BKDR-Fachtagung: „Deutsches Radio in Kasachstan – Rückblick und Perspektiven“

„Es gab Gott und danach Minna Wagner“, beschrieb Michael Mastel (Karlsruhe) die Beliebtheit der deutschen Sendungen in Kasachstan am Beispiel seiner Mutter und sprach damit zahlreichen Deutschen der Nachkriegszeit, die in Kasachstan, der Altairegion oder Omsk sehnsüchtig dem deutschen Wort aus dem Hörfunkgerät lauschten, geradezu aus der Seele.

Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) lud Hermina Wagner und vier weitere ehemalige Mitarbeiter des deutschen Hörfunks in Kasachstan sowie weitere Experten aus den Bereichen „Deutscher Rundfunk“ und „Printmedien“ in der ehemaligen Sowjetunion, im heutigen Kasachstan und Deutschland zur Fachtagung „Deutsches Radio in Kasachstan – Rückblick und Perspektiven“ vom 18.-19. November 2023 in die Räumlichkeiten des BKDR ein. In diesem Jahr feierte das deutsche Programm in Kasachstan seinen 65. Gründungstag.

Die Teilnehmer der BKDR-Fachtagung „Deutsches Radio in Kasachstan – Rückblick und Perspektiven“

Die Teilnehmer wurden von Waldemar Eisenbraun (Leitung BKDR) auch im Namen des Vorsitzenden des BKDR-Trägervereins, Herrn Ewald Oster, herzlich begrüßt. In der Einführung berichtete Eisenbraun über die Aktivitäten des Kulturzentrums und betonte anhand von Videobeiträgen zur Einweihung 2019 sowie zur Veranstaltung „30 Jahre Spätaussiedler in Bayern“ die Bedeutung der Kulturstätte als „Leuchtturmprojekt“, das bundesweit einmalig ist. Anfang 2024 feiert das BKDR sein 5-jähriges Bestehen.

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Internationale Konferenz in Regensburg

Am 6. und 7. Oktober 2023 fand am Wissenschaftszentrum Ost- und Südosteuropa (WiOS) in Regensburg eine hochkarätig besetzte Konferenz mit dem Titel „Vertreibung und Erinnerung. Forschungsstand und Geschichtspolitik im östlichen Europa“ statt. Führende Wissenschaftler dieses Fachgebiets aus Deutschland, Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Kroatien, Ungarn und Estland waren vertreten. Sie haben zum einen die Ursachen, den Verlauf und die Folgen der Umsiedlung, Deportation oder der Vertreibung der Deutschen aus ihren Ländern geschildert. Zum anderen wurden die Geschichtsschreibung und gesellschaftliche Auseinandersetzungen in der Nachkriegszeit mit dem historischen und kulturellen Erbe der einstigen deutschen Einwohner thematisiert.

Organisiert hat diese Tagung die Forschungsstelle „Kultur und Erinnerung. Heimatvertriebene und Aussiedler in Bayern 1945–2020“, die auf Initiative von Sylvia Stierstorfer, der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, für den Zeitraum von 2022 bis 2025 gefördert wird. Angesiedelt ist sie beim Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung in Regensburg und wird von Prof. Dr. Katrin Boeckh geleitet.

Unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Viktor Krieger war Teilnehmer der Konferenz und referierte zum Thema: „Die Ausreisebewegung nach Deutschland im Spiegel der sowjetischen und postsowjetischen Historiographie“.

Das Programm zur Konferenz finden Sie hier:

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Ausstellungseröffnung und Vortrag im Altvaterturm

Am 5. August 2023 hielt Dr. Viktor Krieger einen Fachvortrag zur Eröffnung der BKDR-Wanderausstellung „Grundlinien russlanddeutscher Geschichte“ im Altvaterturm in Lehesten (Thüringen).

Der Altvaterturm: Begegnungsstätte und gleichzeitig als Mahnmal der Vertreibung gekennzeichnet. Foto: Klaus Gromer.

Der mehr als 35 Meter hohe Altvaterturm ist die Nachbildung einer Habsburgwarte, die 1912 auf der höchsten Erhebung der Gebirge in Schlesien und Nordmähren namens Altvater (heute „Praded“ in Tschechien) errichtet wurde. Die vertriebenen Sudetendeutschen und ihre Nachkommen haben in der Erinnerung an ihre alte Heimat diesen Turm nachgebaut (Einweihung 2004). Auf mehreren Stockwerken befinden sich verschiedene Heimatstuben mit Exponaten und Tafeln zu historischen ostdeutschen Gebieten, Büroräume des Bundes der Vertriebenen (BdV) und Landsmannschaften sowie Begegnungsflächen. Dieses Bauwerk bietet daher eine ideale Kulisse für die Präsentation der Ausstellung „Grundlinien russlanddeutscher Geschichte“, die dort seit dem 5. August ausgestellt ist und auch noch in den kommenden Wochen öffentlich besichtigt werden kann.

Dr. Kriegers Vortrag berichtete dahingehend vom historischen Werdegang der deutschen Minderheit im Russischen Reich, in der einstigen UdSSR und ihrer Nachfolgestaaten. Unter den erschienenen Gästen befanden sich Vertreter des Bundes der Vertriebenen wie bspw. Horst Jüngling (stellvertretender BdV- Landesvorsitzender und Landesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien, Landesgruppe Thüringen), Lilli Schäfer (Vorstandsmitglied der Orts- und Kreisgruppe Erfurt der LmDR, Willi Rimpl (ehemaliger Bürgermeister von Lehesten und z. Zt. Ehrenbürgermeister der Stadt). Der Vortrag wurde mit einem Grußwort von René Steinbach (Stadtrat Lehesten) eröffnet.

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BKDR-Fachvortrag im Altvaterturm in Lehesten (Thüringen)

Am 5. August 2023 um 14:30 Uhr wird unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Viktor Krieger einen Fachvortrag im ehrwürdigen Altvaterturm in Lehesten halten und die mobile BKDR-Wanderausstellung „Grundlinien russlanddeutscher Geschichte“ präsentieren. Im Anschluss an den Vortrag besteht darüber hinaus über mehrere Wochen hinweg die Möglichkeit, dass Sie sich die Ausstellung anschauen.

Offizieller Flyer zur Veranstaltung.
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Das Kulturerbe der Deutschen in der Ukraine

Die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen setzt sich weiter konsequent mit der Geschichte und Kultur der deutschen Minderheit in der ehem. UdSSR auseinander. Auf der in Berlin vom 19. bis zum 21. Juni 2023 stattgefundenen Tagung ging es schwerpunktmäßig um das deutsche Kulturerbe in der Ukraine sowie um die gegenwärtige Lage der Minderheit angesichts des Krieges, in dem sich das Land nach dem russischen Angriff befindet.

Historische Entwicklungen in der Ukraine und die Geschichte ihrer Staatlichkeit beleuchteten in ihren Vorträgen die zwei ausgewiesene Experten Prof. Dr. Katrin Boeckh (Uni München) und Prof. Dr. Guido Hausmann (Uni Regensburg). Vor diesem Hintergrund erfolgten sowohl Beiträge zur geschichtlichen Entwicklung als auch zum kulturellen Erbe verschiedener regionalen Gruppen der Minderheiten der Galizien-, Bukowina-, Wolhynien-, Krim- und anderen Deutschen.

Unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Viktor Krieger referierte im Zuge dessen über die größte Gruppe unter ihnen, nämlich die der Schwarzmeerdeutschen. Aufgrund von zwei Weltkriegen, einem blutigen Bürgerkrieg, stalinistischen Verfolgungen und angesichts Deportationen und Flucht in den Westen, wurden Objekte der materiellen und geistigen Kultur der Schwarzmeer- und insgesamt der Deutschen in der Ukraine fast vollständig vernichtet. Der fast anderthalb Jahre andauernde russische Angriffskrieg zerstört unwiederbringlich auch die letzten Reste des Erbes, da die Frontlinie mitunter gerade durch die einstigen Siedlungsgebiete der nationalen Gruppe verläuft.

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„Die deutschsprachige Presse im Zarenreich: Geschichte, Erforschung und digitale Erschließung“ am 28. Juni 2023 um 19:00 Uhr auf Zoom

Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) und dem Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung in Regensburg mit dem Titel „Die deutschsprachige Presse im Zarenreich: Geschichte, Erforschung und digitale Erschließung“ werden im Rahmen eines Onlinevortrages die Geschichte der deutschsprachigen Presse im Russischen Reich und Perspektiven ihrer Digitalisierung besprochen.

Der Vortrag erfolgt über die Plattform „Zoom“. Das geplante Zoom-Meeting beginnt am 28. Juni 2023 um 19:00 Uhr. Die Teilnahme am Treffen erfolgt ohne Anmeldung. Klicken Sie mit Ihrem (mobilen) Endgerät lediglich auf den nachfolgenden Link – im Anschluss an die Veranstaltung bleibt genügend Zeit für eine Diskussionsrunde:

Zoom-Meeting beitreten:

https://zoom.us/j/98960828682?pwd=QVpxSVNHTThxTEtaeFF3b291emcvZz09

Meeting-ID: 989 6082 8682
Kenncode: 979829

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BKDR beim Begegnungsfest „Hallo Nachbar“ in Freital/Sachsen

Der Verein „Das Zusammenleben“, 2005 in Freital von Aussiedlern aus der ehem. Sowjetunion unweit von Dresden gegründet, veranstaltete am 3. Juni 2023 zum 17. Mal ein Begegnungsfest unter dem Motto: „Hallo Nachbar“.

Dr. Viktor Krieger (weißes Hemd) war mit der BKDR-Wanderausstellung „Grundlinien russlanddeutscher Geschichte“ in Freital.

Auf dem Festgelände des Mehrgenerationenparks in Freital Zauckerode bekamen die Besucher musikalische Stücke, akrobatische Darbietungen, kulinarische Höhepunkte sowie die mobile Wanderausstellung „Grundlinien russlanddeutscher Geschichte“ geboten, die für das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) von Dr. Viktor Krieger präsentiert wurde.

Zahlreiche Besucher wollten mittels der Ausstellung mehr über die Geschichte der Deutschen aus dem postsowjetischen Raum und somit mehr über ihre „neuen Nachbarn“ erfahren. Dr. Krieger fungierte als Autor der Ausstellung bei Rückfragen als fachkundiger Ansprechpartner.

Die Mitglieder des Vereins „Das Zusammenleben“ planen für das nächste Jahr ein Besuch in Nürnberg, um direkt aus nächster Nähe mehr über die Arbeit des Kulturzentrums zu erfahren und sich noch intensiver mit der Thematik der Russlanddeutschen auseinanderzusetzen.

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Internationale wissenschaftliche Fachtagung „Glaube und Kirche als Heimatort in der erzwungenen Heimatlosigkeit und als geschützter Identitätsraum in der Heimat“

Die Fachtagung vom 27. bis 30. April 2023 wurde von der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kirchengeschichte von Böhmen-Mähren-Schlesien e. V. in Friedberg/Hessen und dem Institut für Kirchen- und Kulturgeschichte der Deutschen in Ostmittel- und Südosteuropa e. V. in Tübingen durchgeführt. Veranstaltungsort war das Gästehaus des Priesterseminars in Fulda.

Olga Litzenberger beim Vortrag (c) Kulturstiftung der d. Vertriebenen

Unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Prof. Dr. Olga Litzenberger hielt einen Vortrag zum Thema: „Die Rolle der Religion für die Russlanddeutschen nach der Deportation: Zeitzeugeninterviews, soziologische und historische Analysen“. Für die Erstellung des Vortrages wurden 28 biografische und thematische Interviews verwendet. Diese waren teils im Laufe der Jahre angefertigt und archiviert, teils im Rahmen des Projekts „Zeitzeugenbefragung“ des BKDR in Zusammenarbeit mit dem Historischen Forschungsverein der Deutschen aus Russland (HFDR) in den Jahren 2022 und 2023 aufgezeichnet worden.

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Geschichte der Russlanddeutschen: Vortrag bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Aichach

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft (Ortsgruppe Aichach) startet Ende dieser Woche ins neue Quartal. Diesbezüglich wird unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Viktor Krieger am

28. April 2023 (Freitag) im Gasthof Specht (Stadtplatz 43, 86551 Aichach)

Zeitungsausschnitt zur Veranstaltung am kommenden Freitag in der Aichacher Zeitung vom 24. April 2023.

einen Vortrag über die Geschichte der Deutschen aus Russland halten und über die Zeitspanne von der Anwerbung der Deutschen, der Deportation in den 1940er Jahren bis hin zur massenhaften Aussiedlung nach 1990 berichten.

In der Kreisstadt Aichach haben in den 90ern über 2000 Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion eine neue Heimat gefunden und sich „bestens integriert“ und gut eingelebt, wie aus der nachstehenden Ankündigung zum Vortrag in der Aichacher Zeitung hervorgeht.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

30 Jahre Spätaussiedler in Bayern – mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Staatsministerin Ulrike Scharf

Am 27. Januar 2023 um 10 Uhr lud das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland zu einer Veranstaltung zum Thema „30 Jahre Spätaussiedler in Bayern“ im City-Park-Center nach Nürnberg ein. Als Redner waren der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder, die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Ulrike Scharf, der Vorsitzende des BKDR-Trägervereins Ewald Oster, die LmdR-Landesvorsitzende Valentina Wudtke und unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Viktor Krieger anwesend. Als weitere Ehrengäste durften wir die Landes-Aussiedlerbeauftragte Sylvia Stierstorfer sowie den BdV-Präsidenten Dr. Bernd Fabritius begrüßen.

V. l. n. r.: Waldemar Eisenbraun, Ulrike Scharf, Dr. Markus Söder, Sylvia Stierstorfer, Ewald Oster.

Vor vier Jahren, am 18. Januar 2019, hatte der Ministerpräsident Dr. Markus Söder in Nürnberg symbolisch den Schlüssel für das neugegründete Kulturzentrum an den Trägerverein übergeben. Seitdem ist viel passiert. Mithilfe von Fachvorträgen, Lesungen, Wettbewerbsausschreibungen, Stadtführungen, Wanderausstellungen, internationalen wissenschaftlichen Konferenzen, Bildungsreisen, diversen digitalen Angeboten, dem Aufbau eines Dokumentationsarchives sowie zahlreichen Publikationen durch den hauseigenen BKDR Verlag pflegt und vermittelt unsere Institution seitdem die Kultur und Geschichte der Deutschen aus dem postsowjetischen Raum.

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In Nürnberg fand vom 23. bis 25. September 2022 eine wiss. Konferenz zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen statt

Die internationale wissenschaftliche Konferenz in Nürnberg, veranstaltet von der Wissenschaftlichen Kommission für die Deutschen in Russland und in der GUS (WKDR) in Kooperation mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) zum Thema „Stand und Perspektiven der Erforschung und Vermittlung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen“ in Nürnberg, ist nun beendet. Es liegen drei sehr erkenntnisreiche Tage hinter uns.

Neben den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland (s. Foto) waren ebenfalls zahlreiche Personen aus Kasachstan, Russland und der Ukraine online zugeschaltet hielten Vorträge zu ihren entsprechenden Forschungsbereichen.

Nachdem die Tagung am vergangenen Freitag bereits mit drei Fachvorträgen angelaufen war, begann der zweite Konferenztag bereits um 8:30 Uhr mit einem Vortrag von Victor Dönninghaus (Lüneburg) zum Thema „Die Russlanddeutschen und der religiöse Dissens in der späten Sowjetunion: Neue Quellen, Ansätze, Probleme der Forschung“.

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Internationale wissenschaftliche Konferenz in Nürnberg

Vom 23. September bis zum 25. September 2022 veranstaltet die Wissenschaftliche Kommission für die Deutschen in Russland und in der GUS (WKDR) in Kooperation mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) eine internationale wissenschaftliche Konferenz zum Thema „Stand und Perspektiven der Erforschung und Vermittlung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen“ in Nürnberg. Dabei gibt es sowohl Präsenzvorträge von in Deutschland lebenden Wissenschaftlern als auch online zugeschaltete Referenten aus Russland, Kasachstan und der Ukraine, um über ihre Forschungsinhalte und Rahmenbedingungen bei der Erforschung zu berichten – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse. Man möchte mit dieser Konferenz frühere Ansätze zur Stimulation neuer Forschungen zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen aufgreifen sowie Berichte und Erfahrungen von wichtigen Forschungsstandorten zusammenführen und Perspektiven der Erforschung und Vermittlung russlanddeutscher Geschichte und Kultur gemeinsam mit allen Experten durchleuchten.

Dietmar Neutatz (Freiburg) hielt heute beim ersten Tag der Konferenz einen Vortrag zum Thema „Russlanddeutsche Geschichte im Kontext von Forschung und Lehre. Entwicklungen und Perspektiven“.

Dietmar Neutatz aus Freiburg ist bei der dreitägigen Konferenz in Nürnberg anwesend.

Dmytro Myeshkov (Lüneburg) war online zugeschaltet und referierte zum Thema „Stand und Perspektiven der Forschung zu den Deutschen in der Ukraine“.

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Gründung der Sowjetunion 1922 und ihr Weiterleben nach dem Zerfall 1991

Unser wissenschaftlicher Mitarbeiter des BKDR, Dr. Viktor Krieger, hielt am 6. September 2022 beim zeithistorischen Seminar „Wendezeiten und Zeitenwenden in Europa“ in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen einen Vortrag zum Thema „Gründung der Sowjetunion im Jahre 1922 und ihr Weiterleben nach dem Zerfall 1991“.

In seinem Vortrag beleuchtete er zunächst die Grundsätze des Staatsaufbaues sowie der Nationalitätenpolitik der Bolschewiki in den ersten Jahren nach der Machtergreifung (1917-1922) und ging dann auf die politische Intention und langfristige Wirkung der Bildung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) am 30. Dezember 1922 ausführlich ein, die seiner Meinung nach nichts anderes als eine geschickte Verpackung Russlands alten imperialen Staatskonzepts war.

Der zweite Teil des Vortrages wurde den Revitalisierungsversuchen der untergegangenen UdSSR gewidmet, die in der Russländischen Föderation nicht nur in den Regierungskreisen bzw. in der Politik, sondern auch in breiten Bevölkerungsschichten viele Anhänger findet. Der im Februar 2022 angezettelte Krieg gegen die Ukraine stellt Dr. Kriegers Ansicht nach die Kulmination solcher Bestrebungen dar.

In der anschließend lebhaft geführten Diskussion stellte sich Dr. Krieger zahlreichen Fragen der anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die vor allem den aktuellen Ereignissen um die Ukraine gewidmet waren.

Gedenkakt zum Tag der Russlanddeutschen

Unter der Schirmherrschaft von Sylvia Stierstorfer, der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, fand anlässlich des 81. Jahrestages der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion ein Gedenkakt statt. In diesem Jahr war die Landesgruppe Bayern der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Kooperationspartner der Veranstaltung.

Sylvia Stierstorfer (MdL)

Waldemar Eisenbraun, Leiter des Kulturzentrums, begrüßte die zahlreichen Gäste auch im Namen des Vorsitzenden Ewald Oster. Er berichtete darüber, dass mit Beteiligung des BKDR in Odessa (Ukraine) und in Almaty (Kasachstan) am 28. August Gedenkveranstaltungen mit Kranzniederlegung stattgefunden haben. Sylvia Stierstorfer ließ in ihrem Grußwort verlesen, dass die Folgen von damals noch heute zu spüren sind: „Gerade bei älteren Russlanddeutschen mögen die brutalen Bilder aus der Ukraine Erinnerungen wachrufen. Erinnerungen an das, was Sie, Ihre Eltern und Großeltern, in den Jahren des Zweiten Weltkriegs, aber auch in den Jahrzehnten danach, in der Sowjetunion erdulden mussten. Ob Kinder, Frauen oder alte Leute, alle galten pauschal als schuldig, nur, weil sie Deutsche waren. Wir können uns das damit verbundene Leiden heute kaum mehr vorstellen, aber bei fast allen von Ihnen ist es Teil der Familiengeschichte. Und die Folgen sind noch bis heute zu spüren.“

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Runder Tisch über Erinnerungskultur in Nur-Sultan (Kasachstan)

Unser wissenschaftlicher Mitarbeiter, Dr. Viktor Krieger, nahm am 27. Mai 2022 am runden Tisch „Erinnerungskultur und Zukunftsgedächtnis“ teil. Organisiert wurde die Hybridveranstaltung von der „Wiedergeburt“, der Vereinigung der Deutschen in Kasachstan, in der Hauptstadt Nur-Sultan.

Dort referierte er über die Koexistenz und Wechselwirkungen von Erinnerungskulturen in multikulturellen Gesellschaften. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Kasachstan und anderen postsowjetischen Staaten haben die deutschen Minderheiten gehörige Schwierigkeiten, ihre historischen Schlüsselerfahrungen und die Erinnerungskultur – vor dem Hintergrund der dominierenden Bilder der Vergangenheit – sichtbar zu machen. Umso wichtiger bleiben in diesem Bereich dabei gemeinsame Anstrengungen sowie der gegenseitige Erfahrungsaustausch.

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Heute feiert unser Kulturzentrum sein dreijähriges Bestehen!

(c) BKDR

Am 18. Januar 2019 übergab der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder symbolisch den Schlüssel an den BKDR-Trägerverein. Das war die Geburtsstunde des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland! Aus Anlass des dreijährigen Bestehens lud die Staatsministerin Carolina Trautner eine BKDR-Delegation zum Gespräch und Austausch ins Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales nach München ein. In ihrer Ansprache würdigte sie die vielfältige Arbeit und die hochwertigen Angebote des Kulturzentrums. „Sie können sich sicher sein“, so Trautner, „der Freistaat Bayern und ich als Sozialministerin stehen fest an Ihrer Seite.“

v.l.n.r.: Staatsministerin Carolina Trautner und Ewald Oster, (c) BKDR


Der Vorsitzende des BKDR-Trägervereins, Ewald Oster, bedankte sich für die Einladung und trug vor: „Seit diesem geschichtsträchtigen Ereignis (Schlüsselübergabe) entwickelte sich das BKDR als ein Leuchtturmprojekt kontinuierlich weiter und baute seine Bekanntheit, Reputation und Vernetzung als erste Kultureinrichtung dieser Art deutlich aus… Der anerkennungsvolle Zuspruch und die ermutigenden Zusagen von Schlüsselpersonen aus der Bayerischen Landespolitik bestätigen unseren bisherigen Kurs und geben uns zusätzliche Energie und Motivation für kommende Aufgaben.“

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Aussiedlerfrage, Kriegsfolgenschicksal und historische Verantwortung der Bundesrepublik für die Russlanddeutschen“

Dr. Viktor Krieger wird am 17. Dezember 2021 um 18 Uhr einen Fachvortrag zum Thema „Aussiedlerfrage, Kriegsfolgenschicksal und historische Verantwortung der Bundesrepublik für die Russlanddeutschen“ halten.

Sie können der Zoom-Veranstaltung kostenfrei beiwohnen. Sie müssen lediglich den nachstehenden Link aufrufen und im Bedarfsfall die entsprechende Meeting-ID eingeben:

https://zoom.us/j/97487448362

Meeting-ID: 974 8744 8362

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Vortrag!

„Historische Erfahrungen und Identitätsbildung der Deutschen aus Russland“

Am 3. Dezember (Freitag) findet um 18.00 Uhr die Online-Veranstaltung „Historische Erfahrungen und Identitätsbildung der Deutschen aus Russland“ mit unserem wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Viktor Krieger statt. Lada Starkloff wird Sie am morgigen Abend als Moderatorin durch die Veranstaltung führen.

Dr. Kriegers Beitrag eröffnet eine Vortragsreihe zu den Themengebieten der Erinnerungskultur, Verfolgungspolitik sowie traumatischen Erfahrungen von Russlanddeutschen.

Die Teilnahme erfolgt via Zoom und ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Eine Voranmeldung ist bis zum 03.12.2021 (Freitag) um 13 Uhr erforderlich und unter dem nachfolgenden Link möglich: https://forms.office.com/r/EEYzqSeQQr

Die Veranstaltung findet im Rahmen des LmDR-Projektes „Identitätsfindung in einer heterogenen Gesellschaft“ in Kooperation mit dem Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) statt.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Workshop an der Universität Konstanz

Am 19. und 20. Oktober nahm unser wissenschaftlicher Mitarbeiter, Dr. Viktor Krieger, an einem Workshop zum Thema „Wolgadeutsche Rotarmisten im deutsch-sowjetischen Krieg“ an der Universität Konstanz teil. Die renommierten WissenschaftlerInnen verschiedener Universitäten und Forschungsinstitute waren aus Nürnberg, Dresden, Freiburg, Lüneburg, Oldenburg sowie Moskau und Bern zu Gast. Es war das erste Mal in Deutschland, dass dieser historische Bereich Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtungen war.

Foto: Lukas Netzker (Universität Konstanz)

Die Schwerpunkte der Auseinandersetzung mit dem Thema lagen in den Bereichen der Gefangenschaft, des Überlaufens, der Kollaboration sowie der Täterschaft der wolgadeutschen Rotarmisten im deutsch-sowjetischen Krieg. Dr. Krieger selbst hielt einen Vortrag zum Thema „Besonderheiten der wolgadeutschen Erinnerungskultur und des kollektiven Gedächtnisses“ und verglich diese mit anderen historisch gewachsenen regionalen Gruppen der russlanddeutschen Minderheit.

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Wissenschaftlicher Vortrag in Martin-Niemöller-Kirche in Langwasser, Nürnberg

Unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin, Prof. Dr. Olga Litzenberger, hielt in der vergangenen Woche einen Fachvortrag in der Martin-Niemöller-Kirche in Langwasser.

Prof. Dr. Olga Litzenberger während ihres Vortrages in Langwasser.

In Ihrem interaktiv gestalteten Vortrag zur Wanderausstellung „Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen“ hat sie kirchliche Thematiken mit unterschiedlichen Aspekten der Geschichte der Deutschen aus Russland in Zusammenhang gebracht. Unter den Gästen waren unter anderem Dr. Arnold von der SinN-Stiftung, David Löwen (Gemeindepastor des CMBG) sowie Antonia Rung und Frau Pasternak vom Haus der Heimat (HdH).

Nachfolgend sehen Sie einige Impressionen.

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