruckt von der vielfältigen und kulturhistorisch wertvollen Buchspende, die dem Aufbau und der Förderung des Archivs zugutekommt. In der Bibliothek befinden sich aktuell etwa 4500 Druckschriften (Bücher, Zeitschriften, Jahrbücher, Kalender etc.) zur Geschichte der deutschsprachigen Einwanderer. Den Deutschen aus Russland ist ein eigenes Register gewidmet.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Jorgelina Fischer für ihren Einsatz!

Eine historische Blaupause vor 83 Jahren: Wie Stalin Finnland unterwerfen wollte (Teil 2)

Im zweiten Teil unserer Dokumentation durchleuchten wir weitere interessante Einzelheiten des sowjetisch-finnischen Krieges (Winterkrieg) 1939/40: Wie wurde dieser Krieg in den offiziellen Massenmedien anhand der zeitgenössischen Berichte dargestellt und welche Parallelitäten weist er zu dem heutigen Vorgehen Russlands gegen die Ukraine auf? [1] Als Quelle dienen uns (wie bereits in den Dokumentationen  zuvor) die offiziellen Verlautbarungen der Zeitungen „Prawda“, „Iswestija“ u. a., die übersetzt in der deutschsprachigen Zeitung „Nachrichten“ aus der Wolgadeutschen Republik erschienen.

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Fachtagung „Die Literatur der Wolgadeutschen – Geschichte, Werke, Menschen“ in Dresden

Vom 24. bis 26. März 2022 fand im Goethe-Institut in Dresden eine Fachtagung zum Thema „Die Literatur der Wolgadeutschen – Geschichte, Werke, Menschen“ statt. Die Tagung wurde von der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen in Kooperation mit der TU Chemnitz organisiert und vom Freistaat Sachsen gefördert. Unsere Mitarbeiter, Dr. Viktor Krieger und Artur Böpple, nahmen an der Fachtagung als Redner teil. Darüber hinaus durften wir im Rahmen der Tagung unsere Buchpublikationen und Projekte vorstellen.

Fachtagung zum Thema „Die Literatur der Wolgadeutschen – Geschichte, Werke, Menschen“ im Goethe-Institut in Dresden. Foto: ©Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen

 An dieser Stelle danken wir den Veranstaltern, Förderern sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die hervorragende Organisation, angenehme Atmosphäre und den produktiven Austausch. Unser Dank gilt im Besonderen ebenfalls dem Beauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler des Freistaates Sachsen, Herrn Dr. Jens Baumann, für sein Kommen und die großzügige Unterstützung dieses Projektes!

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„Transitum“ von Waldemar Kern

Heute stellen wir Ihnen mit „Transitum“ von Waldemar Kern eine weitere Neuerscheinung aus dem Verlag des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) vor, die sich russlanddeutschen Künstlern widmet.

Waldemar Kern (geb. 1952 in Nischni Tagil/Russland) studierte an der Kunst- und Grafikfakultät der Kunsthochschule seiner Heimatsstadt sowie an der Akademie der bildenden Künste in Moskau. Es folgten Einzelausstellungen u. a. in Moskau, Berlin und München. Heute lebt und arbeitet er in Köln.

Der Sammelband des Künstlers Waldemar Kern mit dem Titel „Transitum“ stellt Projekte vor, die in verschiedenen deutschen und russischen Städten gezeigt wurden. Leitthema dieser Projekte ist die Reflektion des Mechanismus der Erinnerung.

Das Projekt „Städte … Unter den Füßen … Über dem Kopf …“ ist ein Projekt über Städte, ihre Geschichte und unsere Erinnerung. Darüber erzählen bspw. Kanalabdeckungen und Bäume.

Das Projekt „Totentanz. Übergang … Gedächtnis … “ spiegelt einerseits den Übergangsprozess eines Menschen von einem Zustand in einen anderen wider, thematisiert andererseits die Beziehung zwischen den Lebenden und den Toten im Mechanismus der Erinnerung.

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Staatsministerin Ulrike Scharf beim BKDR

Am vergangenen Donnerstag war Ulrike Scharf, seit wenigen Wochen neue Bayerische Ministerin für Familie, Arbeit und Soziales, gemeinsam mit der Aussiedler- und Vertriebenenbeauftragten Sylvia Stierstorfer beim Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) in Nürnberg zu Gast, um aus erster Hand und direkt vor Ort mehr über die vielfältigen Aufgaben und zahlreichen Aktionen und Initiativen des Kulturzentrums zu erfahren.

Die neue Bayerische Ministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, war in der vergangenen Woche beim Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) in Nürnberg zu Gast.

Sowohl Frau Scharf als auch Frau Stierstorfer zeigten großes Interesse und waren besonders von der ergebnisreichen Zusammenarbeit des BKDR mit den Partnern in den Herkunftsländern beeindruckt. Zu den gemeinschaftlichen Projekten in der Ukraine allein im vergangenen Jahr zählen die Teilnahme an der internationalen wissenschaftlichen Konferenz in Kiew, die Einweihung einer Gedenktafel für Opfer von Repressionen und Deportationen in Odessa als auch eine im September durchgeführte Bildungsreise in die ukrainische Großstadt am Schwarzen Meer, deren Entstehung und Entwicklung einen starken russlanddeutschen Bezug hat. Bereits länger besteht ein Kooperationsabkommen mit der regionalen Selbstorganisation der deutschen Minderheit in Odessa.

Die Staatsministerin Scharf findet es lobenswert und zielführend, dass in den Räumen des Kulturzentrums Sprechstunden durch die Landesgruppe Bayern der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland angeboten werden. Dadurch entsteht eine zentrale Anlaufstelle für die in Bayern lebenden Deutschen aus dem postsowjetischen Raum.

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Produktives Treffen im Kulturzentrum

Am 15. März 2022 fand im Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) ein Arbeitstreffen mit Tillmann Tegeler, Leiter des Arbeitsbereichs Bibliothek und elektronische Forschungsinfrastruktur sowie Projektmitarbeiter Dr. Albert Weber vom Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) mit Sitz in Regensburg statt. Seitens des BKDR nahmen Zentrumsleiter Waldemar Eisenbraun und der wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. Viktor Krieger teil.

V. l. n. r.: Dr. Viktor Krieger, Tillmann Tegeler und Dr. Albert Weber.

Das Treffen war den Perspektiven der Zusammenarbeit beider Institutionen hinsichtlich der Digitalisierung des russlanddeutschen Kulturerbes gewidmet. Hierbei ging es vorrangig um gemeinsame Projekte zur Digitalisierung der russlanddeutschen Periodika. Darüber hinaus wurden von den Protagonisten Fragen bzgl. der Bündelung von Onlineangeboten des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung und dem Bayerischen Kulturzentrum besprochen, um möglichst eine breite Öffentlichkeit erreichen zu können. 

Eine historische Blaupause vor 83 Jahren: Wie Stalin Finnland unterwerfen wollte

Dieses Dokument bzw. (in diesem Fall) diese Dokumentation des Monats ist außergewöhnlich. Es wird illustriert, dass die gerade stattfindenden gravierenden Ereignisse in der Ukraine keineswegs im luftfreien Raum entstanden und nur kaum aus aktuellen Entwicklungen oder Verlautbarungen der handelnden Personen zu erklären sind. Solche Großgeschehen – wie der anhaltende russische Angriff auf die Ukraine – können ohne historisches Hintergrundwissen kaum angemessen verstanden werden.

Von welchen Vorbildern lässt sich z. B. das Handeln des russischen Präsidenten ableiten? Er selbst sieht sich in der Tradition des heroischen Kampfes gegen Faschismus (heute: Nazismus). Demnach will er die Ukraine „denazifizieren“ und „entmilitarisieren“. In vielen westlichen Publikationen werden andersherum Parallelitäten zu dem Angriff des Deutschen Reichs am 1. September 1939 gezogen und das Agieren des russischen Staatsoberhaupts mit dem des damaligen Reichskanzlers verglichen.

Wer sich jedoch in der sowjetischen Geschichte auskennt, kommt unweigerlich zu dem Schluss, dass eher Stalin und seine Politik Wladimir Putin als Vorbild und nachahmenswertes Beispiel dienen. Sein Vorgehen erinnert einerseits an die Befreiungsrethorik, mit der die UdSSR im September 1939 Polen überfallen hat und andererseits an die Einverleibung der baltischen Staaten.

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Sammelband „Russlanddeutsche Malerinnen und Maler der Gegenwart“ erschienen

Mit diesem Sammelband bzw. der Kunstanthologie möchten wir unsere Reihe, die sich russlanddeutschen Künstlerinnen und Künsltern widmet, fortsetzen. Die Ausschreibung des BKDR bezüglich eines Sammelbandes fand großen Anklang in der Kulturlandschaft der Deutschen aus Russland. Dies wurde an der Fülle der Einsendungen deutlich, die nicht nur aus Bayern, sondern aus ganz Deutschland und dem Ausland bei uns eingegangen sind. Letztlich wurden insgesamt 30 Künstlerinnen und Künstler von den zahlreichen Bewerbern bei der Auswahl für den Sammelband von der fachkundigen Jury, darunter Prof. Dr. Ada Raev von der Slavischen Kunst- und Kulturgeschichte der Universität Bamberg, mit ihren Werken berücksichtigt.

Der vorliegende Sammelband setzt das Vorhaben des BKDR um, russlanddeutschen Künstlerinnen und Künstlern einen Raum zur Präsentation ihrer kreativen Entfaltung zu geben. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie mithilfe der Kunst die Ereignisse der Vergangenheit bewältigen, die Liebe zu ihrer neuen „alten“ Heimat zum Ausdruck bringen möchten oder vielleicht nur das Ästhetische in der Natur suchen. Bei der Vielfältigkeit der Deutschen aus Russland ist vor allem ein Merkmal deutlich erkennbar: DER BLICK IST STETS NACH VORNE GERICHTET!

Bestellungen können unter der E-Mail kontakt@bkdr.de oder telefonisch unter 0911-89219599 vorgenommen werden.

Weitere Bestelldetails finden Sie in unserem aktuellen BKDR-Bestellkatalog.